Weihnachtsmorgenambivalenz
Das ganze Haus schläft noch. Die Haare richen nach Raclette. Ich stehe auf und gehe duschen. Ganz lange. Niemand öffnet zwischendurch die Duschkabine, um zu fragen, ob ich schon fertig sei.
Ich ziehe meinen neuen Pulli an und gucke aus dem Fenster. Alles noch dunkel. Als Kind habe ich den Morgen nach Heiligabend geliebt. Zeit, die Geschenke, die neuen Spielsachen auszuprobieren.
Ich nehme mir mein Neues Fotobuch, blättere es durch, betrachte Fotos. Es ist wie früher. Nur anders. Ich genieße meine Alleinzeit.
Hoffentlich bleibt es noch lange so still und einsam.
Von nebenan ruft es nach mir. Endlich.
s. monreal 1. Februar 2023, 10:22
Worte und Bild: sehr fein und authentisch.Veronika Müller 3. Januar 2023, 19:19
Gratulation zum Foto der Stunde,feine Arbeit, schön die Stimmung beschrieben.
Gruß, Veronika
Maria Weinmann (matewe) 3. Januar 2023, 15:38
Großartig, besonders in Verbindung mit dem Text etwas Besonderes. VG mariaThomas Radl 3. Januar 2023, 15:23
Als Ensemble "Bild/Text" ganz großartig! Hat schon fast was literarisches!Aber ich hoffe, Du wohnst nicht in Baden-Württemberg! Wenn das der Kretschmann liest! Lange duschen! Womöglich noch warm! Und ohne Waschlappen?????
;-)))
Prinz von Auerb- und Moosach 3. Januar 2023, 15:17
Eine merkwürdige Stimmung.Und eine gute.
Gruß,
Klacky
P. S.
Ich hänge meinen Kopp nie in den Käsepott.
Wirkt das wie Dreiwettertaft?
Anette Z. 2. Januar 2023, 23:11
Der Friede draußen mischt sich mit dem Frieden drinne ;-) Aber draußen ist das Licht schon fast kalt. Drinnen warm und orange. Aber da hinten genau an der Grenze sind andere Fenster mit orangem Licht. Da sitzen auch Leute und genießen die Ruhe. Euer Dachfirst zeigt ja auch genau hin. Seelen finden sich automatisch manchmal.Und die rote Straße aus Licht führt genau auf die weiße, kalte Straße zu. Das mischt sich nicht. Aber es redet miteinander.Vom Gefühl her ist das Bild so wie all die, die ich aus Bussen kenne. Hinsehen und die Seele festhalten. Mit einer unheimlich liebevollen Einstellung.Gruß, Anette
Thomas Tilker 29. Dezember 2022, 11:54
Wunderbar, wie Du diese Stimmung beschreibst...funky-photo 27. Dezember 2022, 23:06
DIE PASSENDEN WORTE FÜR DAS BILD. DIESMAL SIND DIE WORTE ABER GEWICHTIGER. VIELES IST VERTRAUT, ANDERS FREMD - ABER SO IST DIE WEIHNACHTSZEIT.Claudia Britt 26. Dezember 2022, 17:08
später das Licht wieder ausgelöscht. Es wird dunkel und ein neuer Tag kann beginnen.Sag mal Micha 26. Dezember 2022, 12:04
Bei allem Irrsinn der Welt und was sonst noch so alles unter Bilder gepostet wurde, ist das hier (für mich) rückblickend der Wohlfühlaccount des Jahres gewesen...danke dafür, dass es nicht um schön, fantastisch und wunderbar, sondern einfach so ums Mitfühlen ohne große Worte ging."Neues Fotobuch" hört sich gut an ;-)
Hellmut Hubmann 25. Dezember 2022, 19:34
Blick nach außen und nach innen in einem schönen Foto vereint.Ralf Melchert 25. Dezember 2022, 18:20
FantastischShivaK 25. Dezember 2022, 12:47
eine so nachvollziehbare Geschichte wie schon lange keine mehr.Und das Drinnen und Draußen dazu abzubilden ist mehr als passend.
Eva, habt eine wunderbare und gerne auch ambivalente Zeit ... Ambivalenz gehört einfach zu einem authentischen Leben.
a . m a r e 25. Dezember 2022, 12:38
ein halbwachtraum aus silbernen und goldenen sternen......und zimt und vanille tänzeln durchs haus.
REN SEN 25. Dezember 2022, 11:42
Wunderbar.