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Heinz-Hugo in Action

Heinz-Hugo in Action

16.036 52

Klacky von Auerbach


Premium (World), aus dem sonnigen WestWing

Heinz-Hugo in Action

Die Freßmaschine war angelaufen, Trecker und Anhänger waren längsseits gekommen, es ging los.
Heinz-Hugo schob noch seine Lieblings-CD in den CD-Player seines Cockpits, es war mit allem ausgestattet, was ein Mann so brauchte, und zu deutschen Märschen ließ sich wunderbar ernten und dreschen. Es stellte die Außenlautsprecher der Freßmaschine auf volle Lautstärke, die Maschine selbst auf Automatik und kletterte mit seinem Dirigierstock auf das Dach des Cockpits. Den Stock hatte er immer dabei, es war so schön, wenn er mit ihm dem gewaltigen Ungetüm den Takt vorgeben konnte. Daß es eher umgekehrt war, verkannte er zwar ein bißchen, aber das war ihm egal.
ER war der Macher hier!

Zu den Klängen von Preußens Gloria ratterte, hoite, pfiff und stampfte die Freßmaschine über das spätsommerliche Maisfeld.
War das eine Pracht für Aug' und Ohr!
Zwischendurch gab Heinz-Hugo, auch über Bordlautsprecher, den Befehl an die roten, braunen und bunten Socker der imaginären Demonstranthorde vor dem Reichstag, doch Masken auf- und Leine zu ziehen.
Ha, was war das für ein wunderbares Bild, als die Massen nur so auseinander- und davonstoben. Grad schee war's! Nun ja, einige strauchelten oder waren nicht ganz so schnell wie seine Maschine, aber gerade dafür war sie ja da, um Angst, Schrecken, Disziplin, Zucht und Ordnung zu verbreiten, und Kolateralschäden waren eingeplant.
Vorne lang rein, hinten oder an der Seite ganz klein raus und weg damit in den Maistrockner. Der Trecker würde sie schon hinbringen.

Im Dorf, und nicht nur dort, hatte sich das Spektakel schon herumgesprochen, Immer wenn Heinz-Hugo mit seiner Maschine zugange war, kamen die Leute und klatschten am Feldesrand rhythmisch mit, Marschmusik war dazu ja bestens geeignet und auf jeden Fall besser als Helene Fischer oder Andrea Berg. Ganz Schulklassen, die nach dem neuen Hygienekonzept eh im Freien unterrrichtet werden mußten, erhielten Geschichts-, Biologie-, Musik- und Technikunterricht und Staatsbürgerkunde auf dem freien Felde, was die Freude an der Schule erheblich steigerte.

So kam es, daß Heinz-Hugo zum local hero wurde, Das steigerte natürlich auch seine Freude und Motivation enorm. Für das nächste Jahr plante er dann sogar die Vergabe von Lizenzen landesweit.
Und er hatte bald noch höhertrabende Pläne.

Der Ton macht die Musik, bitte einschalten und mitklatschen
https://www.youtube.com/watch?v=VkUP8hXa-Rg


Hier fing es an

Die Freßmaschine
Die Freßmaschine
Klacky von Auerbach

Kommentare 52

  • Kerstin Püttmann 28. September 2020, 12:19

    Sieht ja echt brutal und effektiv aus! Schön aus de Perspektive fotografiert! Kerstin
  • Clau.Dia´s 6. September 2020, 18:57

    Da sieht man so gut wie die vielen kleinen pieksigen Teile vom Wind verweht werdebn. Das ist ganz schön viel Schwund. Und als Spaziergängerin wird man dann so richtig eingenebelt bis zur Blindheit. So ist das nämlich!
  • CODY EIGEN 4. September 2020, 10:18

    Heinz-Hugo ist nicht so ganz mein Typ..!!
  • Markus 4 3. September 2020, 8:21

    Das Monster lebt!

    Habedieehre
    Markus
  • Heiko Schulz ² 3. September 2020, 6:54

    Dronen ermöglichen ganz andere Aufsichten. Ganz neue Blickwinkel. Klasse! Und mich faszinieren diese landwirtschaftlichen Maschinen doch sehr. 

    Grüße, Heiko.
  • Corry DeLaan 2. September 2020, 23:01

    Mein kleiner großer Enkel sah heute dieses Bild und war fasziniert! Es gefiel ihm ausgesprochen gut - und mir auch!
    LG, Corry
  • -ansichtssache- 2. September 2020, 20:01

    Die Musik ist ja mindestens genauso gruselig wie die Maschine und deine sich steigernde blutrünstige Geschichte......vielleicht würde die Musik schon ausreichen, um die fehlgeleiteten Massen zu verscheuchen......
    • Klacky von Auerbach 2. September 2020, 20:16

      Man müßte Dauerbeschallung mal ausprobieren.
      Ob das aber nicht gegen die Un-Menschenrechtskonvention und das Folterverbot verstößt?
      Heinz-Hugo sieht das wohl etwas gelassener.
  • Ruth U. 2. September 2020, 19:20

    Solche Maschinen hab ich noch nie gesehen und Heinz-Hugo soll lieber bei der Maisernte bleiben, alles andere kann nur schlimm enden.
    • Klacky von Auerbach 2. September 2020, 20:11

      Und die muß man bringen, schon, um die Götter ruhigzustellen, auch für des Volkes Seele, die sonst hochkocht.
      Immer das große Ganze im Auge behalten.
    • Günter K. 2. September 2020, 20:20

      auch wenn es richtig weh tut, für die  Allgemeinheit ist ein roter faden zum festhalten wichtig, bei so vielen Spekulationstheoretikern
    • Klacky von Auerbach 2. September 2020, 20:25

      Genau, um all den Atillas und anderen Köchen, die den Brei verderben, den Wind aus den Segeln zu nehmen, muß man präzise sein und dicht an der Wahrheit bleiben. Das Volk muß aufgeklärt werden, auch wenn die  Aufklärung schon lange vorbei ist, doch das sind wir ihm schuldig. Wer tut es sonst?
    • Corry DeLaan 2. September 2020, 23:23

      "...dicht an der Wahrheit..." knapp daneben ist auch vorbei *duw*
      Habe Dich aber verstanden und bin voll ebendieser Meinung!
  • Marina Luise 2. September 2020, 18:54

    Eine blutige und echt schlimme Geschichte.
  • Günter K. 2. September 2020, 18:42

    Und wenn heinz-hugo frühmorgens zart durch die ersten Sonnenstrählchen an seiner Stuppsnase wachgekitzelt wird, sind seine ersten gedanken „Danke lieber Gott, dass Du auf Dulcinea und nicht gewacht hast“, zumal ihm deuchte, er hätte ganz in der nähe eine wölfin hoilen hören. Denn fressmaschinen und wölfinnen sich gar nicht leiden können, grund hierfür ist so eine art imponiergehabe.
    Von Hingabe überwältigt streichelt heinz-hugo den ergonomsich gestalteten Schaltknüppel von Dulcinea. Dabei laufe ihm Tränen der Rührung über seine ledergegerbten Wangen, hach-huch-schluchz.

    Doch der Tag fordert auf sich auf ihn vorzubereiten. Heinz-Hugo packt 700 Gramm Leberkas auf und beißt herzhaft mit seinem nicht mehr ganz kompletten Gebiss hinein. Bei einer Wirtshausschlägerei büßte er 7 Zähne ein. Doch das ist lange her, er brauchte lange Jahre bis er seine Berufung zum Fahrer von Ungetümen entdeckt hat. Ursprünglich war er mit seinem Onkel, einem Schausteller über das Land getingelt. Er war ein äußerst begabter Schiffsschaukelhilfsbremser, in Folge dann Schießbudenspezialist. Bei den Gedanken kommt ein wenig Wehmut aus. Doch der Tag ruft, wie einst Luis Trenker die Berge. So wird Heinz Hugo von Maisfeldern gerufen. Gerade beißt er in das letzte Schtück Leberkas. Er trinkt auch immer viel, deshalb muss er pinkeln ,in 1,5 kilometer steht eine dominante Nussboimin. Dort geht er hin und erleichtert sich.

    Dann sprintet er zurück zu seiner fressmaschine, und wromm rhooarr ruft er erwartungsfroidig schon unterwegs. Und dann geht es los, aber das wisst ihr ja schon.
    • Klacky von Auerbach 2. September 2020, 20:02

      Dem Vernehmen nach soll es in diesem Herbst undn an diesem Ort, also dem anderthalb Kilometer entferten, aufgrund der Sonderferilisation eine enorme Walnußernte geben,
    • Günter K. 2. September 2020, 20:09

      heinz-hugo bringt schon opfer. 1,5 km mit prall gefüllter blasse, das würden sich nur wenige zumuten. und der brave landmann froit sich.
  • Jopi 2. September 2020, 18:33

    Da isse ja wieder, die Frisbee-Maschine
  • Günter K. 2. September 2020, 17:59

    und spät abends nach anstrengenden, von rattern, hoiten, pfeifen und stampfen bekleideten arbeit, hat er sie ganz alleine, seine fressmaschine, die er, wenn er könnte, sofort ehelichen würde. er ist ein vollblutehemuffel, wenn schon, hätte er eine starke frau gebraucht, die für ihn alle hindernisse aus dem roimt.  mental aber  auch handfest. er ist ein ganz lieber und hätte es mit aller hingabe vergolten. .  doch so ist er alleine und unsterblich in seine fressmachine verliebt.

    er holt dann kurz vorm einschlafen  seine karierte kamelhaardecke aus seinem 20 jahre alten  VW-Bus, wickelt sich darin ein und kuschelt sich um die kommandozentrale seiner fressmachine. wenn er könnte, wie er wollte, würde er ihr blaue streifen aufmalen. kurz vorm einschlafen betet er ein selbstgehäkeltes gute-nach-gebet. Lieber gott, mach, dass alle teile meiner lieben fresmaschine immer gut geölt sind und immer genug zum fressen da ist.. beschütze sie vor rost und kolbenfresser und überhaupt vor allen denkbaren unbilden. Er hat ihr sogar einen namen gegeben und an ihrem geburtstag wird er ihn mit großen Buchstaben rot auf gelb malen. Dulcinea.

    Doch das würde dieser muffelige Eigentümer nie, niemals, nimmer erlauben. der sacht immer "Zeit iss Geld", so ein quatsch überhaupt und jagd die arme fressmaschine von einem zum anderen einsatzort, und  das findet heinz-hugo  so was von gemein. Mitten im fressen  rülpst Dilcinea schon mal, das darf man auch, wenn man so viel frisst. ihr traum ist einmal durch eine riesengroßes fenchelfeld zu fahren, das soll soo gesund sein gegen das rülpsen. wenn heinz-hugo tief  schläfft, blubbert ducinea vor sich hin, sie mag ihn und würde, wenn irgendjemand gegen heinz-hugo etwas vor hätte, was ihm schaden würde, ratze buttz auffressen, selbst wenn sie  danach dauerrülpsen müsste.
  • Brigitte H... 2. September 2020, 16:50

    Gewaltig aus dieser Sicht..
    lg Brigitte