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566 Der Thronsaal

566 Der Thronsaal

6.362 12

homwico


Premium (Complete), Coburg

566 Der Thronsaal

Vom Gobelinzimmer gelangt man über das Rote Empfangszimmer in den Thronsaal, der sich dort im Ostflügel anschließt. Im 19. Jahrhundert war der Thronsaal als Mittelpunkt des höfischen Zeremoniells ein wichtiger Ort im Leben des damaligen Hochadels. Hier der Blick vom nördlichen Zugang zum Saal in Richtung Süden. Im Saal, der gänzlich in klassizistischer Formensprache nach dem Einrichtungsstil des französischen Empire gehalten ist, dominieren neben dem hellen Weiß der Wände und der wieder mit reichhaltigem Stuck verzierten Decke, die sich an die spätbarocke Ausrichtung der eben gezeigten Säle anlehnt, die roten und goldenen Farbtöne, die man in Thronsälen bevorzugt verwendete. Die Decke zeigt Motive, die teils nach Vorbildern aus dem Palais des Tuileries, dem Pariser Tuilerienpalast von Kaiser Napoleon I. nachempfunden sind. Sie wird von korinthischen Pilastern mit vergoldeten Kapitellen, auf denen eine reich verzierte, breite Attika aufliegt, getragen. Bereits 1816 konzipierte André-Marie Renié-Grétry die Pläne für die Ausführung des Saals. Es dauerte jedoch beinahe zwei Jahrzehnte, bis der Saal, und das auch erst nach hartnäckigem Drängen von Herzog Ernst I., mit den Stuckarbeiten des Stuckateurs Johannes Hoffmann die Arbeiten um das Jahr 1833 herum am Saal beendet wurden.
Neben der kostspieligen, prunkvollen Ausstattung des Raums, das Mobiliar und die Dekoration aus der Zeit des Historismus stammen größtenteils aus Paris, die von Renié zwischen 1816 und 1840 eingekauft wurden, ist der prachtvolle, mit verschiedenen, kostbaren Hölzern eingelegte Parkettboden, der sich in Form und Muster an die Deckengestaltung anpasst, sehr sehenswert. Der gesamte Raum mit seiner Ausstattung ist im Original erhalten. Von der Ausstattung und dem Raum im Folgenden ein paar Detailaufnahmen.

Aufgenommen im Thronsaal im 2. Obergeschoss des Dreiflügelbaus im Bereich des Ostflügels von Schloss Ehrenburg am 08.09.2018 anlässlich der 14. Nacht der Kontraste.

Vielen Dank an die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in München für die Erlaubnis, die Bilder veröffentlichen zu dürfen.
Für Interessenten an bayerischen Schlössern - unter folgendem Link findet man Schloss Ehrenburg, die Veste Coburg und Schloss Rosenau im Reiter links unter Coburg auf der Website:

https://schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/uebers/coburg.htm

Zu empfehlen ist auch für interessierte Besucher der amtliche Führer oder der Link darunter:

https://www.bsv-shop.bayern.de/Amtlicher-Fuehrer-Schloss-Ehrenburg-Coburg

http://www.deckenmalerei.eu/675f4c93-c2c8-4cff-b831-0967a1100fca#b36136bb-dec2-492e-9299-58c9367244ae

Aus beiden habe ich viel Wissenswertes und eine Fülle an Informationen erhalten, die ich bei der textlichen Gestaltung meiner Bilder mit eigenen Worten habe einfließen lassen.

Kommentare 12

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