Tolle Posse
Heute steht unter anderem ein Passagenbummel an. In Prag hat es viele Durchgänge und Passagen, die sogenannten "Durchhäuser" mit vielen interessanten, mehr oder weniger bekannten Sehenswürdigkeiten. Man hat hier also auch an Regentagen ( Gott sei Dank war es heute wenigstens trocken) gute Möglichkeiten,hier auf Entdeckungsreise zu gehen.
"Der Fremde geht durch Straßen,der autochthone Bürger benutzt das Durchhaus , wenn es ihm den Weg verkürzt oder wenn er seiner Frau vom Lande mit der Kenntnis großstädtischer Lokalgeographie imponieren will" schrieb Egon Erwin Kisch im Jahre 1920.
Das Lucerna war das erste moderne Mehrzweckgebäude in Prag. Der Bau des siebenstöckigen Hauses begann 1907 und endete mit der Fertigstellung des „Großen Saals“ im Jahre 1920. Maßgeblich geplant wurde der Gebäudekomplex von Vaclav Havel, dem Großvater des gleichnamigen Schriftstellers und tschechischen Staatspräsidenten. Der Name ging wohl auf Frau Havel zurück, die der Anblick der Fassade an eine Laterne (tschechisch Lucerna) erinnerte. Das zwischen Vodickova (Wassergasse) und Stepánská (Stephansgasse) gelegene Gebäude verbindet die beiden Straßen durch eine schöne Passage, die zu Anfang des letzten Jahrhunderts ein weiteres Novum darstellte und die erste dieser Art in Prag war.
In der im modernistischen Stil erbauten Lucerna-Passage erkennt man auch viele Jugendstil-Elemente. Neben Geschäften, Cafés, Bars und Restaurants findet man hier auch das altehrwürdige Lucerna-Kino. Es wurde am 3. Dezember 1907 eröffnet und zählt heute zu den ältesten Kinos Europas. Franz Kafka, ein begeisterter Cineast, sah sich hier wiederholt Filme an.
Ein bekannter Anziehungspunkt der Lucerna-Passage ist die Wenzel-Statue von David Cerný, die den tschechischen Nationalheiligen reitend auf einem nach unten hängenden Pferd zeigt. Man mag darin eine antinationalistische Parodie erkennen oder einfach nur eine gelungene Verballhornung der klassischen Reiterstatue vom Wenzelsplatz: Eine Antwort darauf wird man vom Künstler nicht erhalten, der sich nie zu seinen Kunstwerken äußert.
Hier der heilige Wenzel auf dem verkehrt herum aufgehängten Pferd.
Coquitte 6. November 2019, 1:08
Gracias por todos los datos. Muy buena toma´. Súper. Saludossmokeonthewater 30. Oktober 2019, 19:48
Wenn das Pferd tot ist, sollte man absteigen. Typisch tschechischer Humor.LG Dieter
Blula 29. Oktober 2019, 8:38
Der Wenzel wollte vielleicht auch mal "abhängen" ;-)))Gut gemacht, das Foto !
LG Ursula
Sharkingo 28. Oktober 2019, 19:07
Hallo, im wahrsten Sinne, sehr schön präsentiert.VG Ingo
Matteo70 28. Oktober 2019, 15:53
wirklich unbequem fürs Pferd....enner aus de palz 28. Oktober 2019, 11:26
Tolles Foto und Motiv, bestens ausgerichtet und geschnitten, ich wüsste nicht was man hier hätte besser machen können, für mich passt alles.LG Rainer
Josef Schließmann 28. Oktober 2019, 10:00
Was für eine interessante Skulptur, wunderschön von dir gezeigt.LG Josef
GEO-Lurchi 28. Oktober 2019, 7:53
Der arme Gaul ist sehr lebensecht dargestellt! Der Künstler hat hier ganz im Stil eines Miguel de Cervantes oder auch eines Peter Lenk gearbeitet!TOLL!
LG ULI
Granny Smith 27. Oktober 2019, 20:14
Vielleicht kommt er aus Schilda ?Schau mir das sicher an, wenn ich wieder nach Prag komme. LG Martha
xDreamer 27. Oktober 2019, 16:57
Was für eine Entdeckung voller Ironie! Klasse!VG Detlef
B.Schalke 27. Oktober 2019, 15:52
Gut ausgerichtet gute Motivwahl insgesamt stimmigVg Biggi
Rumtreibär 27. Oktober 2019, 11:18
sehr schön gezeigtGruß Dieter
Pixelknypser 27. Oktober 2019, 7:19
Ein klasse Motiv,Daumen hoch+++VG Ingoaposab1958 26. Oktober 2019, 22:35
ein prima Blick auf die Statue.. jetzt kann ich mir überlegen, worin der tiefere Sinn besteht. gut mit dem zentralen blick auf die Statue udn etwas von der Umgebunglg aposab
Reinhard D. L. 26. Oktober 2019, 20:33
ein pferd beim abdecker. wieviele dieser vierbeiner sind bei den unzähligen kriegen der menschheit wohl schon qualvoll umgekommen - legionen.so meine gedanken...
gruß
Reinhard