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Frank P aus D

Geht's bergab mit der Natur?

Hallo,

Zitat:Ja klar, ohne Düngung wachsen unsere hochgezüchteten Pflanzen
nicht. Mir kam es mit diesem Hinweis nur darauf an, den hier
und da hochgelobten umweltverträglichen Öko-Landbau ein wenig
auf den Boden der Tatsachen zu holen.


Kunstdünger ist, richtig eingesetzt, nicht unbedingt "schlecht". In der Zeit vor Herrn Liebig war es ein riesiges Problem, dass die Ackerflächen teilweise völlig ausgelaugt waren.
Die Drei-Felder-Wirtschaft hatte die Situation ursprünglich zwar etwas gebessert, aber heutzutage wäre eine Ernährung der Weltbevölkerung ohne Kunstdünger unmöglich (oder zumindest extrem schwierig).


Zitat:Auch klar! Wenn Deutschland im Alleingang die Subventionen
streichen würde, wäre das eine volkswirtschaftliche
Katastrophe. So etwas müsste schon mindestens EU-weit
passieren...


Ich habe diesbezüglich natürlich auch nur ein laienhaftes Verständnis, aber soweit ich das mitbekommen habe, wird der Weltmarktpreis überwiegend von den US-Amerikaneren diktiert. Bei denen läßt sich das Zeug (z.B. Weizen) einfach am billigsten produzieren.
Natürlich alles andere als "umweltfreundlich", aber das Umweltbewußtsein ist in den USA bisher eh bei weitem noch nicht annäherend so ausgerägt wie in den meisten europäischen Staaten.
Ich denke, ein Wegfall des Subventionsprinzips in der Landwirtschaft ist in der jetzigen Situation schlichtweg politisch unmöglich.


Zitat:Zitat:soweit das Auge reicht und den dann vergären und aus dem Gas
Strom produzieren.
Mittlerweile ist es schon deutlich einträglicher, Weizen zu
verbrennen, als ihn zum Verzehr zu verkaufen.


Ja, wegen der reichlichen Subventionen! Ich halte das für eine
sehr kritische Entwicklung!


Nun ja, wir hatte da ja schon ausgibig dikutiert und sind in diesem Punkt einfach geteilter Meinung...
Ich (und offensichtlich auch manche Politiker) sind der Meinung, dass wir unbedingt etwas unternehmen müssen, um unseren C02 Ausstoß in den Griff zu bekommen und aus diesem Grunde gibt es eben eine Förderung für Strom aus Biomasse. Ob das jetzt Chinaschilf, Holz oder Weizen ist, ist eigentlich egal.

Zitat:Ganz nebenbei: Der europäische Steuerzahler subventioniert die
Landwirtschaft in der EU (damit die preisgünstige Konkurrenz
aus dem Ausland ferngehalten wird),


Ja.

Zitat:fördert somit die Armut in
der Dritten Welt und ...


Hmmm, was wäre denn die Lösung?
Es ist nun einmal Fakt, dass sich viele "3.Welt-Länder" nicht selbst ernähren können, weil ihnen dazu 1. die Techniken der modernen Landwirtschaft (Kunstdünger, etc...) fehlen, 2. viele Gebiete aufgrund völlig falscher Bewirtschaftung verödet sind und 3. die Bevölkerung teilweise einfach zu groß ist.
Von daher sind sie auf den Einkauf aus Überschußgebieten (EU, USA,...) angewiesen.
Sollten wir ihnen den Weizen nun extra teuer verkaufen, um die ortsansässigen Bauern zu stützen, würde das sicherlich auch zu einem Aufschrei der Entrüstung führen.
Mal davon abgesehen, dass der freie Markt so einfach nicht funktioniert...

Zitat:zahlt ebenfalls über seinen
Steuergelder internationale Entwicklungshilfe


Ja.
Genauso wie davon z.B. das Militär oder die Politiker bezahlt werden...
Man ist nie glücklich damit, wie genau das Geld verteilt wird, aber dafür hat man ja die Option zu wählen (zumindest in der Theorie ;-) )


Zitat:und soll dann
auch noch bei Hungersnöten und ähnlichen Katastrophen in diesen
Ländern spenden


Dazu zwingt Dich niemand.

Zitat:Absurdistan in Reinkultur!


Nun ja, das Problem ist klar, nur wie könnte eine bessere Lösung aussehen?

Zitat:Sämtliche Kulturpflanzen aber auch die Nutztiere sind gegenüber
ihren Urahnen genetisch z.T. erheblich verändert.


Der Begriff "gentechnisch veränderter Organismus" wird in § 3 des Gentechnikgesetzes (GenTG) definiert als "ein Organismus (das heißt "jede biologische Einheit, die fähig ist, sich zu vermehren oder genetisches Material zu übertragen"), dessen genetisches Material in einer Weise verändert worden ist, wie sie unter NATÜRLICHEN Bedingungen durch Kreuzen oder natürliche Rekombination NICHT vorkommt"

Deine Beispiele entfallen also nicht darunter.


Zitat:Dennoch greifen viele Käufer
gerne zur Nektarine und schimpfen über gentechnisch veränderte
Lebensmittel.


Nun ja, bei der Nekatrine weiß ich, dass es angeblich eine Kreuzung aus Pflaume und Pfirsich sein soll...

(hab auch schon mal gehört, dass das ein Gerücht sei und es tatsächlich biologisch einfach ein Pfirsich mit glatter Haut sei, ich weiß nicht was stimmt.)

Wenn ich dann aber lese, dass im neuen Bt-Mais ein Gen des Bakteriums Bacillus thuringiensis eingepflanzt wurde und der Mais daraufhin ein Eiweiß produziert, dass die Larven des Maiszünslers tötet, so läuft mir(!) da ein gewaltiger Schauer den Rücken runter.
1. was hat das Gen einer Bakterie(!) im Mais zu suchen?
2. Was macht es da eigentlich genau? Was sind die Nebenwirkungen? Ist das Eiweiß für Menschen wirklich so gefahrlos, wenn es den Zünsler ratzfatz dahinrafft, usw...

Wenn man bedenkt, wie wenig sich unser Erbgut z.B. von dem einer Maus unterscheidet, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass da so "kleinere Änderungen" durchaus Nebenwirkungen haben, die einfach keiner abschätzen kann.

Ich habe keinerlei Fachkompetenz auf diesem Gebiet, fühle mich allerdings von den "Produzenten" auch völlig un- bzw. teilweise auch mißinformiert. Die rücken doch nicht im geringsten damit raus, was sie da wirklich machen. Sicherlich will man seine Ideen schützen, aber ich persönlich fühle mich wohler, wenn ich Pflanzen esse, bei denen nicht "irgendwo" ein Bakterien-Gen drinsteckt und bei denen Insekten tot unfallen, wenn sie reinbeißen.

Zitat:Die aktuelle Argumentation vieler Gentechnik-Gegener ist vor
allem eine Volksverdummung! Und ein unwissendes Volk ist die
beste Basis die Menschen mit Halbwahrheiten und
Weltuntergangsszenarien auf Verzicht einzuschwören - eine
wirklich fatale Entwicklung!


Ja, ich gebe das durchaus zu, dass ich auf diesem Gebiet völlig unwissend bin. Alles was ich bisher dazu von Befürwortern gehört habe sind pauschale Aussagen wie "damit wird der Hunger in der 3. Welt bekämpft" oder "dadurch brauche ich weniger Spritzmittel".
Wieso eine gentechnisch manipulierte Tomate seltsamerweise drei Monate lang nicht schrumpelt weiß ich bis heute nicht. Und solange das so ist, kann ich mich der Vorstellung nicht erwehren, dass das, was eine Tomate nicht schrumpeln läßt vielleicht auch für meinen Körper nicht ganz so gut ist.

Ich wäre ja schon zufrieden damit, wenn bei Kauf klar ersichtlich ist, ob bei dem Produkt Gentechnik mit im Spiel war oder nicht. Leider gilt ja diese Kennzeichnungspflicht (wenn ich mich recht entsinne) in der EU erst ab 1% und wenn es nach den Amis ginge, gäbs die erst garnicht.
Warum wohl?

mfg
19.06.04, 16:16
Hallo,

Zitat:Ja klar, ohne Düngung wachsen unsere hochgezüchteten Pflanzen
nicht. Mir kam es mit diesem Hinweis nur darauf an, den hier
und da hochgelobten umweltverträglichen Öko-Landbau ein wenig
auf den Boden der Tatsachen zu holen.


Kunstdünger ist, richtig eingesetzt, nicht unbedingt "schlecht". In der Zeit vor Herrn Liebig war es ein riesiges Problem, dass die Ackerflächen teilweise völlig ausgelaugt waren.
Die Drei-Felder-Wirtschaft hatte die Situation ursprünglich zwar etwas gebessert, aber heutzutage wäre eine Ernährung der Weltbevölkerung ohne Kunstdünger unmöglich (oder zumindest extrem schwierig).


Zitat:Auch klar! Wenn Deutschland im Alleingang die Subventionen
streichen würde, wäre das eine volkswirtschaftliche
Katastrophe. So etwas müsste schon mindestens EU-weit
passieren...


Ich habe diesbezüglich natürlich auch nur ein laienhaftes Verständnis, aber soweit ich das mitbekommen habe, wird der Weltmarktpreis überwiegend von den US-Amerikaneren diktiert. Bei denen läßt sich das Zeug (z.B. Weizen) einfach am billigsten produzieren.
Natürlich alles andere als "umweltfreundlich", aber das Umweltbewußtsein ist in den USA bisher eh bei weitem noch nicht annäherend so ausgerägt wie in den meisten europäischen Staaten.
Ich denke, ein Wegfall des Subventionsprinzips in der Landwirtschaft ist in der jetzigen Situation schlichtweg politisch unmöglich.


Zitat:Zitat:soweit das Auge reicht und den dann vergären und aus dem Gas
Strom produzieren.
Mittlerweile ist es schon deutlich einträglicher, Weizen zu
verbrennen, als ihn zum Verzehr zu verkaufen.


Ja, wegen der reichlichen Subventionen! Ich halte das für eine
sehr kritische Entwicklung!


Nun ja, wir hatte da ja schon ausgibig dikutiert und sind in diesem Punkt einfach geteilter Meinung...
Ich (und offensichtlich auch manche Politiker) sind der Meinung, dass wir unbedingt etwas unternehmen müssen, um unseren C02 Ausstoß in den Griff zu bekommen und aus diesem Grunde gibt es eben eine Förderung für Strom aus Biomasse. Ob das jetzt Chinaschilf, Holz oder Weizen ist, ist eigentlich egal.

Zitat:Ganz nebenbei: Der europäische Steuerzahler subventioniert die
Landwirtschaft in der EU (damit die preisgünstige Konkurrenz
aus dem Ausland ferngehalten wird),


Ja.

Zitat:fördert somit die Armut in
der Dritten Welt und ...


Hmmm, was wäre denn die Lösung?
Es ist nun einmal Fakt, dass sich viele "3.Welt-Länder" nicht selbst ernähren können, weil ihnen dazu 1. die Techniken der modernen Landwirtschaft (Kunstdünger, etc...) fehlen, 2. viele Gebiete aufgrund völlig falscher Bewirtschaftung verödet sind und 3. die Bevölkerung teilweise einfach zu groß ist.
Von daher sind sie auf den Einkauf aus Überschußgebieten (EU, USA,...) angewiesen.
Sollten wir ihnen den Weizen nun extra teuer verkaufen, um die ortsansässigen Bauern zu stützen, würde das sicherlich auch zu einem Aufschrei der Entrüstung führen.
Mal davon abgesehen, dass der freie Markt so einfach nicht funktioniert...

Zitat:zahlt ebenfalls über seinen
Steuergelder internationale Entwicklungshilfe


Ja.
Genauso wie davon z.B. das Militär oder die Politiker bezahlt werden...
Man ist nie glücklich damit, wie genau das Geld verteilt wird, aber dafür hat man ja die Option zu wählen (zumindest in der Theorie ;-) )


Zitat:und soll dann
auch noch bei Hungersnöten und ähnlichen Katastrophen in diesen
Ländern spenden


Dazu zwingt Dich niemand.

Zitat:Absurdistan in Reinkultur!


Nun ja, das Problem ist klar, nur wie könnte eine bessere Lösung aussehen?

Zitat:Sämtliche Kulturpflanzen aber auch die Nutztiere sind gegenüber
ihren Urahnen genetisch z.T. erheblich verändert.


Der Begriff "gentechnisch veränderter Organismus" wird in § 3 des Gentechnikgesetzes (GenTG) definiert als "ein Organismus (das heißt "jede biologische Einheit, die fähig ist, sich zu vermehren oder genetisches Material zu übertragen"), dessen genetisches Material in einer Weise verändert worden ist, wie sie unter NATÜRLICHEN Bedingungen durch Kreuzen oder natürliche Rekombination NICHT vorkommt"

Deine Beispiele entfallen also nicht darunter.


Zitat:Dennoch greifen viele Käufer
gerne zur Nektarine und schimpfen über gentechnisch veränderte
Lebensmittel.


Nun ja, bei der Nekatrine weiß ich, dass es angeblich eine Kreuzung aus Pflaume und Pfirsich sein soll...

(hab auch schon mal gehört, dass das ein Gerücht sei und es tatsächlich biologisch einfach ein Pfirsich mit glatter Haut sei, ich weiß nicht was stimmt.)

Wenn ich dann aber lese, dass im neuen Bt-Mais ein Gen des Bakteriums Bacillus thuringiensis eingepflanzt wurde und der Mais daraufhin ein Eiweiß produziert, dass die Larven des Maiszünslers tötet, so läuft mir(!) da ein gewaltiger Schauer den Rücken runter.
1. was hat das Gen einer Bakterie(!) im Mais zu suchen?
2. Was macht es da eigentlich genau? Was sind die Nebenwirkungen? Ist das Eiweiß für Menschen wirklich so gefahrlos, wenn es den Zünsler ratzfatz dahinrafft, usw...

Wenn man bedenkt, wie wenig sich unser Erbgut z.B. von dem einer Maus unterscheidet, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass da so "kleinere Änderungen" durchaus Nebenwirkungen haben, die einfach keiner abschätzen kann.

Ich habe keinerlei Fachkompetenz auf diesem Gebiet, fühle mich allerdings von den "Produzenten" auch völlig un- bzw. teilweise auch mißinformiert. Die rücken doch nicht im geringsten damit raus, was sie da wirklich machen. Sicherlich will man seine Ideen schützen, aber ich persönlich fühle mich wohler, wenn ich Pflanzen esse, bei denen nicht "irgendwo" ein Bakterien-Gen drinsteckt und bei denen Insekten tot unfallen, wenn sie reinbeißen.

Zitat:Die aktuelle Argumentation vieler Gentechnik-Gegener ist vor
allem eine Volksverdummung! Und ein unwissendes Volk ist die
beste Basis die Menschen mit Halbwahrheiten und
Weltuntergangsszenarien auf Verzicht einzuschwören - eine
wirklich fatale Entwicklung!


Ja, ich gebe das durchaus zu, dass ich auf diesem Gebiet völlig unwissend bin. Alles was ich bisher dazu von Befürwortern gehört habe sind pauschale Aussagen wie "damit wird der Hunger in der 3. Welt bekämpft" oder "dadurch brauche ich weniger Spritzmittel".
Wieso eine gentechnisch manipulierte Tomate seltsamerweise drei Monate lang nicht schrumpelt weiß ich bis heute nicht. Und solange das so ist, kann ich mich der Vorstellung nicht erwehren, dass das, was eine Tomate nicht schrumpeln läßt vielleicht auch für meinen Körper nicht ganz so gut ist.

Ich wäre ja schon zufrieden damit, wenn bei Kauf klar ersichtlich ist, ob bei dem Produkt Gentechnik mit im Spiel war oder nicht. Leider gilt ja diese Kennzeichnungspflicht (wenn ich mich recht entsinne) in der EU erst ab 1% und wenn es nach den Amis ginge, gäbs die erst garnicht.
Warum wohl?

mfg
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Bernd Karl Müller

Durchgehende Schärfe bei Landschaftsfotographie?

Das angesprochene Bild von Deryk Baumgärtner ist schon sehr gut.
Im Vordergrund ist es nicht überragend, aber ausreichend scharf. Da muß man die Schärfentiefe (durch Blendenwahl) und genaue Entfernungseinstellung schon gut wählen.
Durch Abblendtaste kontrollieren (auch wenn das beim dunklen Sucherbild sehr schwer ist).
Ansonsten: Je größer der Bildwinkel (also je extremer das Weitwinkel), um so größer die zu erwartende Schärfentiefe.

Wenn alles nichts hilft:
Ein Objektiv (oder Zubehör), das sich schwenken läßt.
Bei dem angefügten Bildbeispiel reicht die Schärfe von ca. 40cm Entfernung, bis zu den Wolken:

Leider aber nicht bis zum Horizont, dafür war nicht genügend Schärfentiefe vorhanden.
Das klingt zunächst nach Widerspruch, ergibt sich aber durch ein Schwenken des Objektivs. Die Schärfe-Ebene wurde so von gnanz vorne bis in die Wolken gelegt. Der Hintergrund und Horizont sind nicht mehr ganz scharf. Solche Aufnahmen (mit geschwenktem Objektiv) sollten normalerweise mit Stativ gemacht werden, da sie sehr genau eingestllt werden müssen. Leider hatte ich keines dabei und habe wohl noch kurz vor dem Auslösen die Kamera minimal nach oben geneigt, so dass der Hintergrund aus der Schärfenebene rausgerutscht ist.

Gruß, Armin
1.382 Klicks
Markus Schopfer

Tiere blitzen...

Markus Schopfer schrieb:

Zitat:Na ja, es geht ja beim Blitzen nicht ausschliesslich darum, für
*genügend* Licht zu sorgen. Auch um harte Schatten
auszuleuchten, den Hintergrund auszublenden oder einfach eine
kürzere Bel.Zeit nutzen zu können (um beispielsweise Bewgungen
einzufrieren)


Zitat:Erschliesst sich Dir vielleicht jetzt der Sinn des
(An)Blitzens??


Zitat:Der Blitz ist ein wichtiges Werkzeug zur Bildgestaltung.
Deshalb finde ich den Rat ganz aufs Blitzen zu verzichten hier
schon etwas unangebracht.


Markus, ich sehe das doch ähnlich und will auch keine Augenauswischerei betreiben, wenn ich hinundwieder stolz unter eines meiner Bilder schreibe, dass ich es ohne Blitz gemacht habe und schön finde; Wenn ich zusätzliche Lichtquellen - Blitzgeräte, Blitzlampen und Baustrahler inbegriffen - nutze, dann tu ich das so, wie du es beschrieben hast bzw. mit dem gleichen Ziel. Blitzen scheint mir eigentlich immer unkritischer und rücksichtsvoller zu werden, wenn man bedenkt, dass moderne Kameras und Blitzgeräte gut messen und fast nur noch ausgeregelt zum Einsatz kommen. Man darf die kurze Leistung eines Blitzgerätes und v.a. den Aspekt der wahrnehmbaren Helligkeitsänderung nicht verwechseln mit Energie - eine Lichtleistung, mit der man über längere Zeit eine Szene beleuchtet und ihr auch schaden kann. Das tun aber einige, die im Blitzgebrauch generell etwas Schädliches sehen wollen.

Ich will mal eine Lanze _für_ Licht brechen. In die Heimtierszene ist das meiner Ansicht nach nötig. Das was mir in der Heimtierszene begegnet, erschreckt mich eher durch ein Unterangebot an Licht. Warum soll man sich nicht auch mal Gedanken darüber machen, ob ein physiologisch gut beleuchteter Käfigstandort nicht auch noch fotografisch gesehen günstig ist.

Ich habe zu Hause auch noch eine große Voliere mit Sand verschiedenster Farben und Körnigkeit. Und für diesen Standort suchte ich lange Zeit nach dem besten Kompromiss bzgl. Beleuchtung. Selbst dämmerungsaktive Tiere im Heim brauchen Licht - das richtige Lichtangebot. Nicht selten bekommen sie zu wenig davon oder ihnen wird Dauerlicht oder ein ungeregeltes völlig willkürliches Helldunkelerlebnis verordnet. Der Aufenthalt vieler Tiere in permanent dunklen Zimmern ist fast genauso schlecht wie dort, wo die Volierenstandorte permanent und immer gleich hell ausgeflutet sind oder wo es immer mal blitzt. Man sollte wissen, dass von wenigen Arten und Ausnahmen abgesehen sehr viele Tiere ihre innere Uhr regulieren über die Hell-Dunkel-Perioden, die ihnen geboten werden. Wenn Tieren keine Periodik geboten wird oder wenns permanent duster bleibt, werden Tiere nicht lange gesund bleiben. Einen geregelten Licht-Dunkel-Wechsel sollte man jedem Tier gönnen, nicht nur Wildtieren oder der teuren Reptilien- und Amphibienanschaffung in Wohnzimmerterrarium und -Aquarium, oder der Fotosession wegen.

Das Dumme hierbei ist, dass künstliche elektrische Lichtquellen, sowohl Gasentladungslampen als auch Glühlampen, ein Flimmerproblem ansich haben. Wo des Menschen Sehbahn träge genug, ist es die Sehbahn einer Maus oder eines Frosches noch lange nicht. Wie schaltet und beleuchtet man also am Besten eine Zimmervoliere? Mit einer Schaltuhr, versteht sich. Aber was kann man tun, damit Lampen nicht synchron zur Frequenz der Betriebswechselspannung flimmern? Ist die Fluoreszenz in der Leuchtschicht von Quecksilberdampf- und Leuchtstofflampen träge genug, um dieses 100-Hz-Flimmern zu unterdrücken? Der Wolframdraht in einer Glühbirne ist gerademal so träge, dass sich die abgegebene Leistung um etwa 10% ändert!! Wie kann man diese Situation verbessern? Besinnt man sich auf Dinge wie einen Gleichspannungsbetrieb? Man könnte auch mehrere Lampen verwenden und sich diese elektrisch auf die drei Phasen der Netzspannung verteilt gelegt denken, um zu gleichmäßigen flimmerarmen Licht im Haushalt und in den Volieren zu kommen. So wären die Hell-Dunkel-Phasen der Lampen wenigstens gegeneinander verschoben. Aber praktisch ist das schon nicht mehr so einfach zu machen, weil ... mir würde nur die Herdsteckdose "zum Spielen" einfallen :-(.

Ein weiterer Anspruch wäre, einen Kompromiss zwischen den stark gerichteten punktförmigen Lichtquellen (die der Fotograf gewiss ebenso wie sein sanftes Molton liebt), zu finden und einer physiologischen (ergonomischen) Beleuchtung). Gut fürs Auge kann es wohl kaum sein, wenn man oder wenn ein Käfigtier ständig in Lampen hoher Leuchtdichte blicken muss. Auch bei Tieren, deren Netzhaut nicht scharf abbilden, dürften das beträchtliche Beleuchtungsstärken sein. Ich meine damit Lampen, wo sich die Lichtabgabe auf einer kleinen Oberfläche konzentriert. Also weg von den Strahlern hin zu Leuchtstofflampen und zur indirekten Beleuchtung über große Flächen und sehr helle Wände.

Es gäbe noch einiges anzuführen, was es zu betrachten wert wäre. Wenn man darüber nachsinnt, was in der Natur- und Tierfotografie rücksichtsvoll, gut und nicht gut ist, dann sollte man auch mal an jene armen Tiere denken, die wir in den Haushalten verstecken und wo das Unterlassen des Anblitzens nur einer von vielen Aspekten ist, wenn es um Rücksichtnahme und artgrechte Tierhaltung geht.



Nachricht bearbeitet (14.06.2004 - 16:25h)
14.06.04, 15:41
Markus Schopfer schrieb:

Zitat:Na ja, es geht ja beim Blitzen nicht ausschliesslich darum, für
*genügend* Licht zu sorgen. Auch um harte Schatten
auszuleuchten, den Hintergrund auszublenden oder einfach eine
kürzere Bel.Zeit nutzen zu können (um beispielsweise Bewgungen
einzufrieren)


Zitat:Erschliesst sich Dir vielleicht jetzt der Sinn des
(An)Blitzens??


Zitat:Der Blitz ist ein wichtiges Werkzeug zur Bildgestaltung.
Deshalb finde ich den Rat ganz aufs Blitzen zu verzichten hier
schon etwas unangebracht.


Markus, ich sehe das doch ähnlich und will auch keine Augenauswischerei betreiben, wenn ich hinundwieder stolz unter eines meiner Bilder schreibe, dass ich es ohne Blitz gemacht habe und schön finde; Wenn ich zusätzliche Lichtquellen - Blitzgeräte, Blitzlampen und Baustrahler inbegriffen - nutze, dann tu ich das so, wie du es beschrieben hast bzw. mit dem gleichen Ziel. Blitzen scheint mir eigentlich immer unkritischer und rücksichtsvoller zu werden, wenn man bedenkt, dass moderne Kameras und Blitzgeräte gut messen und fast nur noch ausgeregelt zum Einsatz kommen. Man darf die kurze Leistung eines Blitzgerätes und v.a. den Aspekt der wahrnehmbaren Helligkeitsänderung nicht verwechseln mit Energie - eine Lichtleistung, mit der man über längere Zeit eine Szene beleuchtet und ihr auch schaden kann. Das tun aber einige, die im Blitzgebrauch generell etwas Schädliches sehen wollen.

Ich will mal eine Lanze _für_ Licht brechen. In die Heimtierszene ist das meiner Ansicht nach nötig. Das was mir in der Heimtierszene begegnet, erschreckt mich eher durch ein Unterangebot an Licht. Warum soll man sich nicht auch mal Gedanken darüber machen, ob ein physiologisch gut beleuchteter Käfigstandort nicht auch noch fotografisch gesehen günstig ist.

Ich habe zu Hause auch noch eine große Voliere mit Sand verschiedenster Farben und Körnigkeit. Und für diesen Standort suchte ich lange Zeit nach dem besten Kompromiss bzgl. Beleuchtung. Selbst dämmerungsaktive Tiere im Heim brauchen Licht - das richtige Lichtangebot. Nicht selten bekommen sie zu wenig davon oder ihnen wird Dauerlicht oder ein ungeregeltes völlig willkürliches Helldunkelerlebnis verordnet. Der Aufenthalt vieler Tiere in permanent dunklen Zimmern ist fast genauso schlecht wie dort, wo die Volierenstandorte permanent und immer gleich hell ausgeflutet sind oder wo es immer mal blitzt. Man sollte wissen, dass von wenigen Arten und Ausnahmen abgesehen sehr viele Tiere ihre innere Uhr regulieren über die Hell-Dunkel-Perioden, die ihnen geboten werden. Wenn Tieren keine Periodik geboten wird oder wenns permanent duster bleibt, werden Tiere nicht lange gesund bleiben. Einen geregelten Licht-Dunkel-Wechsel sollte man jedem Tier gönnen, nicht nur Wildtieren oder der teuren Reptilien- und Amphibienanschaffung in Wohnzimmerterrarium und -Aquarium, oder der Fotosession wegen.

Das Dumme hierbei ist, dass künstliche elektrische Lichtquellen, sowohl Gasentladungslampen als auch Glühlampen, ein Flimmerproblem ansich haben. Wo des Menschen Sehbahn träge genug, ist es die Sehbahn einer Maus oder eines Frosches noch lange nicht. Wie schaltet und beleuchtet man also am Besten eine Zimmervoliere? Mit einer Schaltuhr, versteht sich. Aber was kann man tun, damit Lampen nicht synchron zur Frequenz der Betriebswechselspannung flimmern? Ist die Fluoreszenz in der Leuchtschicht von Quecksilberdampf- und Leuchtstofflampen träge genug, um dieses 100-Hz-Flimmern zu unterdrücken? Der Wolframdraht in einer Glühbirne ist gerademal so träge, dass sich die abgegebene Leistung um etwa 10% ändert!! Wie kann man diese Situation verbessern? Besinnt man sich auf Dinge wie einen Gleichspannungsbetrieb? Man könnte auch mehrere Lampen verwenden und sich diese elektrisch auf die drei Phasen der Netzspannung verteilt gelegt denken, um zu gleichmäßigen flimmerarmen Licht im Haushalt und in den Volieren zu kommen. So wären die Hell-Dunkel-Phasen der Lampen wenigstens gegeneinander verschoben. Aber praktisch ist das schon nicht mehr so einfach zu machen, weil ... mir würde nur die Herdsteckdose "zum Spielen" einfallen :-(.

Ein weiterer Anspruch wäre, einen Kompromiss zwischen den stark gerichteten punktförmigen Lichtquellen (die der Fotograf gewiss ebenso wie sein sanftes Molton liebt), zu finden und einer physiologischen (ergonomischen) Beleuchtung). Gut fürs Auge kann es wohl kaum sein, wenn man oder wenn ein Käfigtier ständig in Lampen hoher Leuchtdichte blicken muss. Auch bei Tieren, deren Netzhaut nicht scharf abbilden, dürften das beträchtliche Beleuchtungsstärken sein. Ich meine damit Lampen, wo sich die Lichtabgabe auf einer kleinen Oberfläche konzentriert. Also weg von den Strahlern hin zu Leuchtstofflampen und zur indirekten Beleuchtung über große Flächen und sehr helle Wände.

Es gäbe noch einiges anzuführen, was es zu betrachten wert wäre. Wenn man darüber nachsinnt, was in der Natur- und Tierfotografie rücksichtsvoll, gut und nicht gut ist, dann sollte man auch mal an jene armen Tiere denken, die wir in den Haushalten verstecken und wo das Unterlassen des Anblitzens nur einer von vielen Aspekten ist, wenn es um Rücksichtnahme und artgrechte Tierhaltung geht.



Nachricht bearbeitet (14.06.2004 - 16:25h)
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