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Nebel

Der/Die FotografIn schreibt: "Im Hafen hatte es den Anschein als wäre die Zeit stehengeblieben, der Nebel hat es noch einmal verstärkt"

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Kommentare 25

Die Diskussion für dieses Foto ist deaktiviert.

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 13. Februar 2022, 8:55

    Die Diskussion hier ist nun beendet, Agora wird unter dem folgenden Bild fortgesetzt:
    Projektion mit Stirnlampe
    Projektion mit Stirnlampe
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 13. Februar 2022, 8:54

    detschli schreibt: “Moin zusammen. Ich denke mal ich soll hier meinen Text zum Bild eingeben.
    Das Bild ist am 23.12.20 gegen Mittag im HAMBURG-Harburger Hafen entstanden.
    Es hat mich gereizt dass im Moment kein Betrieb dort war. Der Platz mit den Kontorhäusern hat sich nicht wesentlich geändert gegenüber der früheren Zeit.
    Das war eigentlich alles, also keine große Philosophie dahinter.
    Ich fand es ganz spannend was man in dem Bild alles sehen kann, werde es sicher noch einmal versuchen.
    VG Detlef”
  • Gardin 10. Februar 2022, 17:59

    Ein frontale Aufnahme zweier hübsch renovierter, cremefarbener Wohnhäuser mit fast schnörkellosen, aber stilvollen Fassaden. Rechts daneben, wie passend dazu gemalt, zwei historische Segler.
    Sehr dominant das untere Drittel des Fotos, das ausschließlich aus Kopfsteinpflaster besteht und den Blick zunächst festhält. 
    Alles perfekt angeordnet, wie für dieses Foto zusammengestellt. 
    Aber ohne Leben. Keine Menschenseele zu sehen, kein Hund, keine Katze, kein Auto, kein Fahrrad... Tot.
    Ein Foto wie am Reißbrett entworfen, ohne eine Störung. 
    Und trotzdem spricht es mich an. Es wirkt trotz seiner Leblosigkeit nicht hart. 
    Eher traurig und verlassen.
  • Gerhard Körsgen 9. Februar 2022, 23:06

    Für mich ist das spannende an der Aufnahme mir vorzustellen was man - durch den Nebel - eben NICHT sieht.
    Da das Ganze wie man zwischen den Zeilen bei einigen Rezipienten lesen kann wohl in Hamburg ist könnte ich mir vorstellen dass genau dieser diffuse Nebel einige ansonsten die Bildkomposition "entharmonisierende" Elemente im Hintergrund (wie hier den ansatzweise noch zu erahnenden Kran) dahingehend dienlich überdeckt und so den Vordergrund und die mittlere Sicht (also bis zu den Häusern und Schiffen) damit "neu erlebbar" macht.
    Eine Darstellung die auf mich intensivierend UND nivellierend zugleich wirkt, eine seltene und seltsame Kombination, mehr ein Hören des Bildes denn ein Sehen, ohne mich hier als Synästhetiker bezeichnen zu wollen. Aber vielleicht empfinden andere ja ähnlich, deshalb schreibe ich das.
    Interessanter Beitrag.
  • fotobücher 9. Februar 2022, 0:01

    Ich weiß nicht, wo es ist und im Grunde will ich das auch nicht wissen. Für mich gibt es einige spannende Aspekte an diesem Bild:
    1) Die Häuser im Verhältnis zum Segelschiff. So wie man heute sein Auto parkt, steht das Schiff neben diesen Häusern/Kontoren. Für mich hat das ein absurdes Moment, weil es so heimelich aussieht. Der Nebel unterstützt mir diesen Eindruck.
    2) Ich sehe im Bild drei Streifen: Der gepflasterte Platz, die Häuser und die Schiffe, der Himmel - durch die gleichartige Verteilung der drei Streifen mag das Bild für manche Augen "langweilig" wirken. Ich bin da unentschlossen und möchte es noch eine Weile auf mich wirken lassen. Dabei spüre ich eine entspannende Wirkung, die hier für mich vom Bild ausgeht.
    3) Durch den Nebel bekommt das Bild eine Sepiatonung, fast wie in einem gefärbtem SW Bild. Für mich wirkt diese reduzierte Palette interessant, ich möchte mehr erfahren.
    4) Mich fasziniert, wie sich das Haus in der Mitte der strengen, flachen Draufsicht wehrt und damit einen Hauch von Tiefe in das Bild bringt.
  • Joachim Rosenbrück 8. Februar 2022, 20:37

    Auf den ersten Blick wirkte es auf mich wie ein altes Gemälde aus vergangenen Zeiten - ein großer Platz, wenig Gebäude, historische Schiffe, alles im Nebel eingetaucht, zeitlos - wie ein Stillleben einer kleinen Hafenstadt.
    Nach dem ersten Wahrnehmen und Sinnieren war ich gespannt auf die Eindrücke der anderen Betrachter... Das weite Pflaster unterstreicht m.E. die Stille, den einsamen besonderen Moment dieses Stilllebens. Vielleicht hätte es weniger Kritik hierfür gegeben, wenn das verschwommene Pflaster bis in die vordere Ebene gekommen wäre - also quasi die Kamera direkt auf dem Pflaster ausgelöst hätte!? Dann wäre ein konkreter Vordergrund im Bild, der sich in der Mitte verläuft und den Blick auf die "historische" Silhouette lenkt mit etwas weniger "leerem" Himmel.
    Der Hinweis auf Google Maps hatte mich auch gereizt. Das hatte ich allerdings nicht erwartet beim Betrachten des Bildes, dass die historisch anmutende Szene des Fotos  (wahrscheinlich durch das Segelschiff) sich in einem Hafenindustriegebiet befindet, wie ein letztes Kleinod. Da hätte es mich wohl auch gereizt in dieser nebligen Situation, diese kleine Szene der großen Hafenstadt herauszustellen.
    Für mich ist es an sich und zusätzlich mit dem Herausnehmen aus dem Industrie-Umfeld ein stimmungsvolles Bild! Kompliment meinerseits
  • Matthias von Schramm 8. Februar 2022, 13:11

    Die Nebelsuppe ist authentisch und hier in Hamburg bekannt. Genauso wie mir der Platz bekannt ist mit Kontorhäusern vor der Hafenerweiterung, die dann hübsche, aber auch sehr glatte Fassaden museumsgleich zwischen architektonischer Echtheit bekommen haben, die das Bild nicht zeigt. Das Kopfsteinpflaster ist markant und ortstypisch, also muss es präsent aufs Bild, für mich fast noch zu wenig. Dennoch erreicht mich weder Motiv noch Bildidee. Mir fehlt dem ganzen Kraft, Neugier machendes, im Vergleich zum vorherigen Motiv. Es ist glatt, trotz beinahiger Grummidruckästhetik. Klar kann man auch das noch erheblich verschlimmbessern indem man z.B. Parkverbotsbilder wegretuschiert. Für mich zumindest schön, dass wenigstens das nicht geschehen ist. Dem Bild fehlt mir Poesie und Seele, dass Hafen-typische bildliche transportieren von zweifelhaften Mischgerüchen, die man freilich grade an diesem Platz erfährt. Das morbide, interessante wenige Meter rechts und links hat es mir mehr angetan, weshalb ich selbstverständlich das Bild so nicht gemacht hätte - klar das ist unwichtig.

    Unweit zwischen Kaputtheit und Hässlichkeit hat ein Notar seine Kanzlei hier, da sind die Gegensätze der letzten Entdeckung in Konstanz auch zu sehen. Eine eigentlich fotografisch sehr erfüllende Gegend - der Fotograf bevorzugte das naheliegend Plakative - was ich schon verstehen kann, so wird aber die Aufnahme bei den sich ewig kaum veränderten Motiven kaum zum Zeitdokument. Mag sein, dass ich einen anderen Eindruck hätte, würde ich die Gegend nicht kennen, die ich fotografisch zwar herausfordernd finde, in der ich mich aber nicht wohl fühle.
  • Gerd Scheel 8. Februar 2022, 10:50

    Das ist ein Bild, das bei mir Assoziationen weckt.
    Als Kulisse für den Fliegenden Holländer,
    für Filme von Edgar Wallace bis The Fog
    und auch Literatur und Gedichte nutzen
    ja gerne diese Stimmung.
    Kompliment von mir.
  • Hotzenwäldler 8. Februar 2022, 2:35

    Auf mich wirkt es einfach gelungen.....
  • Bernadette O. 7. Februar 2022, 23:40

    Dunkelgrauer Nebel hängt im Raum, legt sich wie ein feiner Schleier über die Hauptmotive. Es sind zwei Häuser, recht gross und mit grossen Fenstern. Keine Wohnhäuser wohl, sondern für öffentliche oder geschäftliche Zwecke bestimmt. Dass sie am Wasser stehen, erkenne ich nur an den Schiffen, die gleich rechts daneben angelegt sind. Eines davon ist ein stattliches Segelschiff, die Segel sind abgeräumt. Das kleinere Boot ist eingepackt. Es scheint Winterruhe zu herrschen.
    Tatsächlich ist es diese Ruhe, die das Bild meines Erachtens bestimmt. Kein Mensch zu sehen, der grosse Platz menschenleer. Kein Licht in einem Fenster, keine Lampe, keine Spur von Leben, nicht einmal ein Vogel - nur der graue Nebel ... Es ist wohl auch nichts zu hören. Der Nebel würde jeden Laut verschlucken.
    Ja, tatsächlich scheint die Zeit hier stehen geblieben zu sein. Die zeitliche Dimension ist weg. Die räumliche hebt sich mindestens im Hintergrund auch praktisch auf. Alles wirkt sehr flächig, ausser der grosse Platz. Der Platz gibt Tiefe. Der Platz bildet eine Art Brücke aus der stehen gebliebenen Zeit in die Realität, wo der Fotograf/die Fotografin steht. Darüber in die Nebelwelt zu gehen, schiene schon fast ein Wagnis ...

    Das Bild bedarf selber der Ruhe und der Stille, es braucht Zeit, damit es sich dem Betrachter öffnen kann. Man muss stehen bleiben, die Distanz aushalten, die Nebelfeuchte auch, bis sie einem unter den Mantel kriecht ...
    Dann wirkt es stark, finde ich. Und ich vermute, dass der/die FotografIn genau dieses Gefühl vermitteln wollte mit diesem Bild. In diesem Sinne halte ich es für sehr gelungen. Danke fürs Zeigen.
  • seanachie 7. Februar 2022, 16:27

    Um den Stillstand zu zeigen, ist es natürlich hilfreich, etwas vom leeren Platz mit ins Bild zu nehmen. Dennoch stört mich persönlich der weite Raum im Himmel und auf dem Platz. Wahrscheinlich wäre ich näher an die Gebäude gegangen. Das linke Haus anschneiden, um die Schiffe weiter sichtbar zu lassen, bei gleichzeitiger Reduzierung von Himmel und Pflaster.
    Die Helligkeit des Nebels wurde schon angesprochen. Die wohl möglich eingeschaltete Automatik interpretiert den Nebel als viel Licht, was zu einer Unterbelichtung führt. Nebel- und Schneeaufnahmen vertragen daher meist eine Korrektur nach oben. Vielleicht entspricht die Aufnahme aber auch dem Seheindruck.
    • N. Nescio 7. Februar 2022, 18:07

      ich finde, das bild besteht aus kopfsteinpflastervordergrund, häusern, segelschiff. der vordergrund wäre nur zu beschneiden, wenn der foto-zweck die doku der gebäude wäre. das ist der zweck aber nicht, denn für eine doku hätte man eine detailsfördernde beleuchtung ohne nebel genommen. es ist m.e. ein bild, das die stimmung und das erleben festhält. und dazu gehört auch der große kopfsteinpflasterplatz.
    • seanachie 9. Februar 2022, 18:23

      Das mag ja durchaus sein und ich habe ja selbst eingeräumt, dass der weite Platz durchaus den Stillstand darstellen kann. Über den genauen Fotozweck können wir beiden aber letzten Endes nur spekulieren - denn der Bildautor gibt seinem Bild den Titel "Nebel", was diesen als zentrale Bildaussage bestimmt. Da wäre ein näherer Standpunkt zu den Häusern durchaus auch denkbar, denn der Nebel stellt das Motiv schön frei. Der Autor erklärt zwar, es gehe ihm um den Eindruck, dass die Zeit still stehen würde. Meiner Meinung nach ginge das auch, wenn er näher dran am "Geschehen" wäre. Und mir geht es da nicht um "richtig" oder "falsch". Beide Versionen haben ihre Berechtigung, mein Fav wäre allerdings  die andere Variante.

      Du schreibst, eine Dokumentation (der Häuser) käme hier gar nicht in Frage, da der Autor keine "detailfördernde Beleuchtung" gewählt hat. Ich kenne den Fotografen nicht, weiß nicht, wo er wohnt. Das Wetter in Hamburg ist aber so, wie es ist. Das kann man sich nicht aussuchen. Als Tourist schon einmal gar nicht. Ich fürchte, auf einen Beleuchtungswechsel hätte er/sie lange warten müssen.
    • N. Nescio 9. Februar 2022, 20:17

      ja, das mag sein. aber der fotograf hat eben den vordergrund nicht weggeschnitten. ich nehme an, daß er das bewußt nicht tat, weil ihm das bild so besser gefiel, seine erlebniserinnerung so eher widerspiegelt. natürlich nur eine annahme von mir.
  • framebyframe 7. Februar 2022, 11:43

    Der Nebel ist gerade so stark bzw. schwach, dass er den Blick auf das scharfe Pflaster im Vordergrund lenkt. Aber klar, hier sollte es sich doch hauptsächlich um das Segelschiff und die Gebäude drehen. Drehen natürlich nicht, da mit Nebel immer eine Dämpfung und Stille einhergeht. Bewegung ist fehl am Platz. Das trifft hier zweifelsfrei auch zu. Alles ist statisch und wohlgeordnet. Die Elemente dieses Bildes haben Feierabend. Jedoch gibt es keine weiteren Akzente. Kein Licht schimmert aus den Fenstern, so dass man vermuten könnte die Besatzung des Seglers sei eingekehrt in einer echten Seemannskneipe. Ruhe, Stille, Statik sind die Elemente dieser Anordnung. Das ist soweit gelungen. Das Pflaster im Vordergrund hätte etwas mehr vernebelt werden können oder gleich einem Schnitt geopfert werden können. Ein lohnenswertes Motiv allemal.
  • milchschäfer2 7. Februar 2022, 8:48

    Die Zwei mit Schiff
    ein Pärchen mit Hund
    sieht man auch selten im Nebel
    ----
    gelungener Schnitt !
  • Wolf Schroedax 6. Februar 2022, 22:51

    Weiß nicht, was ihr habt: ein feiner, warmer Schleier liegt über allem und gibt dem Morgen einen Hauch von Freundlichkeit . Die hundertjährigen Fassaden sind renoviert und passen
    zur Stimmung. Diese  Gelegenheit , allein eine/n Fotografi/en  zu motivieren  auszulösen haben diese  alten Fassaden nur, wen z.B. Nebel die Skyline von Hafen und Stadt ausschaltet... Diese alte nicht gerade luxuriöse Architektur zeigt immer nur eine Fassade
    zur Straße .  Alle anderen Seiten des Baus dürfen sich verbwergen.... lgw
  • Clara Hase 6. Februar 2022, 20:11

    Auf der anderen Seite der Elbe schauts derzeit auch ähnlich aus.
    die Milchbrühe könnte in der Tat etwas weisser sein. Das dort ein Kanal mit Schiff ist, ist sehr knapp bemessener Platz.
    Der grosse leere Vorplatz - mag coronabedingt sein, oder weil vom Landesinneren das Wasser in die Elbe fliesst? !! Horizont.
    Die Gebäude sind mir gänzlich fremd - alles so unpersönlch, verschlossen, Mausgrau
    Ja, dass die Zeit stehen bleibt, habe ich manchmal nicht das Gefühl - sie geht herum. Auch an den Gebäuden wirkt es noch sehr aufgeräumt, ja fast neu. Eine Schreibwerkstatt ist jedenfalls sehr postiioniert angebracht.Am Nebehaus lässt sich das nur mehr als schwer erlesen.Kein Schönwettertag für dieFotografie - ja, das muss auch mal erlaubt sein.

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Kamera NIKON D7500
Objektiv 17.0-70.0 mm f/2.8-4.0
Blende 8
Belichtungszeit 1/250
Brennweite 31.0 mm
ISO 200

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