Almedo


Premium (World), Dortmund

Erlebtes...

...von unserer lieben Ushie † Ushie Farkas .
Das Foto zeigt das Haus nach dem Bombenangriff:

Hier lag ich unter den Trümmern. Es waren die letzten Bomben über Wernigerode. In unserem Wohnzimmer
stand ein mächtiger alter Schrank meiner Urgroßeltern, der hat die Decke gehalten und so haben wir überlebt. Meine Eltern, mein Bruder und ich. Meinen Teddy durfte ich nicht mitnehmen und habe schrecklich geheult. Es hat Tote und Schwerverletzte gegeben, das Haus wurde wieder aufgebaut, aber, als ich nach Abriss der Mauer wieder in Wernigerode war, gab es das Haus nicht mehr, die ganze Gegend war verändert.

Das Foto wurde mir zum bearbeiten von Ushie überlassen, um es mit ihrem Text hier zu zeigen.

Kommentare 18

  • Bernd Freimann 21. März 2023, 23:04

    Die Ähnlichkeit mit den aktuellen Bildern, die uns aus Kiev, Charkiv, Mariupol und anderen Städten erreichen ist frappierend.
    Ich fürchte ohne dem wird es aber nicht gehen.
    Die Welt funktioniert vom Ausgleich der Gegensätze: Hell und Dunkel, Wärme und Kälte, Sonne und Regen, Hart und Weich, Arm und Reich - und blöderweise eben auch Krieg und Frieden.
    Es grüßt der Bernd
    • Almedo 22. März 2023, 21:47

      Ein schlauer „Kopf" sagte mal: Wo Menschen leben, wird es immer Krieg geben...
      Danke für deine ausführliche Anmerkung, wird leider immer seltener in der fc...
  • Klaus-Peter Beck 21. März 2023, 0:23

    Ist doch immer wieder schön, was solche Fotos, wieder Erinnerungen bringen.
    Z.Bsp. an die Jugendzeit, an einem Museumsbesuch, oder vergangenen Zeiten!
    Das zeigst Du auch mit Deinem heutigen Foto!
    Ich habe auch noch die zerbombten Städte noch erlebt!
    Ich kann mich zum Bsp. noch ganz genau, an diese alten Tankstellen erinnern!
    Aral dazumal
    Aral dazumal
    Klaus-Peter Beck

    Gruß
    Klaus-Peter
  • Henryk Herrmann 20. März 2023, 20:05

    Du hast dein Leben gelebt, du hattest großes Glück, es gibt wahrscheinlich etwas zu verdanken, beste Grüße,
    Henryk,
    • Almedo 20. März 2023, 20:35

      Danke Henryk, aber, das bin nicht ich in der Geschichte, sondern es zeigt die Erlebnisse von Ushie Farkas. 1947 bin ich geboren, habe die zerbombte Stadt als
      „Spielplatz“ angesehen...
    • Henryk Herrmann 20. März 2023, 21:30

      Ah, so sind die Dinge, ich wusste nicht, Leute
        dann, besonders am Ende des Krieges, leider haben sie ihren überlebt, ich erinnere mich ein wenig an das, was mein Vater mir erzählt hat (geboren 1932), wir grüßen Sie herzlich,
      Henryk,
  • Günter68 20. März 2023, 19:17

    Eine bewegende Geschichte zu diesem Bild.
    Meine Großeltern haben nur wenig über die Kriegszeiten erzählt.
    Nur an Weihnachten, oft nach ein paar Gläsern Wein, da gab es Erzählungen.
    Als Kind war ich einerseits fasziniert und auf der anderen Seite schockiert über das warum und wieso. Mein Opa hat dann oft die Flucht ergriffen ins Bett wenn er merkte das er zu viel erzählt hat. Meine Tante hat noch bis in die 70er Jahre in so einer Art Notunterkunft gewohnt. Mehr hab ich nicht erfahren können.
    Schlimm bis heute, zu wenige Menschen haben aus der Vergangenheit gelernt.
    Mord, Tod, Zerstörung und Krieg in all seinen schlimmen Facetten sind uns erhalten geblieben. Selbst, erlebtes bringt keinen Wandel in den Frieden.
    Viele Grüße
    Günter
    • Almedo 20. März 2023, 20:46

      Vielen Dank, Günter, für deine Geschichte...Mein Opa hat den ersten Krieg als Soldat überlebt, Mein Vater mußte mit 16 zur Wehrmacht und kam mit einen Bauchschuß zurück. Mit der Kugel im Rücken wurde er 86 Jahre alt. Geredet über
      Kampfhandlungen wurde kaum...muß grausam gewesen sein...
  • Folke Olesen 20. März 2023, 18:57

    Selbst, Jg. 56, hab ich keine Erinnerungen. Trotzdem war der Krieg in der Familie präsent: Großeltern 2x in HH ausgebrannt. Schwiegermutter als Kind mit der Mutter aus Ostpreußen geflüchtet und mein Vater erst Ende 49 aus Russland zurück. Es war alles so weit weg und nun ist Krieg in Europa so präsent. Richtig ist es, solche Fotos digital aufzubereiten und zu zeigen.
    Der Titel ist eindringlich.
    Gruß Folke
  • Bernd Junge 20. März 2023, 12:10

    Die Bombe scheint wohl unmittelbar neben dem Haus explodiert zu sein. Bei einem Volltreffer würde das Haus nicht mehr stehen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass einige Zeitgenossen die Schrecken des Krieges nicht mehr richtig im Kopf haben, wenn ich sehe, was so manche jüngere Journalisten in der Presse von sich geben. Die würden sich am liebsten sofort in den Ukraine-Krieg einmischen. Aber die Drecksarbeit dürfen natürlich die Soldaten machen.
    VG Bernd
    Mercedes 220 SE
    Mercedes 220 SE
    Bernd Junge
    • Typ27 20. März 2023, 14:12

      Es wurde ja zuhause nie über den Krieg berichtet, doch um zu wissen, daß wir keinen brauchen, hat das schon gereicht Ich empfehle auch gern die Filme "Die Brücke" und "Im Westen niuchts Neues".
      Irgendwann muß man doch klug werden.
      Andreas
  • Typ27 20. März 2023, 11:57

    Neben unser Haus von 1931 ist 1944 eine Bombe in Nachbars Garten (damals ohne Haus) gefallen. Die Risse sieht man immer noch, das Haus steht noch. Opa sagte immer: 40er Wände.
    Die hätten allerdings die Bombe 10 m weiter südlich auch nicht ausgehalten.
    Andreas
  • Eifelpixel 20. März 2023, 9:17

    Ja so schrecklich ist Krieg.
    Und die Welt verändert sich
    Joachim
  • Peter Loleit 20. März 2023, 9:14

    Eine alte Aufnahme über die Zerstörung, die leider viele Menschen erlebt haben.
    Wir sollten endlich begreifen, dass Krieg keine Lösung ist!
    Ich habe selber damals, nur mit viel Glück, einen Bombenangriff im Kinderkrankenhaus überlebt.
    LG Peter
    • Almedo 20. März 2023, 23:10

      Vielen Dank, Peter... ich bin Jg.47 und habe Dortmund in den 50ern als Abenteuerspielplatz gesehen, in den Trümmern rumkrabbeln war nicht ungefährlich...Ein schlauer Mensch sagte mal: „Wo Menschen sind ist auch Krieg".
      Will ich so nicht sehen, 77 Jahre hatten wir Glück in Deutschland...
      LG Alfred
  • Andreas E.S. 20. März 2023, 8:36

    Vier Frauen haben einen Heuwagen mit frischem Gras beladen
    Vier Frauen haben einen Heuwagen mit frischem Gras beladen
    Andreas E.S.
    Ein Foto mit einem persönliches Schicksal verbunden. Krieg bringt immer schlimme Zerstörung mit sich. Welchein Zufall, der dir das Leben rettete.
    VG  Andreas
  • Tante Mizzi 20. März 2023, 7:12

    Ein schrecklicher Anblick, Zerstörung ist die grausamste Waffe der Menschen ....
    Liebe Grüße
    Mizzi
  • † smokeybaer 20. März 2023, 7:10

    Wow da hast du aber Glück gehabt das zu überleben gr Smokey