3.462 34

W.H. Baumann


Premium (World), Fichtelgebirge

Raureif

Vogelschwärme ziehn dahin
In das Land der Zedern
Mancher der sich niederläßt
Läßt im Netz die Federn

Raureif spannt sein hartes Tuch
Über braches Land
Eine müde Sonne gähnt
Durch die Wolkenwand

Kleine Künstlerinnen knüpfen
Netze voller Perlenglanz
Eine Schar von roten Pilzen
Wiegt im Farnkraut sich zum Tanz

Alles rückt so nah zusammen
Eh´ des Winters Groll entfacht
Und es fegen welke Blätter
Knisternd durch die kalte Nacht

Wer sich jetzt kein Haus gebaut
Baut sich keines mehr
Wer sich jetzt nicht Kohlen kauft
Friert in Bälde sehr

Dort mein greiser Nachbar Karl
Plagt sich ins Spital
Was im Lenz voll Saft und Kraft
Sagt: es war einmal

Mit dem Reißen im Genick
Lieg` ich auf dem Lager
Hab´ ein warmes Bier im Herd
Prost denn, lieber Schwager!

Kommentare 34

  • Tante Mizzi 12. Dezember 2020, 6:31

    Eine ganz wundervolle Aufnahme von dieser frühwinterlichen Impression, lieber Werner, das Gedicht finde ich wunderbar  !!!!
    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und bleib gesund!
    Liebe Grüße
    Mizzi
  • AnniNam 30. November 2020, 18:31

    So eine mit Raureif überzuckerte Landschaft ist doch einfach schön :-)) Eine wunderbare  Landschaftsaufnahme zeigst Du hier !
    LG Anneliese
  • Eifeljäger 30. November 2020, 11:29

    Hier hat Väterchen Frost sich viel Mühe gegeben die Landschaft zu verzaubern. Ein stimmungsvolles Foto zeigst du hier. 
    Gruß, Franz
  • Karl-Heinz Wagemans 29. November 2020, 16:38

    Wundervoll, lieber Werner, so etwas habe ich lange nicht mehr gesehen und dann auch noch mit den passenden Versen!
    HG K.-H.
  • Willi W. 28. November 2020, 21:02

    Da hat Väterchen Frost mit seinen Atem die Felder und Wälder vereist. Klasse Werner. Auch das Gedicht gefällt mir.
    Liebe Grüße Willi
  • Günther Metzinger 28. November 2020, 11:59

    Wunderschön. Da lohnt sich auch das frühe Aufstehen, um nichts zu verpassen.
    VG Günther M
  • dudaffa 28. November 2020, 11:38

    Eine zauberhafte Landschaft mit einem schönen Gedicht.
    VG Norbert
  • WM-Photo 28. November 2020, 9:04

    Bei Euch ist er noch sichtbarer als bei uns. Das Gedicht passt gut dazu, obgleich wir uns an ihm erfreuen dürfen.
    Gruß Walter
  • Markus 4 27. November 2020, 10:07

    WOW, ein Bild das mich innehalten läßt

    Habedieehre
    Markus
  • tinchen49 27. November 2020, 8:21

    ich bin ja eher ein Sommermensch, aber für das Auge ist dies ein Genuss.
    Wunderschön ist deine Aufnahme und mit einem feinen Gedicht hast du es präsentiert
    lg tinchen
  • Mary.D. 27. November 2020, 8:13

    Schön frostig sieht das aus...das hast du klasse fotografiert.
    LG Mary
  • Manfred Ruck 27. November 2020, 7:43

    Da freut man sich schon auf den kommenden Winter , feine Aufnahme von dir !
    Grüße zurück
  • Doris Servos 27. November 2020, 0:03

    Passendes Gedicht zum schönen Foto. Der Spätherbst geht über in den Winter und wieder ein neuer Reiz für Fotografen.
    LG Doris
  • Margareta St. 26. November 2020, 22:58

    Herrlich, Bild und Gedicht. Ja wir haben ein warmes 'Lager' und auch sonst alle Annehmlichkeiten. Seien wir froh..
    VG Margareta
  • Jost Herbert 26. November 2020, 22:42

    Weiß gar nicht was mir besser gefällt - das Gedicht oder die Aufnahme!
    Sagen wir - unentschieden, beides super;)
    LG, Herbert

Informationen

Sektionen
Ordner Natur
Views 3.462
Veröffentlicht
Sprache
Lizenz

Exif

Kamera E-P3
Objektiv ---
Blende 9
Belichtungszeit 1/400
Brennweite ---
ISO 200

Öffentliche Favoriten