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Karlsgraben - Fossa Carolina

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Im südlichen Franken, am Knick der europäischen Hauptwasserscheide, kommen sich die Flußsysteme von Rhein und Donau nahe wie an keiner anderen Stelle. Nur etwa zwei Kilometer galt es zu überwinden zwischen der Schwäbischen Rezat - sie fließt dem Main zu - und der Altmühl, die in die Donau mündet. Die Wasserscheide ist mit einer Höhe von zwölf Metern nicht sehr ausgeprägt. Die geographische und geologische Situation entsteht zu Beginn der Erdneuzeit. Ursprünglich fließen Obermain und Regnitz als "Ur-Main" in einem tief in die Weißjura-Kalkplatte der Frankenalb eingeschnittenen Tal nach Süden.

Der Einschlag eines gewaltigen Meteoriten vor 15 Millionen Jahren im heutigen Nördlinger Ries schüttet durch seine Auswurfmassen das Ur-Maintal bei Treuchtlingen vollkommen zu. Es entsteht ein langgezogener Stausee, der allmählich durch die eingespülte Lehme und Sande aufgefüllt wird. Sie bilden den Untergrund der Fossa Carolina. Vor etwa fünf Millionen Jahren beginnen die Ur-Donau und ein "neuer" Ur-Main, sich in diese Albtafel einzuschneiden. Während die Ur-Donau das heutige Wellheimer Trockental und anschließend das Altmühltal bis Kehlheim gräbt, bildet sich der neue Ur-Main als Nebenfluß der Ur-Donau heraus. Vor etwa 1,5 Millionen Jahren wird der Ur-Main an das Flußsystem des Rheins angeschlossen, die Ur-Altmühl übernimmt nun sein Tal von Treuchtlingen bis zur Einmündung in die Altmühl-Donau. Die Schwäbische Rezat benutzt das ehemalige Ur-Maintal nach Norden und entwässert in Richtung Main und Rhein. Dies führt zur Entstehung der Wasserscheide bei Graben.

Mehr dazu hier:
https://www.tourismus-treuchtlingen.de/sehenswertes/fossa_carolina-1808/

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