verocain


Premium (Pro), Euskirchen, Rheinland

Tante Elvira - The Times they are a-changin'

Ich lasse es mal langsam angehen mit der nun folgenden Serie rund um Tante Elvira,
in der ich auch fotografisch hier und da mal etwas langatmiger ausholen und ausufern möchte.
Die Collage zeigt erneut zwei Bilder aus etwa der gleichen Aufnahmeperspektive im Abstand von 51 oder 52 Jahren.
Es zeigt...na, wen wohl?...mich im Alter von 5 oder 6 Jahren, skifahrend im Flachland der Kölner Bucht,
in die meine Mutter, die Tante Elviras beste Freundin war, 1968 umzog und ein Haus baute bzw. bauen ließ, in dem ich noch heute wohne.
Zuvor war sie schon von ihrer geliebten Heimatstadt Iserlohn nach Köln gezogen, was wohl irgendwie mit mir bzw. meiner Geburt zu tun hatte.
Wirklich angekommen ist sie hier in unserer rheinischen Region allerdings nie, gesellschaftlich zwar schon, aber im Herzen eher weniger.
Die Freundschaft zu Elvira, die ja in Wirklichkeit gar nicht meine Tante war, sondern nur von mir so genannt wurde, hielt ein Leben lang und endete erst, als Elvira 1988 oder 89 (ich weiß es nicht mehr ganz genau) im Alter von (ich glaube) 67 Jahren verstarb. Sie war 2 - 3 Jahre jünger als meine Mutter, die ihr 1993 auf die letzte Reise folgte.

Im Archiv meiner Mutter habe ich einiges an Bildern und Aufzeichnungen gefunden, das mich und auchSybille-Sophie anregte, die Serie weiterzuspinnen und einiges an Assoziationen ins hier und Heute zu transportieren, mit Sybille-Sophie als Darstellerin.
Warum? Vielleicht weil es meine Erinnerung etwas auffrischte, weil es gut tat, das alles nicht so ganz in Vergessenheit geraten zu lassen, ohne natürlich dem Betrachter dabei die ganze Wahrheit (oder das , was ich dafür halte) zu verraten.

Worum es also bei dieser Serie wirklich geht und wer etwas tiefer einsteigen möchte, kann das gerne in einem Text auf meiner Website nachlesen, wie dieses ganze Projekt eigentlich entstanden ist:

https://www.verocain.de/tante-elvira/die-entstehung-eines-projekts/

Kommentare 30

  • Maud Morell 27. Januar 2022, 14:14

    Der kleine Uli auf der Fahrt in sein Leben  und wo er
    heute angekommen ist.
    LG von Maud
    • verocain 27. Januar 2022, 17:20

      Ja, so ist es. Wenn man es genau nimmt, bin ich ja so gesehen nie weg gewesen. Ich wohne jetzt seit 54 Jahren dort.
  • KUNSt-RUINE 10. November 2021, 21:48

    Diese Gegenüberstellung herrlich anzu sehen +++++++
    Viele Grüße
  • Nicole Oestreich 10. November 2021, 20:25

    Das du dieses Material alleine hast ist schon wunderbar. Aber das du uns daran teilhaben lässt finde ich klasse. Und das schreibe ich nicht einfach so, das meine ich auch so.
    Bleibe dabei... und blättere gerne weiter mit dir.
    LG... Nicole
  • Anne Berger 10. November 2021, 20:12

    Großartig diese Aufarbeitung in der Gegenüberstellung.
    Und tatsächlich gab es da noch Schnee bis ins Flachland.
    LG Anne
  • Heribert Niehues 10. November 2021, 12:32

    Interessante Hintergrundgeschichte auf deiner HP. Von einigen Tanten, ob echte oder nur so genannte, habe ich auch einige gute Erinnerungen. Auch als Kind der 50iger Jahre fand ich es immer aufregend, wenn diese Tanten ihre Beine übereinanderschlugen und ich ihre Stapse sehen konnte... die zu der Zeit ja alle Frauen trugen. Da konnte ich meine Blicke kaum bändigen. LG Heribert
    • verocain 10. November 2021, 12:46

      Es gibt Bilder im Kopf, die gehen ja nie mehr weg. Zum gluck waren es bei mir ja ausschließlich angenehme. Zur Zeit als ich begann, meine Umwelt bewusst wahrzunehmen, trugen Frauen keine Strapse mehr...im Gegenteil, ich erinnere mich eher daran, dass das verpönt und irgendwie rotlichtmäßig konnotiert war, erst recht ende der 70er Anfang 80er, als viele Frauen begannen gegen dieses Bild zu rebellieren.
  • Uwe-DZ 10. November 2021, 7:54

    Wohl dem, der noch solche Vergleichsfotos sein eigen nennen kann.
    Bitte mehr davon :)
    Lg Uwe
    • verocain 10. November 2021, 11:57

      Ich habe vor, davon noch einige zu machen. Wenn man den Kamerastandpunkt alter Bilder nachvollziehen kann, ist es ja kein Ding. Hier musste ich ja nur ein paar Schritte zur Haustür raus. Und anhand des Grenzsteins des Nachbarn und dessen Einfahrt (under mittlerweile bewachsene Zaun), war es kein Problem, und so ließ sich auch das Jahr anhand der Baubude links bestimmen...etwa 1969/70
  • Per Anhalter 42 9. November 2021, 21:27

    Die Zeiten ändern sich.
    Die Zeit ändert Dich.
    Die Zeit ändert mich.

    Irgendwer sagte letztens, dass wir Erzähler unseres eigenen Lebens seien, ohne es so zu leben. Du erzählst vielleicht nicht das, was Tante Elvira erzählen würde, aber es ist vielleicht die Geschichte, die Du gern gehört hättest oder ihr gewünscht hättest. Nichts betrügt uns mehr als die Erinnerung ... und Bilder. Aber wir, wir sind die Zuhörer oder Betrachter dieser Geschichten und es ist egal, ob sie gelebt oder nur erzählt wurden. Es kommt nur darauf an, dass wir sie hören wollen, auch wenn wir alle hier scheinbar in der Serie oft etwas anderes verstehen oder sehen.

    Liebe Grüße Anke
    • verocain 10. November 2021, 12:18

      Letztlich ist das meine Intention, besonders bei dieser Geschichte. Ich möchte nur meine Sicht erzählen, aber nicht mit mit zu viel Gefühlsduselei langweilen, sondern lieber ein Betrachter damit allein lassen, damit er sich bestenfalls fragt: was könnte das mit mir zu tun haben? Und daher muss er in den assoziierten das Bildern nicht das sehen, was ich sehe und schon gar nicht soll  es ein Ratespiel sein - oder wenn, dann nur am Rande -, was die Assoziationskette nun ist. Manchmal liegen ja auch bewußt falsche Fährten aus ;-)
  • Thomas Tilker 9. November 2021, 16:02

    Da kommt sehr viel Erinnerung und Emotionalität hoch...erinnert mich ein wenig an die Serie von REN SEN ...
  • altro punto di vista 9. November 2021, 15:00

    ….vom Sauerland ins Rheinland…….

    Welch Kulturschock für Deine Ruftante……

    „da kommt Behle!“
    ;-)
    cool
    lg
    jörg
  • ShivaK 9. November 2021, 14:32

    ja, ich verstehe, dass meine Mehrbilder Dich zu diesen Bildern animiert haben. Du bleibst in Deiner Geschichte, während ich eher formal oder anderweitig assoziiere. Spannend bleibt es allemal.
    • verocain 9. November 2021, 14:45

      In der Tat waren deine Collagen und die Art ihres Zustandekommens ein zündender Anreiz.
  • Mira Culix 9. November 2021, 14:22

    Der Kleine ist groß geworden,  die andere Straßenseite bebaut, und das Skifahren hätte er besser am Danzturm geübt. :-)
    Da gab es im letzten Jahrtausend sogar für einige Jahre einen Schlepplift.
    • verocain 9. November 2021, 14:29

      Der kommt noch, der Danzturm ;-) Und da hätte er sich wohl die Knochen gebrochen ;-)