0236 Landmannalaugavegur

0236 Landmannalaugavegur

Es ist Viertel nach Sieben, als ich das Lavafeld von Námshraun, ein Liparit-Lavafeld im Hochland des Fjallabak, erreiche. Es beginnt direkt in der Mitte der Hänge des Suðurnámshorn, an deren Rand die F224 (Landmannalaugavegur) zum Camp von Landmannalaugar führt. Es sind von hier vielleicht noch gut einen Kilometer bis zum Camp. Bei Landmannalaugar hat die Natur ihr ganzes Register gezogen. Das unter Naturschutz stehende Gebiet bietet eine atemberaubende vulkanische Landschaft und auch Geothermaltätigkeiten, so dass man auch in heißen Quellen baden kann. Deshalb heißt Landmannarlaugar übersetzt etwa „die Bäder der Landleute“ (land=Land – laugar=Schwimmbäder). Dies rührt wohl daher, dass die Menschen aus dem hiesigen Bezirk Landssveit (Landmannaafréttur) hier ihre Hochweiden haben.
Eine schwere Entscheidung steht an: Eigentlich hatte ich geplant, hier eine längere Wanderung auf, bzw.um einen der Berggipfel zu machen. Da das Wetter jedoch nicht optimal für gute Fotos ist, muss ich mich entscheiden, ob ich dafür lieber noch einen Abstecher an die Südküste Islands zum Reynisfjara Beach in der Nähe von Vík ý Mýrdal unternehme.
Getreu dem Motto: „der Weg ist das Ziel“ entschließe ich mich für die letztere Variante. Wettertechnisch betrachtet auf jeden Fall eine gute Wahl, da sich der Himmel im Laufe des Tages laut Wetterbericht immer mehr auflockern soll. Und ein guter Grund nochmals nach Island zurückzukehren um das hier Liegengelassene ordentlich nachzuholen.
Noch ein Viertelstündchen auf den kommenden Bildern die Landschaft im und rund um das Lavafeld
festhalten, dann werde ich umdrehen um weiter über die F208 mein nächstes Ziel, die Schlucht Eldgjá und den Öfærufoss anzusteuern.

Hier sieht man meinen abgestellten PKW. Das Halten, bzw. das Parken ist auch im Hochland nicht so ganz einfach. Offroad - Fahrten sind strikt untersagt, und es kommt einen sehr teuer zu stehen, wenn man sich nicht daran hält. So bleiben nur Parkplätze, Parkbuchten oder auch einmal ein breiteres Stück Straße oder Weg, so wie hier, um anzuhalten um seine Erinnerungen auf den Chip fest zu halten. Aber hier im Hochland ist (um diese Jahreszeit) wenig Verkehr. Und auf Island finden sich sehr, sehr, sehr viele Motive an Stellen, wo es keine geeigneten Möglichkeiten für einen Stopp gibt. Auf den geteerten Strecken darf man z.B. auch nicht am Rand anhalten, wenn dort eine durchgezogene weiße Linie ist.
Die nach Landmannalaugar führende F224 (Landmannalaugavegur) geht hier dicht am Hang des Suðurnámshorn entlang und führt hinein in das Lavafeld des Námshraun, welches aus Liparitlava besteht.