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Kirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit

Die Wotrubakirche, auch Kirche Zur Heiligsten Dreifaltigkeit, ist eine römisch-katholische Kirche aus Betonblöcken in Wien. Sie wurde von August 1974 bis Oktober 1976 nach Entwürfen des Bildhauers Fritz Wotruba und Plänen des Architekten Fritz Gerhard Mayr erbaut.
Die Wotrubakirche liegt am Georgenberg im 23. Wiener Gemeindebezirk Liesing auf dem Areal der ehemaligen Luftnachrichtentruppen-Kaserne.
Das Gebäude entstand auf Initiative von Margarethe Ottilinger, die 7 Jahre in sibirischer Gefangenschaft verbrachte und sich vornahm, eine Kirche zu gründen, wenn sie jemals wieder heimkäme. Nach ihrer glücklichen Heimkehr sammelte sie Spenden und beauftragte den Bildhauer Wotruba mit der Planung.
Der Bildhauer Wotruba wollte nach eigenen Worten:
Etwas gestalten, das zeigt, dass Armut nicht hässlich sein muss, dass Entsagen in einer Umgebung sein kann, die trotz größter Einfachheit schön ist und auch glücklich macht.
Stilistisch ist die Kirche dem Brutalismus zuzuordnen.
Das Gebäude besteht aus 152 rohen Beton-Blöcken zwischen 0,84 m3 (1,84 t) und 64 m3 (141 t); der höchste Block misst 13,10 Meter.
Das Licht fällt durch einfache Glasscheiben, die in die unregelmäßigen Zwischenräume eingesetzt sind, woraus sich überschneidenden Lichtbündel ergeben. An der Altarwand befindet sich ein Abguss des von Wotruba für die Hofkirche in Bruchsal geschaffenen Kreuzes. Sonstige Kunstwerke dürfen nach Vorgabe Wotrubas nicht aufgehängt werden, die umgebende Natur, die praktisch von allen Plätzen der Kirche durch die Fenster sichtbar wird, soll ungehindert wirken.

Kommentare 15

  • sitagita 23. Mai 2016, 16:15

    Diese Architektur ist für mich gewöhnungsbedürftig. Ich denke da an die neue Walfahrtskirche in Neviges,- die ich von aussen häßlich finde. Im Inneren ist sie sehr düster,- trotzdem eindrucksvoll. Deine Geschichte ist sehr interessant und vor diesem Hintergrund könnte ich mir vorstellen,- dass der Stil des Gebäudes mir näherkommen könnte. Trotzdem Deine Aufnahme sehr gut ist,- aber vom Bild her würde ich eher sagen : Nein,- gefällt mir nicht!
    LG Brigitte
  • norma ateca 23. Mai 2016, 6:31

    Schrecklich ! brutal und hässlich sie wissen nicht was mit dem Geld machen können das ist doch der Gipfel den Schrecken !!! LG Norma
  • Rolf Paul Fütterer 23. Mai 2016, 3:08

    Der Stil des Brutalismus ist mit Sicherheit nicht meiner, spontan habe ich gebetet, das er sich nicht durchsetzen möge. Dein Bild und die Erklärung ist sehr interessant.
    LG von Rolf
  • Momay 22. Mai 2016, 23:12

    Gebäude mit interessanter Geschichte. LG Moni
  • Urs V58 22. Mai 2016, 20:58

    Dass dieses Gebäude polarisiert, erstaunt mich nicht. Mich fasziniert diese Architektur und ich würde die Kirche gerne besuchen. LG Urs
  • sabiri 22. Mai 2016, 19:37

    Unabhängig davon, dass ich in Liesing (die Kirche steht im "Unterortsteil" Mauer) aufgewachsen bin und wir sogar in der Schule eine Excursion zu Herrn Wotruba gemacht haben, habe ich selbst als Wiener diese Kirche durch Zufall erst 2005 im Sterbemonat meiner Mutter entdeckt.
    Entgegen meiner Gewohnheit stelle ich hier zwei Bilder von damals ein. Der Text von Anthony de Mello, Jesuit indischer Abstammung, der gerade damals aushing, hat mich sehr beeindruckt, Wie auch die ganze Kirche selber und genauso die Geschichte die dahintersteckt und auch, dass die katholische Kirche doch auch vielfältig sein kann. Ich finde die Kirche hat sich in den 11 Jahren kaum verändert, was man von unserer Welt oder besser gesagt von unserer heilen Scheinwelt nicht sagen kann.
    Anthony de Mello
    Anthony de Mello
    sabiri
    Kirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit
    Kirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit
    sabiri
  • homwico 22. Mai 2016, 18:02

    So häßlich, dass es schon fast wieder schön wirkt. Auf jeden Fall erweckt es Aufmerksamkeit.
    LG
    homwico
  • Detlef Menzel 22. Mai 2016, 17:59

    brutalismus trifft es - sieht grob und hässlich aus, hält aber wahrscheinlich leider für die ewigkeit.
    vg von detlef
  • Ulli Schmidt 22. Mai 2016, 16:53

    Erinnert mich irgendwie an ein Tetris Spiel des.
    Gruß Ulli
  • moments by mar 22. Mai 2016, 15:18

    Interessant wie der Bildhauer damals seine Idee umgesetzt hat. Armut muss nicht hässlich sein- stimmt! Aber diesen Beton-Blöcke kann ich auch nicht abgewinnen. Zeigenswert sind sie allemal. lg Margreth
  • Bricla 22. Mai 2016, 9:57

    Interessant ist sie jedenfalls - sie muss mir ja nicht gefallen.
    Gruß Bricla
  • Charly Charity 22. Mai 2016, 9:28

    WAS für eine Kirche, ich staune ... und dachte sofort: Die sieht brutal aus, ich würde mich erschlagen fühlen, dort zu sein .... und dann las ich deinen Text!
    Mir fiel sofort Anne Frank ein ......................... ja, wir können auch unter den widrigsten Umständen großartiges leisten ... nicht äußerlich, sondern innerlich! Wenn die Zeit reif ist, können wir es im Außen sichtbar machen! Wundervoll deine Aufnahme und deine Worte dazu!*****
    Der Glaube an ihren Traum und das Gottvertrauen in ihre Fähigkeiten ließen sie überleben und ihr Werk vollbringen!
    liebe Grüße Dagmar
    p.s. Ein Foto, das für mich in die Galerie gehört!
  • Inge S. K. 22. Mai 2016, 8:23

    Da würde man nicht glauben eine Kirche zu sehen.
    Ist mal was ganz anderes und auch so gedacht.
    Schönen Sonntag wünscht dir Inge
  • Ilas 22. Mai 2016, 8:19

    Dein Foto ist sehr schön. über das Gebäude kann man geteilter Meinung sein. Als Kirche würde es mich nicht einladen. Es wirkt kalt.
  • picture-e GALLERY70 22. Mai 2016, 7:58

    Wenn architektonische Kunst Blüten schlägt.
    .................................................................

    Liebe Grüße aus Münster von picture-e
    ..................................................................

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Kamera ILCE-6000
Objektiv E 16-70mm F4 ZA OSS
Blende 9
Belichtungszeit 1/100
Brennweite 24.0 mm
ISO 100

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