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Teufelswerk vor dem Blocksberg des Schwarzwald?

Teufelswerk vor dem Blocksberg des Schwarzwald?

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Patrick Rehn


Premium (World), Bebra-Lüdersdorf

Teufelswerk vor dem Blocksberg des Schwarzwald?

Im März vergangenen Jahres war ich zusammen mit einem Freund an der Rheintalbahn zwischen Offenburg und Freiburg zum Fotografieren. Nachdem wir den Vormittag nahe der Ortschaft Köndringen von einer Brücke aus den Bahnverkehr dokumentiert hatten ging es mittags weiter nach Denzlingen, wo weitere Züge und Motive auf uns warteten.

Beim Warten auf unsere Regionalbahn durchfuhr der Triebzug 180 mit dem führenden Triebkopf 401 580-6 als ICE 278 von Interlaken Ost nach Berlin Ostbahnhof den kleinen Haltepunkt auf seinem Weg Richtung Norden.

Als Hintergrund diente dabei der 1.241 Meter hohe Berg Kandel, welcher heute als Hausberg der Stadt Waldkirch bekannt ist. Da sich um diesen Berg einige Mythen und Legenden ranken sei mir an dieser Stelle ein Zitat von Wikipedia gestattet:

"... In der frühen Neuzeit galt der Kandel als der „Blocksberg des Schwarzwaldes“. Das untere Elztal war einer der Schwerpunkte der Hexenverfolgung in Deutschland. Die Walpurgisnacht wird heute als Brauchtumspflege begangen.

Der obere Teil des Kandelfelsens, die Teufelskanzel, brach 1981, in der Walpurgisnacht vom 30. April zum 1. Mai, ab. Etwa 2.000 Kubikmeter Gestein lösten sich und liegen nun unterhalb des Felsens. Die Koinzidenz zur Walpurgisnacht und die Tatsache, dass zwischen dem Schutt ein Reisigbesen gefunden wurde, führte bei Anwohnern zu dämonologischen Erklärungen des Felssturzes. Die echte Ursache ist bis heute unklar, ein zunächst vermuteter Erdstoß konnte aufgrund von seismologischen Aufzeichnungen ausgeschlossen werden. Der Geograf Werner Bätzing vermutet, dass eine Frostsprengung vorlag, die durch im Wechsel tauendes und gefrierendes Wasser bewirkt wird, besonders im Frühjahr. In der Schutthalde sind dazu passend mehrere Eiszapfen gefunden worden. Der Reisigbesen stammte nachweislich von dem Felsmechaniker Peter Rambach, der in den Monaten vor dem Absturz Sicherungsarbeiten am Fels durchführte.

Am 5. Dezember 2004 ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,43 auf der Richterskala. Das Epizentrum lag im Bereich Waldkirch/Kandelmassiv, das eigentliche Erdbebenzentrum etwa 12 km darunter."

Aufnahmedatum: Dienstag, 3. März 2015 - 13:07 Uhr

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