Stimmt. Ich habe mich übrigens bewusst vor Jahren schon gegen Bild-Titel entschieden, weil sie m. E. eine Interpretation vorgeben, die jede/r für sich selbst überlegen sollte.
So ist es, und manchmal erschrecke ich mich drüber. Wenn ich die Entwicklung meiner Fotografie sehe ... da wird's in der Tendenz immer rauer, immer verstörender ;-)
Es fällt beim Betrachten nicht leicht, sich nicht zu einer ironischen oder gar sarkastischen Bemerkung hinreißen zu lassen …
Es gibt — gefühlt — unendlich viele von einander verschiedene Spielarten dessen, was wir bisweilen leichtfertig unter dem Begriff „Liebe” fassen. Diese hier scheint mir persönlich am weitesten von den Bezugspunkten meiner Vorstellungswelt entfernt zu sein.
Wobei — wer weiß schon, was hinter solchen Wänden und Fenstern geschieht?!
An diesem Punkt sehe ich das eher sehr unspektakulär und unromantisch: Der Begriff „Liebe” ist — ganz unabhängig davon, was sein Inhalt für jedes Leben (im Positiven wie im Negativen) bedeutet — so omnipräsent und breitgetreten, dass er zugleich der banalste aller ist.
Sprich: Wenn einem gar nicht mehr einfallen mag, ist „Love” der universelle Blindtext für jede Gelegenheit — mit passendem Ohrwurm gratis …
Ja und nein. Ich halte es nicht für einen Zufall, dass gerade dieses Wort so oft strapaziert wird, weil eben sonst nix einfallen mag; es wird allenfalls getoppt durch das inflationäre "f*ck" - aber auch das kein Zufall. In Sichtweite schräg gegenüber an einer Mauer übrigens der Satzfetzen "Ersta Schnee und Hass".
Du hast recht! Zufall ist es nicht. Und jede Bedeutung, die wir dahin hineininterpretieren, ist zugleich richtig und falsch. Jeder Versuch, Liebe zu beschreiben oder zu erfassen, vertieft den Eindruck, sie verhalte sich eher analog mittels Quantenmechanik beschreibbarer Phänomene.
Vielleicht daher die Magie, die ihr anhaftet — sie gehorcht nicht zwanghaft den im Alltag nachvollziehbaren Naturgesetzen. Und gleichzeitig doch …
Absolute Zustimmung, gerade auch zu Deiner dialektischen Schlussfolgerung. Der Vergleich mit quantenpysikalisch Beschreib- und eben nicht Beschreibbarem ist tatsächlich pfiffig; ich denke gerade drüber nach. Danke Dir sehr für Deine spannende Reaktion.
Danke für den Link. An den Song der Troggs denke ich oft, wenn ich dem Wort auf Fassaden oder Mauern oder sonstwo in den Städten begegne - genauso wie an den einschlägigen Beatles-Song ;-)
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Geri Barreti 19. Dezember 2022, 19:23
könnte man auch "Seitenansicht" nennen!LIBOMEDIA 11. Dezember 2022, 17:36
Ich mag das Graffiti. Und den Lichtschein.Ida-Lena 9. Dezember 2022, 20:00
Wieder wunderschön im Quadrat..die Romantik der Strasse, LG Idakixx 8. Dezember 2022, 22:20
Die fotografische Liebe zu Gießenbeste Grüße, kixx
Marina Luise 8. Dezember 2022, 12:17
Wolfsliebe - soll's ja auch geben - ich hab' vor denen eher Respekt.Das "O" macht ein saures Gesicht!
Volker - H 7. Dezember 2022, 22:42
Es ist ein Ausschnitt aus der WirklichkeitA.-J. O. 7. Dezember 2022, 20:03
Es fällt beim Betrachten nicht leicht, sich nicht zu einer ironischen oder gar sarkastischen Bemerkung hinreißen zu lassen …Es gibt — gefühlt — unendlich viele von einander verschiedene Spielarten dessen, was wir bisweilen leichtfertig unter dem Begriff „Liebe” fassen. Diese hier scheint mir persönlich am weitesten von den Bezugspunkten meiner Vorstellungswelt entfernt zu sein.
Wobei — wer weiß schon, was hinter solchen Wänden und Fenstern geschieht?!
Photomann Der 7. Dezember 2022, 18:54
https://m.youtube.com/watch?v=WO6glz0wpmoMaifeldblende 7. Dezember 2022, 18:40
ein gelungener AbschlussVG Harald
Pekka H. 7. Dezember 2022, 18:26
Liebe highlighten ist nie verkehrt. Ende gut (richtig gut), alles Andere auch.