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Burgruine Hemmerich

Burgruine Hemmerich

4.754 13

anne47


Premium (World), Köln

Burgruine Hemmerich

Erstmals erwähnt wird der Ort in einer Urkunde des Jahres 1163. Das Land ist aber altes Siedelland. Ein römischer Weihestein für Mercurius von Ende des 2./ Anfang des 3. Jahrhunderts nach Christus, der 1985 beim tieferen Pflügen ans Tageslicht kam, nennt als Stifterin Nigrinia Titula. Das Patrozinium des Heiligen Ägidius, der mit der Burg Hemmerich verbundenen Kirche, hatte seine größte Verbreitung im 11. Jahrhundert. Von der mittelalterlichen Kirche ist der romanische Chor aus dem 12. Jahrhundert erhalten (heute Kapelle am Friedhof). Die neue Kirche wurde 1897 erbaut.
Die mitten im Ort liegende Burg Hemmerich schützte den alten Heerweg von Bonn nach Aachen, der auf der Höhe des Vorgebirges verläuft und die Burgen und herrschaftlichen Höfe in Alfter, Waldorf, Hemmerich und Rösberg verband, ab dort die Ville überquerte und dann ab Liblar am Westhang der Ville entlang verlief. 1210 wird ein Ritter Albero von Hemberg erwähnt. 1824 zog zunächst Karl Freiherr von Nordeck, der aus einem hessischen Adelsgeschlecht stammte, das zuletzt im vormals hessischen St. Goar ein Besitztum hatte, auf Burg Hemmerich ein. Es folgten seine Frau Louise Freiin von Bodelschwingh-Plettenberg, später seine Kinder Maria, Adelheid und Rudolf. Noch heute gehört die Burg der Familie von Nordeck, deren letztes Familienmitglied auch in den Nebengebäuden der Burg wohnt. Die Anlage war nach einem Brand 1870 neu aufgebaut worden, das sehenswerte Torhaus blieb entweder verschont oder wurde stilgerecht wieder aufgebaut. Die Burg überstand beide Weltkriege ohne Schäden, wurde aber in den Nachkriegswirren 1945 von marodierenden, ehemaligen Kriegsgefangenen und Fremdarbeitern in Brand gesteckt. Das Herrenhaus brannte dabei bis auf die Grundmauern nieder und blieb ruinös, aber dennoch imposant bis heute erhalten. Sehenswert sind außer dem Torhaus noch der restaurierte Gartenpavillon, ein kleines Kavaliershäuschen, von der Familie das Dichterhäuschen genannt, da ein Vorfahr dort Gedichte zu verfassen pflegte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hemmerich

Kommentare 13

  • noblog 10. November 2018, 17:26

    feine Präsentation mit interessanter Info
    LG Norbert
  • Diruwi 9. November 2018, 0:50

    Sehr fein!
    Das Licht, die Farben und die Bildgestaltung machen das schön klare Bild zu einem Hingucker!
    Aber gerade bei solch tollen Bildern fallen die kleinen Schönheitsfehler umso mehr ins Gewicht! Ich finde das Gerüst mit dem Verkehrsschild einfach störend und würde versuchen, es zu entfernen. Am einfachsten durch engeren Schnitt, oder mit einem geeigneten Programm mit dem Stempel. Letzteren würde ich auch benutzen, um das in der Luft schwebende Ästchen am rechten Bildrand zu entfernen.
    Alles Gute, Dietmar
  • Reinhold Müller 5. November 2018, 22:41

    Eine stattliche Ruine.
    LG Reinhold
  • HGB 5. November 2018, 18:42

    Schönes Motiv und sehr schön fotografiert. Die Türme erinnern mich an Türme aus der Toskana vom Baustil her.
    LG Georg
  • homwico 4. November 2018, 21:34

    Ein schöner Blick auf die ruinöse Fassade. Die Beschreibung ist prima.
    LG homwico
  • W.H. Baumann 4. November 2018, 15:25

    Eine feine Aufnahme dieser zeigenswerten schönen, alten Burgruine bei bestem Licht.
    LG Werner
  • Günter Walther 4. November 2018, 13:28

    Sehr gutes Foto von dieser interessanten Burgruine.
    MfG Günter
  • Rubie 4. November 2018, 12:59

    Wunderschön war sie einmal aber auch jetzt noch ein schönes Motiv.LGRubie
  • Günter7 4. November 2018, 12:49

    Eine schönes altes marodes Teil.
    Werde sie bei Gelegenheit auch mal aufsuchen.
    Vielleicht gibt es dort ein Loch im Zaun... :-)))
    VG Günter
  • oilhillpitter 4. November 2018, 12:28

    Schade dass man nicht die Ruine von innen sehen kann. 
    LG Oilhillpitter
  • Heide G. 4. November 2018, 12:18

    Burgruinen sind was Feines  -
  • Fred Dahms 4. November 2018, 12:02

    Einiges steht ja noch und man kann sich vorstellen, wie sie mal komplett aussah. Hervorragend bei bestem Licht von dir hier gezeigt.
    Gruss FRED