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Frostblasen......

Frostblasen......

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homwico


Premium (Complete), Coburg

Frostblasen......

Nachdem es in den Nächten jetzt schon manchmal empfindlich kalt wird, nimmt auch der Frost eine andere Dimension an.
Man sieht jetzt häufiger zugefrorene Pfützen,die mit Luftblasen versetzt sind.

Wo ist das Wasser unter den Pfützen geblieben?

Johannes Lüers, akademischer Rat an der Abteilung für Mikrometeorologie der Uni Bayreuth hat hier die richtigen Antworten parat:
„Diese Frage lässt sich nur durch das einzigartige Verhalten des Stoffes Wasser erklären“, sagt Lüers. „Eine zusätzliche Beobachtung, und zwar die, dass Eis auf dem Wasser schwimmt, führt zur Lösung unser Rätsels.“

Der Grund, warum Eis schwimmt, ist die geringere Dichte des Eises gegenüber der Dichte des Wassers. Das heißt: Das Eis als Festkörper ist leichter als die Flüssigkeit Wasser. „Normalerweise ist das bei fast allen Stoffen auf der Welt umgekehrt“, so Lüers. Der Festkörper ist schwerer als seine flüssige Form, er wird daher versinken. Wasser ist die Ausnahme. Das Eis ist also leichter als das umgebende Wasser. Zudem dehnt sich das Eis aus. Sein Volumen vergrößert sich um bis zu neun Prozent gegenüber dem Volumen des flüssigen Wassers bei gleicher Menge. Durch diese Dichteanomalie erhält das leichtere Eis Auftrieb und schwimmt auf der Wasseroberfläche.

Das bedeutet physikalisch, dass ein Wasserkörper – eine Pfütze, ein Teich, ein Fluss oder das Meer – nur von der Wasseroberfläche aus zufrieren kann. Im Winter, wenn durch frostige Luftmassen das Oberflächenwasser auf null Grad abgekühlt wird, gefriert nur die dünne oberste Wasserschicht spontan zu Eis. „Übrigens“, sagt Lüers, „es gefriert dabei nur das Wasser, aber nicht die im Wasser gelösten Minerale oder Salze. Deswegen ist Eis immer Süßwasser.“

Wird immer neue Luftmasse, kälter als das Wasser, durch Wind herantransportiert und deshalb immer mehr Wasser direkt unter der Eisschicht auf unter null Grad abgekühlt, wächst die Eisschicht von unten her an. Doch je dicker die Eisschicht wird, desto mehr wird sie den Wärmetransport aus dem Wasser in die Luft verhindern. Damit kühlt das Wasser unterhalb des Eises nicht weiter aus und somit kann kein neues Eis an der Eisschichtunterseite anwachsen.

Zurück zur Pfütze: Hier ist die Wassermasse sehr gering, die Wassertiefe beträgt nur wenige Zentimeter und auch die Fläche vergleichsweise gering. „Dass heißt, die gesamte Wassermasse der Pfütze kühlt bei entsprechender frostiger Witterung auf einmal auf unter null Grad ab und gefriert als Ganzes“, sagt Lüers. Durch die Volumenausdehnung des Eises kann sich unter entsprechenden Umständen die Eisschicht ver- oder aufbiegen und so von der Unterlage ablösen und es entsteht ein Hohlraum unter dem Eis.

Quelle: http://www.bt24.de/aktuelles/region/item/50007/2012_02_08_wo_ist_denn_das_wasser_unter_den_gefrorenen_pf%FCtzen_geblieben_fragt_ein_kurier_leser

Kommentare 19

  • Granny Smith 18. Januar 2017, 20:13

    Auf deinem Bild wirken die Blätter mit den Frostblasen ungemein dekorativ. Besonders lobenswert, dass du diese Dinge nicht übersiehst. LG Martha
  • Sharkingo 14. Januar 2017, 21:44

    Herrlich, super Präsentation, sehr schöner und interessanter Auffrischungskurs.
    VG Sharkingo
  • Wolfgang1694 12. Januar 2017, 21:37

    Eingeschlossen und konserviert im Eis.
    Du hast einen guten Blick für die einfachen Motive,
    und es gut umgesetzt.
    LG Wolfgang
  • enner aus de palz 12. Januar 2017, 20:56

    Einem guten Fotografen entgeht nichts, top ist deine Aufnahme mit dem Schnitt.
    LG Rainer
  • number9 12. Januar 2017, 18:33

    Absolut klasse wahrgenommen und abgelichtet!
    VG Daniel
  • Rm Fotografie 12. Januar 2017, 16:40

    die sehen stark aus..ein ganz feines naturkunstwerk...danke dir für die info dazu

    liebe grüße
    ruthmarie
  • andrea aplowski 12. Januar 2017, 15:30

    Gut das Eis mit dem Laub. Klasse Bildgestaltung
    Lg andrea
  • Bea E. 12. Januar 2017, 13:12

    all den Kommentaren kann ich mich nur anschließen. Finde ich gut, wie du den kleinen Dingen Aufmerksamkeit schenkst und uns teilhaben läßt.
    VG Bea
  • RENARAM 12. Januar 2017, 12:41

    Immer wieder schön die Formen der Natur, Danke für die Erläuterung LG Renate
  • anatolisches Glühwürmchen 12. Januar 2017, 11:10

    Eisstrukturen sind faszinierend und die beigefügte wissenschaftliche Erklärung
    versetzt mich ins Staunen. Wir nehmen alles so selbstverständlich aber tatsächlich sind selbst alltägliche Phänomene oft ein kleines Wunder.
    Eine sehr schöne Aufnahme! LG Ana
  • Karlheinz Rosenkranz 12. Januar 2017, 10:24

    Schön, Deine Frostserie.
    VG Karlheinz
  • Reisetasche 12. Januar 2017, 7:51

    Toll, was du da zeigst und die Erklärung hat wieder eine Bildungslücke geschlossen
    Danke Karin
  • Liz Lück 12. Januar 2017, 6:34

    fein gesehen und festgehalten. lG Liz
  • Rullik 12. Januar 2017, 6:23

    Interessante Formen bilden sich da.
    Die Info dazu ist KLASSE.
    Lg Rullik
  • PEM56 12. Januar 2017, 1:44

    Wunderschöne, bizarre Winterimpression mit einer fantastischen, interessanten Erklärung dazu!
    Liebe Grüsse, Peter

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