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Burgsteinfels - Dollnstein

Die markante turmartige Felsbildung des Burgsteins ist ein Teil der Kalkplattform, die wir nun bereits kennengelernt haben. Die Felsfreistellung am Burgstein ist nicht das Werk der jetzt im Tal fließenden Altmühl, sondern der eiszeitlichen Urdonau.

Die im Dollnsteiner Raum zutage tretenden Juragesteine stammen ausnahmslos aus der Zeit des mittleren und oberen Weißen Jura (Malm Delta bis Epsilon). Sie haben also ein Alter von 150 bis 140 Millionen Jahren und bestehen fast ausschließlich aus hellen Kalk- und Dolomitgesteinen. Sie entstanden aus den Ablagerungen eines ausgedehnten, verhältnismäßig flachen Meeresbeckens. In ihm bildeten sich zwei verschiedene Gesteinsformen: die Riffkalke und die Schichtkalke.

Die Riffkalke entstanden durch das Wachstum von Schwämmen und Kalkalgen im Meer. Sie wuchsen rasenförmig auf dem Meeresboden und bildeten allmählich Polster und Kuppen, die eine hügelige Unterwasserlandschaft entstehen ließen. Kalkschlamm, der zwischen den emporwachsenden Schwämmen und Algen festgehalten wurde, trug dazu bei, dass die Hügel sich verfestigten und mit über 100 m mitunter beträchtliche Höhen erreichten. Teilweise wurde der Kalk dieser Algen-Schwammriffe lange Zeit nach ihrer Entstehung in harten Dolomit umkristallisiert.

Die malerischen Felsen unseres Gebietes, die an vielen Stellen die Talhänge säumen, z. B. der Burgsteinfelsen zwischen Dollnstein und Breitenfurt, die "Hilzerne Klinge" westlich von Dollnstein, die Dohlenfelsen bei Hagenacker, die markanten Felsgebilde an der Mündung der Altmühl in die Urdonau beim heutigen Sportgelände und die vielgestaltigen Felsformationen im Urdonautal sind Riffkalke. Kaum ein anderer Abschnitt des Altmühltals ist so felsenreich.
https://www.dollnstein.de/poi/burgsteinfelsen-5395/

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