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Die Farbe Rot...

In Matmata, einem Berberdorf mit etwa 2000 Einwohnern im südlichen Tunesien, wohnen die Menschen zum Teil noch traditionell in Höhlenwohnungen, die sie in die dort zahlreichen Hügel gegraben haben. Um diese Tradition des Wohnens zu bewahren, erhalten die Bewohner von den Behörden einige Vergünstigungen, wie Strom und Wasser kostenlos...
Die Gestaltungsgrundsätze der Wohnungen sind seit wenigstens 400 Jahren ähnlich: Zunächst wurden etwa 7m tiefe Gruben mit einem Durchmesser von rund 10m in den weichen Sandstein gegraben, so dass ein zentraler Platz entstand. Dann wurden Zimmer und Wohnungen in die so entstandenen senkrechten Wände gegraben. Etwas höher in der Wand entstanden zudem kleine Kammern für Vorräte oder Höhlungen, die als Zisternen dienten. Zu ihnen führten Stufen. Manche hatten Löcher in den Decken, durch die Getreide eingefüllt werden konnte. Ein schmaler Pfad, den auch die Haustiere nutzen konnten, führte von der Ebene hinab in die Grube. Manchmal wurde die große Grube in einen Hügel gegraben, so dass man die Wohnungen seitwärts, also auf einem horizontal geführten Weg, erreichen konnte. Die Bauzeit betrug je nach Größe und Anspruch sechs bis zwölf Monate.

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