Annette He


Premium (Complete), Süddeutschland

Out of Africa [75] - Desert Octopus

So früh wie möglich waren wir aufgebrochen um ins Dead Vlei und Sossusvlei zu fahren. Vom Tor des Parks aus, das man erst nach Sonnenaufgang passieren darf, sind es ca. 65 km auf einer befestigten Straße, dann steigt man in einen 4x4 Pkw um, es geht noch mal etwa 5 km durch Sand und dann geht es zu Fuß etwas über einen Kilometer durch die Wüste. Früh am Morgen und trotzdem schon unglaublich heiß. Mit dem Fahrer hatte ich eine Zeit ausgemacht, wann ich wieder da sein sollte. Ich fragte ihn, ob die zwei Stunden ausreichen würden. Er grinste mich verschmitzt an und meinte, nein, denn wenn man mal im Dead Vlei ist, dann möchte man da nicht mehr weg. Wie recht er doch hatte, ein magischer Ort, wunderschön, einzigartig, man möchte wirklich nicht mehr weg. Das Dead Vlei ist eine Lehmpfanne von roten Dünen umgeben. Bunt verteilt auf dem Lehmboden stehen mehrere hundert Jahre alte abgestorbene Akazienbäume, fotogen bis zum Gehtnichtmehr, ich konnte mich wirklich kaum losreißen. Irgendwann mußte ich dann aber doch wieder gehen. Und seit dem habe ich den unbedingten Wunsch, diesen Ort nochmals zu besuchen. Ich habe ja schon viel von der Welt gesehen und ich kann sagen, das Dead Vlei ist der schönste Ort, den ich je besucht habe. Ich zeige Euch eines meiner Lieblingsbilder von dort, einer der Bäume, der zusammen mit seinem Schatten etwas Krakenhaftes hat.

Vielen Dank an manfred bertl photography für den Galerievorschlag.

Out of Africa [74] - Watch out
Out of Africa [74] - Watch out
Annette He

Kommentare 113

  • † cathy Blatt 1. Mai 2015, 23:51

    ja, aber mich fasziniert der Boden, fast ein gleichmäßiges Muster und doch so verschiedene Formen, super, cathy
  • Reinhard Gämlich 19. Januar 2015, 15:36

    Von den mystischen Orten - mein Lieblingsplatz ... auch ohne Stern ein klasse Foto !!

    lG Reinhard
  • andreas-g. 9. Juli 2014, 8:32

    @Thomas: ja, ich möchte Dir und Stephen Shore da nicht grundsätzlich widersprechen, ich erlebe dies ja häufig genug auch an meinen eigenen Bildern. Das Ungeplante, das Zufällige, das beim Auslösen nicht Gesehene hat für mich aber meist nur dann einen positiven "Mehrwert", wenn es in irgendeiner Weise im Sinne der Aufnahme, im Sinne der Bildidee "funktioniert".
    Das tut es - für mich jedenfalls - bei der Aufnahme oben nicht. Ich sehe in dem Bild oben ästhetisch das - ist nicht abwertend gemeint! -, was ich von Postkarten oder Kalendern oder Bildbänden mit traditionellen Landschaftsaufnahmen kenne. Es soll ganz offenbar die Schönheit der Natur ohne jedes verstörende Element gezeigt werden. Dabei sind die Strukturen der Äste, der Schatten, der Dünenkanten zu zentral in dem Bild, als dass ich annehmen würde, dass die Bildautorin hier irgendetwas dem Zufall überlassen wollte. Nun ist es aber - vermutlich - doch "passiert", und die Frage ist, wie man das nun wertet und ob es im Sinne der Bildidee funktioniert.
    Ich möchte niemandem absprechen, dass ihm diese Überschneidungen gefallen! Nur: wenn dies die Begründung für ein Pro ist, dann frage ich mich, inwieweit der ästhetische und konzeptionelle Kontext des Bildes mit berücksichtigt wurde. Genau dies wird doch hier im Voting von denen, die das reine Geschmacksurteil immer wieder verdammen, völlig zu Recht gefordert. Die Beurteilung von Bildern würde mir andernfalls auch zu beliebig.

    Aber nochmal zurück zum Zufall: Klar, wenn das Konzept des Fotografen verhältnismäßig offen gegenüber dem Zuffälligen ist (was ich bei der Aufnahme oben aber nicht sehe), dann kann es eben immer wieder zu positiven Überraschungen kommen, und dann wird ein Bild für mich dadurch auch keineswegs schlechter.
  • Prantl Christian 8. Juli 2014, 18:57

    Sehr Schönes Foto
    Schatten und Licht
    Klasse Fotografiert
    Christian
  • andreas-g. 8. Juli 2014, 7:47

    @Thomas: Der Kontext der Aufnahme und die Gestaltung des Bildes verwehren es mir, das "'Greifen' des toten Baums nach der Kante der Düne" als Schmankerl zu sehen und es von daher positiv zu werten. Klar, in Bildkompositionen wie von MAGiraffenhals o.a. würde ich das auch so lesen wollen, aber hier fehlen mir im Bild und in dessen Kontext stichhaltige Hinweise, dass es sich dabei um eine bewusste kompositorische Entscheidung handelt. Und selbst wenn man es denn als Zufall hinnehmen würde oder man eine bewusste Entscheidung annähme - inhaltlich unterstützt es für mich keine der Bildaussagen und grafisch ist es mir dann doch zu wenig.
    Der kastenförmige Schatten ist wohl in der Tat kaum zu erklären. Aber wer hat schon Lust, hier in eine Diskussion darüber einzusteigen, ob die Projektion der Baumumrisse diese Formen tatsächlich erklären kann oder nicht - es bliebe am Ende ohnehin spekulativ.
  • Murrtalfoto 8. Juli 2014, 6:36 Voting-Anmerkung

    +
  • Johanna Kotschwar 8. Juli 2014, 6:36 Voting-Anmerkung

    PRO!
  • photo I martin 8. Juli 2014, 6:36 Voting-Anmerkung

    Pro
  • Hagen H. 8. Juli 2014, 6:36 Voting-Anmerkung

    +
  • Lichtlein 8. Juli 2014, 6:36 Voting-Anmerkung

    Pro
  • Emilio Sirletti 8. Juli 2014, 6:36 Voting-Anmerkung

    p R o
  • Wmr Wolfgang Müller 8. Juli 2014, 6:36 Voting-Anmerkung

    schau ich mir die ,,blauen " Schatten des Baumskelettes an,kommen mir Zweifel...contra
  • Klaus Zeddel 8. Juli 2014, 6:36 Voting-Anmerkung

    Pro!
  • - Edith Vogel 8. Juli 2014, 6:36 Voting-Anmerkung

    +
  • dorlev 8. Juli 2014, 6:36 Voting-Anmerkung

    PRO !!!