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homwico


Premium (Complete), Coburg

0832 Ausgedünnt

Die Sicht in östliche Richtung zeigt einen an dieser Stelle lückenhaften Palisadenzaun, der von saftigem grünen Gras umgeben ist. Im Hintergrund die Hänge des Vestur-Horn und des Brunnhorn, die im Dunst und Nebel versinken. Im rechten Bereich wieder das kleine Seereservoir des Affall, das am Strand Kirkjusandur am Atlantik endet.

Wie schon erwähnt, spielte sich das Leben der Wikinger in einem einzigen Raum ihres Hauses ab. Dort wurde gearbeitet und geschlafen, und dort wurde gekocht und gegessen. Der Großteil der Küchenarbeit wurde im Haus verrichtet. Nur Brot buk man in einem Backofen außerhalb des Hauses. Gebrauchsgegenstände hing man an die Wand oder bewahrte sie in Truhen, die in den Ecken des Hauses standen, auf. Die Speisenauswahl bei den Wikingern war durchaus abwechslungsreich: Es gab nicht nur Fisch, der sicherlich bei den meist am Meer angesiedelten Dörfern gerade für die ärmere Bevölkerung öfters dominant auf dem Speisezettel stand. Im Binnenland galt auch damals schon der Lachs als Delikatesse. Es gab zum selbstgebackenem Brot, in der Regel ein Fladenbrot aus Roggen- und Gerstenmehl, das einen Vorläufer des Knäckebrot darstellte und mit Butter gegessen wurde, gekochtes oder gebratenes Wildschwein und Schwein, Rindfleisch, Schaf (vermehrt auf Island) und Ziege, Elch, Bär oder Rothirsch. Fleisch war ein Luxusartikel und für die Wikinger, besonders für den einfachen Wikinger, eine Besonderheit. Auf Island gibt es heute noch ein Gericht, das sich Hólusteik nennt. Bei der Zubereitung gart man das Fleisch in Erdgruben. Auf eine Lage heiße Steine kommt in Blättern gewickeltes Fleisch, das von einer weiteren Lage heißer Steine bedeckt wird. Das Ganze wird zuletzt mit Grassoden zugedeckt. Zum Fleisch reichte man Gemüse (Kohl, Erbsen, Bohnen, Knoblauch) und Obst (Pflaumen, Birnen, Äpfel). Es gab auch Robben und Seevögel, die zubereitet und gegessen wurden. Die Wikinger aßen auch gern Süßspeisen. Da sie keinen Zucker kannten, wurde Honig zum Süßen verwendet. Auch Brei und Mus war ihnen bekannt. Um hier mehr Geschmack zu bekommen, verfeinerte die Oberschicht diese regelmäßig mit Butter, Sahne oder Dickmilch. In Verbindung mit Zugabe von Nüssen, Kräutern oder Trockenfrüchten entstanden dabei die mittelalterlichen Vorläufer unserer heutigen Müslis.
Zu Trinken gab es neben Wasser Molke, entrahmte Milch, Buttermilch, Sauer- und Dickmilch (auf Island auch schon Skyr) oder Bier.
Generell war der Wikinger bekannt für seine Trinkfestigkeit. Für den täglichen Konsum und auf Seereisen trank man das das gut in Fässern aufzubewahrende Dünnbier. Bei Feierlichkeiten trank man eher vermehrt Starkbier. Wohl am bekanntesten in Zusammenhang mit dem Wikinger war einen Trunk aus Honig, der Honigwein auch Met genannt. Met war das Getränk der Götter. Auf Feiern und Festen trank sich deshalb der Wikinger meist in einen Rausch. Damit ehrten die Wikinger ihre Götter, denn diese Trinkgelage wurden als eine Art Opfergabe an die Götter verstanden.

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