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Chott el Djerid

Das Chott el Djerid ist ein Sedimentbecken innerhalb einer Depression mit Salzsee im Süden Tunesiens. Meist wird der See allein als Chott el Djerid bezeichnet. In der Antike wurde das Gebiet Tritonsee (Tritonis Lacus bzw. Tritonis Palus) nach dem Fluss Triton, der See bzw. Sumpf speiste, später auch Salinarum Lacus ‚Salzsee‘ genannt.
Zusammen mit seinen Fortsetzungen Chott el Fedjadj und Chott el Gharsa hat die Depression eine Fläche von 7.700 km² und eine West-Ost-Ausdehnung von ca. 200 km von der algerischen Grenze bis fast zum Mittelmeer. Die größte Breite der Region liegt bei etwa 70 Kilometern. Damit handelt es sich um das größte Salzseengebiet der Sahara.
Der Salzsee wird durch Wasserläufe aus den nördlichen Bergen, die herausgespülte Salze mit sich führen, gespeist. Aufgrund der extremen klimatischen Bedingungen (Jahresniederschlag 100 mm, Höchsttemperaturen bis 50 °C) verdunstet das Wasser und die Salze kristallisieren zu einer trockenen Kruste, unter der sich tiefer Schlick befindet. Im Sommer trocknet das Chott fast völlig aus und wird zu einer Salztonebene.
Nach Regenfällen im Winter und Frühjahr werden große Teile des Chotts überflutet oder verschlammt.
Seinen Namen erhielt der Salzsee von der nördlich gelegenen Oasenregion Bled el Djerid ( „Land der Dattelpalmen“). Die Hauptorte dieser Region sind die Oasenstädte und früheren Karawanenstationen Tozeur und Nefta. Südlich des Chott el Djerid beginnt die Vollwüste mit dem östlichen Ausläufern des Östlichen Großen Erg. Südöstlich des Salzsees befindet sich das Oasengebiet Nefzaoua mit den Hauptorten Kebili und Douz.
Während der französischen Kolonialzeit wurde eine dammartige Piste aufgeschüttet, die Tozeur mit Kebili verbindet. Diese war zeitweilig unpassierbar geworden; 1979 wurde jedoch eine ganzjährig passierbare asphaltierte Dammstraße angelegt. Neben der Straße sieht man heute noch die in früheren Zeiten in die Salzkruste gesteckten Palmwedel, an denen sich jahrhundertelang Reisende, Kameltreiber und seit dem 20. Jahrhundert auch die Autofahrer orientierten.
Vor dem Bau der Dammstraße war die Überquerung des Chott el Djerid aufgrund der tückischen Salzkruste oft gefährlich, auch wenn diese an einigen Stellen fest genug ist, um Lastwagen auf ihr fahren zu lassen.
Aus dem 14. Jahrhundert ist hier das spurlose Verschwinden einer Karawane mit 1000 Kamelen und ihren Treibern überliefert.

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Kamera Canon EOS 7D
Objektiv 17-50mm
Blende 8
Belichtungszeit 1/1250
Brennweite 28.0 mm
ISO 100