Berg, Glas, Beton und Mythen

Im Herzen der Dolomiten, zwischen Pieve di Cadore und Cortina d‘Ampezzo, erhebt sich der Monte Rite (2181 m). Von seinem Gipfelplateau aus eröffnet sich ein Rundblick von 360° auf die spektakulärsten Dolomitengipfel: Monte Schiara, Monte Agnèr, Monte Civetta, Marmolata, Monte Pelmo, Tofana di Rozes, Sorapis, Antelao, Marmarole.

Auf dem Gipfel mit hervorragenden Dolomitenpanoramablick steht ein italienisches Sperrfort aus dem Ersten Weltkrieg. Das Forte di Monte Rite wurde 1911 erbaut. Die Bewaffnung bestand unter anderem aus vier Geschützen Typ 149/A in drehbaren 14 cm starken Panzerkuppeln.

1917 wurde die Anlage von österreichischen Truppen kampflos erobert und 1918 kurz vor Ende des Krieges bei deren Rückzug teilweise gesprengt.

Anstelle der ehemaligen Panzerkuppeln (Geschütze), wurden gläserne Dachaufsätze in unregelmäßigen Kristallformen angebracht – ist doch der Kristall das charakteristische Element des Dolomits.

Enzo Siviero und Paolo Faccio, die beiden mit der Planung beauftragten Architekten aus Padua, wollten so viel von den alten Bauteilen und Materialien wie möglich wieder- und weiterverwenden. Auf diese Weise wurden die ursprünglichen Baukörper wiederhergestellt und die nötigen Ergänzungen klar und bewusst davon abgesetzt.

In der alten Verteidigungsfestung von 1914 ist es Messner und seinem Architekten Paolo Faccio aus Padua gelungen, Berg, Glas und Beton zu versöhnen.

Den Wechsel zwischen Wirklichkeit und Alpingeschichte spannend zu verdeutlichen.

--- NUR LOBEN ---
Ist wie reinkommen, ohne Guten Tag zu sagen !




Kommentare 31

  • Maik 2Prinz.de 21. Oktober 2018, 20:02

    Ein spannendes und beeindruckendes Motiv, welches Du ausgezeichnet ins Bild gesetzt hast. Das Licht wirkt sehr schön.
    LG Maik
  • Reiner Fischer Bilder 16. Oktober 2018, 21:47

    Da passt das moderne zur Natur.
    vg
    reiner
  • Peter Führer 16. Oktober 2018, 14:20

    Was für ein Kontrast, immer interessant dein Begleittext !
    LG Peter
  • janamaus 15. Oktober 2018, 20:11

    Der kontrast ist enorm,danke dir für deine erläuterung dazu
    Farblich ein richtiger hingucker.....ich mag deine fotoarbeiten !
    lg christa
  • Josef Schließmann 15. Oktober 2018, 8:36

    Das sieht klasse aus mit diesen gläsernen Dachaufsätze, ein toller Kontrast zu der herrlichen Bergwelt.

    LG Josef
  • Franz Sklenak 14. Oktober 2018, 22:28

    Spannende Info mit einer eindrücklichen visuellen Präsentation.
    LG Franz
  • Bernhard Kuhlmann 14. Oktober 2018, 16:46

    Welch ein Kontrast zu den Bergen, das dort aber die Geschichte der Alpen aufgearbeit wird finde ich total spannend und bestimmt auch sehenswert.
    Gruß Bernd
  • Willi W. 13. Oktober 2018, 19:02

    Wunderbar der blick und traurig die Dokumentation. Eine gelungene Präsentation.
    LG Willi
  • Fidibauer 13. Oktober 2018, 7:46

    sehr beeindruckend - die Hintergründe hierzu sind natürlich extremst widersinnig - das gläserne Bauwerk könnte einem auch so als Contrapunkt zu den natürlichen Highlights gefallen..
    lg Fidi
  • ralf mann 12. Oktober 2018, 12:01

    Imposante Architekturen von Natur und Mensch . . . letzteres allerdings als Mahnmal 
    empfunden . . . erinnert leider an ein bedauerliches Ereignis von menschlichen, 
    perversen Tun in einer, manche sagen, von Gott geschaffenen, einmaligen, 
    traumhaften Gebirgslandschaft. Gruß Ralf
  • Horst Schulmayer 11. Oktober 2018, 22:53

    Am liebsten wäre es mir, wenn weder Geschütze noch Beton und Glas jemals ihren Weg dorthin gefunden hätten ... eine klasse Aufnahme mit ebenso guter Erläuterung!
    Gruß Horst
  • ElkeLe 11. Oktober 2018, 22:37

    ganz starke Aufnahme
    lg Elke
  • Klaus-Peter Beck 11. Oktober 2018, 22:35

    Sehr gute Aufnahme, klasse die Schärfe und die Farben, eine spitzen Landschafts und Architekturaufnahme.
    Interessant auch die Beschreibung!

    Gruß
    Klaus-Peter
  • PhotoRS 11. Oktober 2018, 18:29

    Interessantes Bauwerk und Aufnahme 
    LG Roland
  • aldoadige 11. Oktober 2018, 17:03

    Natur und moderne Architektur. Da wird es immer Zweifel geben. Hier scheint es recht gut umgesetzt worden zu sein, aber mein Fall ist so etwas nicht. Fotografisch gesehen absolut klasse und grandios von Dir inszeniert.

    Gruß Mathias