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1297 Lange Säulen

1297 Lange Säulen

21.119 16

homwico


Premium (Complete), Coburg

1297 Lange Säulen

Der Blick in die Schlucht über die von Süden heran rauschende Jökla zeigt die Besonderheiten der basaltischen Lavasäulen, die sich langgestreckt verdreht und verkrümmt dem Auge des Betrachters bieten. Links ragt die Insel mit ihrer nach Süden ausgerichteten Spitze ins Bild. Der untere und vordere Bereich der Insel zeigen ebenfalls schöne Basaltformationen. Im Hintergrund liegt eine schöne Säulenformation in der spätnachmittäglichen Sonne, rechts im Schatten fallen lange, fotogen ausgeformte Säulen am Westlichen Rand senkrecht hinab zum Fluss.
Von der westlichen Seite der Schlucht, auf der ich stehe, hat man (Stand 2019) keine Möglichkeit, hinab zum Flussufer zu gelangen. Um zu den auf der gegenüberliegenden Seite mit den Stellen zu gelangen, die flacher zum Ufer zulaufen und vielfach mit sechseckigen Stümpfen von Säulen bedeckt sind, deren glatte Oberflächen einem Menschen genügend Platz zum Stehen lassen, muss man ein Stück weiter nördlich fahren. Nach 4,3 Kilometern (etwa 5 Minuten) vom jetzigen Parkplatz zweigt bei Hákonarstadir in der Nähe von Klaustursel nach rechts der Klausturselvegur, auch Stuðlagil Cyn genannt, ab. Über die kleine Straße quert man über eine fotogene, alte, 1908 erbaute, Holzbrücke namens Hvíta New York brúin 1908 die Jökla. Seit September 2019 war dort eine neue Brücke in Bau, die jetzt 2022 auch fertiggestellt ist. Dort befindet sich ein Parkplatz, von dem man etwa 5 Kilometer entlang der Schlucht nach Süden wandern kann, bis man auf die Stellen trifft, die auf dieser Aufnahme gezeigt werden. Über die kleine unbefestigte Straße kann man nach der Brücke inzwischen auch nach rechts, links liegt der Bauernhof Klaustursel, über eine Piste bis zu einem neu angelegten Parkplatz, dem Klaustursel-Stuðlagil Parking, weiterfahren. Man erreicht dieser nach 1,9 Kilometern (etwa 8 Minuten), was die Wanderroute um etwa 2 Kilometer verkürzt.
Jedenfalls gelangt man auf dieser Wanderung an Stellen, wo man hinab zum Ufer der Jökla hinabsteigen kann. Von diesen Stellen hat man diesen, inzwischen schon fast „berühmten“ Blick mit den links und rechts am Ufer stehenden hohen Basaltsäulen, die mit ihren orangen bis braunen Farbtönen zwischen März und Juli einen großartigen Kontrast zu dem blaugrünen Wasser der Jökla zeigen. Im Internet sind diese zahlreich vertreten, wobei manche Urheber etwas zu tief in den Farbtopf gefallen sind. Es steht zu befürchten, dass der gezielte touristische Ausbau dort wohl auch noch weiter forciert werden wird. Durch die damit einhergehenden Erleichterungen verringert man die Hemmschwelle für die Zugänge für den Massentourismus derart, dass damit wohl ein weiteres sehenswertes Stück Natur langfristig in Mitleidenschaft gezogen, wenn nicht gar zerstört wird.
Ich wäre gern den Weg gelaufen, habe aber auch diesmal aus Zeitgründen passen müssen. Vielleicht funktioniert es ja ein anderes Mal.

Aufgenommen bei Grund am Stuðlagil-Canyon im östlichen Hochland von Island an einem der dortigen Aussichtspunkte am nordwestlichen Schluchtrand.

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