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Das Blaue Wunder

Die Loschwitzer Brücke in Dresden wird auch das “Blaue Wunder” genannt. Sie verbindet Blasewitz und Loschwitz miteinander. Die Brücke zählt zu den Wahrzeichen der Stadt Dresden.
Über viele Jahre erreichte man die Dörfer rechts der Elbe zwischen Pirnau und Loschwitz nur über einen einzigen Fußweg. Der Körnerweg hatte allerdings den großen Nachteil, dass er bei Hochwasser oder Eisgang unpassierbar war. Dann musste man den langen Weg über die Hochebene bis zur heutigen Bautzener Straße gehen, um die Elbe zu überqueren.
1837, mit Beginn der Elbschifffahrt, hoffte man zunächst auch mit einer Fähre eine bessere Verbindung geschaffen zu haben. Aber die Fährverbindung zwischen Loschwitz und Blasewitz konnte die wachsenden Anforderungen an eine Elbquerung nicht erfüllen..
1880 formulierte die Königliche Wasserbaudirektion die Eckdaten, die eine neue Brücke über die Elbe erfüllen sollte. Unter anderem gehörte dazu, bestimmte Eisenkonstruktionen für die Hauptöffnungen zu wählen sein, dass die Brücke 135 Meter breit sein und über zwei mindestens 55 Meter breite Flutöffnungen rechts und links der Hauptöffnung haben sollte. Auch die Konstruktionsunterkante mit 10 Metern über dem Nullwasserstand legte man fest.
Erst im April 1891 begannen die Bauarbeiten mit dem ersten Spatenstich. Die Montage der Eisenkonstruktion begann im Oktober 1891 und dauerte bis Ende Oktober 1892. Nachdem noch die Fahrbahn, der Fußweg und die Straßenbahnschienen verlegt worden waren, fand am 15.7.1893 die feierliche Eröffnung statt.
Zu ihrer Entstehungszeit war die Brücke mit dieser Spannweite, die keinen Strompfeiler in der Elbe benötigte, sehr ungewöhnlich und wurde daher als Wunder, speziell als blaues Wunder wegen ihrer Farbe, bezeichnet. Bis heute hält sich die Legende, dass der ursprünglich grüne Anstrich der Brücke sich über Nacht in blaue Farbe verwandelte. Es gibt aber Belege, die zeigen, dass die Farbe von Anfang an blau war.
Im zweiten Weltkrieg konnten einige Bürger die Sprengung der Brücke verhindern.
Bis 1985 führen noch 2 Straßenbahnlinien über die Brücke. Inzwischen ist wegen verminderter Tragfähigkeit eine Begrenzung auf 15t für den Kraftfahrzeugverkehr vorhanden.

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