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1162 Dimmugljúfur

1162 Dimmugljúfur

22.719 14

homwico


Premium (Complete), Coburg

1162 Dimmugljúfur

Stichwort Natur: Bereits seit Anfang der 70-er Jahre gab es Bestrebungen und Pläne, ein Wasserkraftprojekt zu errichten. Erst 2002 gelang es der isländischen Regierung, das Projekt mit Hilfe des späteren Besitzers gegen die Bedenken der Gegner real werden zu lassen. Seit diesen Anfängen und mit Baubeginn der Staudammanlage im April 2003 bis über dem Abschluss des Projekts, mit der seit 2008 voll funktionsfähigen, und in Betrieb genommenen Anlage des 2004 begonnenen Baus der Fjarðaál-Aluminiumhütte, mit dem darauffolgenden Gesamtprojektabschluss im Jahr 2009 und darüber hinaus bis in die Gegenwart, streiten sich Naturschützer, das zur Gruppe Alcoa gehörende Unternehmen Fjarðaál und der Betreiber des Projekts, vertreten durch das staatliche isländische Energieversorgungsunternehmen Landsvirkjun darüber, ob das Projekt sinnvoll ist oder nicht. Mit letzterem geht es also auch neben wirtschaftlichen auch um politische Interessen. Unbestätigt sind die genannten, von Landsvirkjun als Betreiber des Kraftwerks Fljótsdalur/Fljótsdalsstöð und der Dämme getragenen Gesamtkosten in Höhe von 1,3 Milliarden USD. Konkrete Zahlen wurden nie veröffentlicht.
Fakt ist wohl, dass mit Hilfe der 1,3 Milliarden etwa 3000 km² unberührte Natur gemäß Umweltverträglichkeitsprüfung durch das Projekt dauerhaft geschädigt und beeinträchtigt wurden. Das sind etwa 3 % der gesamten Landmasse Islands.
Im Rahmen meiner Island-Dokumentation greife ich über die in diesem Abschnitt gezeigten Bilder mit meiner als Reportage ausgelegten textlichen Schilderung diese Thematik bewusst auf.
In dieser Reportage versuche ich, die Standpunkte beider Seiten neutral und nach Recherchen verschiedener Artikel, mit allen argumentativen Vor- und Nachteilen des Projekts, bezogen über das Internet, darzustellen. Hierfür binde ich die Bilder als Medium dokumentarisch und hoffentlich auch ästhetisch genügsam anspruchsvoll mit ein. Da ich plane, diese gesamte Island-Dokumentation einmal als Bildband etwas modifiziert öffentlich zu präsentieren, sammele ich dazu momentan gesondert die Quellnachweise, die dann dort Verwendung finden.
Eine Reportage erlaubt dem Verfasser, auch seine eigenen Eindrücke einzubringen, sie ist also mehr oder weniger subjektiv gefärbt. Dies wird, dessen bin ich mir bewusst, an manchen Stellen also durchklingen, umso mehr, da ich auf keine Interviews oder Augenzeugenberichte zurückgreifen kann. Es geht also damit mehr hinein in den Bereich des Dokumentarischen, da ich die Stimmungen nur über die Bilder transportiere.
Andererseits beruht eine Reportage auf nachweisbaren Fakten und sollte objektiv sein. Dies möglichst ohne Wertung. Dies versuche ich, auch über die Quellnachweise, zu leben und zu erreichen.

Aufgenommen von der Dammkrone am Kárahnjúkastífla im isländischen Hochland am Kárahnjúkar-Staudamm-Projekt des Unternehmens Landsvirkjun.

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