Tiere blitzen...

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Markus Schopfer Markus Schopfer Beitrag 1 von 21
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Mich würde mal grundsätzlich interessieren, wo man sich Informationen über das Blitzen von Tieren beschaffen kann.

Bei Insekten, Spinnen etc. ist durch den Lichtverlust des Makros bzw. die Zwischwenringe Blitzen ja oft sehr naheliegend.
Im Zoo oder auf Tierausstellungen kann man sich ja erkundigen, aber man erhält oft recht widersprüchliche Antworten.
So habe ich irgendwo in Internet gelesen, dass Amphibien möglichst nicht angeblitzt werden sollen, aber auf einer Schildkrötenausstellung wurde mir neulich erlaubt die Tiere zu blitzen - ich hatte auch nicht den Eindruck, dass die Tiere durch das Blitzen gestresst oder verängstigt reagierten. Eigentlich haben sie überhaupt nicht darauf reagiert.
Bei meinen Haustieren (Hund, Katzen) habe ich auch festgestellt, dass sie das Blitzen nicht zu stören scheint - was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass es ihnen nicht schaden kann.

Ich weiss, dass viele Fotografen Tiere grundsätzlich nicht anblitzen, während andere - das andere Extrem - sogar Rehkitze in freier Wildbahn anblitzen.

Ich bin eigentlich weniger daran interessiert, wie ihr persönlich es haltet - es sei denn, ihr könnt euer 'Blitzverhalten' Tieren gegenüber begründen. Was mich wirklich interessiert ist wo ich erfahren kann, welche Tiere ich weshalb nicht blitzen sollte. Weiss da jemand fundiert Bescheid oder kennt jemand einen Link oder dergleichen wo diese Information zu finden ist?

Grüsse
Markus



Nachricht bearbeitet (10.06.2004 - 19:35h)
herr stocker aka louis cyphre herr stocker aka louis cyphre Beitrag 2 von 21
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Zitat:Bei Insekten, Spinnen etc. ist durch den Lichtverlust des
Makros bzw. die Zwischwenringe Blitzen ja oft sehr
naheliegend.



Insekten sollen nie angeblitz werden, sie erblinden darauf sehr wahrscheinlich. Ihr Augenaufbau hält das nicht aus


, aber auf einer
Zitat:Schildkrötenausstellung wurde mir neulich erlaubt die Tiere zu
blitzen - ich hatte auch nicht den Eindruck, dass die Tiere
durch das Blitzen gestresst oder verängstigt reagierten.
Eigentlich haben sie überhaupt nicht darauf reagiert.



ja, Schildkröten sind ja auch echte Temperamentsbolzen

;-) sorry der mußte sein;

woran hast Du das festgemacht, evtl. war ja die Ausstellungssituation schon ein enormer Streß für die Tiere, nicht alles was erlaubt ist, ist auch gut

Zitat:Bei meinen Haustieren (Hund, Katzen) habe ich auch
festgestellt, dass sie das Blitzen nicht zu stören scheint -
was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass es ihnen nicht
schaden kann.

Ich weiss, dass viele Fotografen Tiere grundsätzlich nicht
anblitzen, während andere - das andere Extrem - sogar Rehkitze
in freier Wildbahn anblitzen.


man sollte sie nur nie direkt anblitzen, wenn Du direkt angeblitzt wirst weißt Du warum Du ne Weile nix siehst,
Tiere wissen das nicht,
indirekt macht es weniger aus,
da (sagte ein Biologe und Verhaltensforscher mal) es in der Natur auch blitzt.


Und gelegentlich blitze ich Wildtiere auch direkt an, aber das überleben die nicht, weil es eine andere Optik und ein gänzlich anderer Blitz ist!

Zitat:
Ich bin eigentlich weniger daran interessiert, wie ihr
persönlich es haltet - es sei denn, ihr könnt euer
'Blitzverhalten' Tieren gegenüber begründen. Was mich wirklich
interessiert ist wo ich erfahren kann, welche Tiere ich weshalb
nicht blitzen sollte.


siehe oben


gruß

christoph
Slides Only Slides Only Beitrag 3 von 21
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Ich blitze Tiere grundsätzlich nicht.
a) weil ich denke, dass die Tiere das nicht mögen
b) weil geblitzte Tierbilder (für MICH) einfach schlecht aussehen.
Slides
Barbara Zanotti Barbara Zanotti Beitrag 4 von 21
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bei haustieren wuerde ich das schon ueberhaupt nicht machen, meine katze, die ich angeblitzt habe, als sie ein paar wochen alt war, hat seitdem panische angst vor dem fotoapparat.

ich blitze auch deshalb nicht, weil die fotos dann steril wirken und die ganze stimmung zerstoert ist.

gruß barbara



Nachricht bearbeitet (10.06.2004 - 22:33h)
Markus Schopfer Markus Schopfer Beitrag 5 von 21
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Herr Stocker (christo) schrieb:

Zitat:
Insekten sollen nie angeblitz werden, sie erblinden darauf sehr
wahrscheinlich. Ihr Augenaufbau hält das nicht aus



Es fällt mir schwer, das zu glauben...
Bei nachtaktiven Insekten wie Nachtfaltern u.ä. scheint mir dies noch plausibel zu sein.
Aber tagaktive Insekten, die normalerweise nicht mal sowas wie Augenlider besitzen sollen derart empfindliche Sehzellen haben? Wenn ich mir diese Makros in der fc betrachte, in denen oftmals noch Tautropfen auf den Facettenaugen liegen, die das Sonnenlicht zusätzlich wie ein Brennglas bündeln, so schliesse ich doch darauf, dass die Augen von Spinnen, Bienen, Fliegen und dergleichen ganz so empfindlich wohl nicht sein können...

Bei Bienen - die sich ja auch mit den Augen orientieren - habe ich jedenfalls keine negativen Auswirkungen festgestellt. Selbst mehrmals hintereinander angeblitzte Bienen finden weiterhin zielsicher zu den nächsten Blüten..
Eine Flucht- oder Angriffsreaktion auf den Blitz habe ich bei Bienen auch noch nie festgestellt...

Zitat:
, aber auf einer
Zitat:Schildkrötenausstellung wurde mir neulich erlaubt die Tiere

zu
Zitat:blitzen - ich hatte auch nicht den Eindruck, dass die Tiere
durch das Blitzen gestresst oder verängstigt reagierten.
Eigentlich haben sie überhaupt nicht darauf reagiert.



ja, Schildkröten sind ja auch echte Temperamentsbolzen

;-) sorry der mußte sein;

woran hast Du das festgemacht, evtl. war ja die
Ausstellungssituation schon ein enormer Streß für die Tiere,


Na ja, der Gemütszustand ist bei schildkröten vermutlich wirklich etwas schwer am Verhalten abzulesen.
Dass die Tiere aber (gemütlich?) ihre Salatblätter weitergemampft oder miteinander kopuliert haben während und nachdem ich sie geblitzt habe scheint mir schon nicht besonders auf Stress hinzudeuten. Einige der Wasserschildkröten waren übrigens ziemlich flink - trotzdem hat der Blitz keinerlei Fluchtverhalten provoziert.
Ich hatte insgesamt eher den Eindruck, dass einige der Tiere sogar eine gewisse Neugier den Ausstellunbgsbesuchern entgegenbrachten. Womöglich waren sie die Ausstellungssituation bereits gewöhnt.

Zitat:nicht alles was erlaubt ist, ist auch gut



Richtig. Deshalb auch meine Frage nach fundierter Information über das Blitzen von Tieren.

Zitat:Zitat:Bei meinen Haustieren (Hund, Katzen) habe ich auch
festgestellt, dass sie das Blitzen nicht zu stören scheint -
was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass es ihnen nicht
schaden kann.

Ich weiss, dass viele Fotografen Tiere grundsätzlich nicht
anblitzen, während andere - das andere Extrem - sogar

Rehkitze
Zitat:in freier Wildbahn anblitzen.


man sollte sie nur nie direkt anblitzen, wenn Du direkt
angeblitzt wirst weißt Du warum Du ne Weile nix siehst,
Tiere wissen das nicht,
indirekt macht es weniger aus,
da (sagte ein Biologe und Verhaltensforscher mal) es in der
Natur auch blitzt.



Diese Überlegung hatte ich auch schon angestellt. Allerdings Bltzen die natürlichen Blitze auch nicht "indirekt" - auich ein Tier kann wohl nicht immer vermeiden direkt in einen Blitz zu sehen. Ich habe selbst schon natürliche Blitze erlebt, die sogar indirekt die Intensität jedes künstlichen Blitzes - selbst bei sehr nahem und direktem Blitzen - wohl bei weitem übertrafen.

Zitat:
Und gelegentlich blitze ich Wildtiere auch direkt an, aber das
überleben die nicht, weil es eine andere Optik und ein gänzlich
anderer Blitz ist!



Den Satz verstehe ich jetzt nicht so ganz.
-------------
@Slides only und @Barbara Zanotti.
Das Bilder die mit Blitz entstanden sind "einfach schlecht" aussehen, "steril wirken" oder "die ganze Stimmung zerstören" ist natürlich Blödsinn.
Ob der bzw. die Blitze nun als Aufhellblitz(e) oder als Hauptlichtquelle(n) benutzt werden, es lassen sich natürlich durchaus "gute" sehr "lebendige" und "stimmungsvolle" Aufnahmen mit dem Blitz schaffen.

Dass die Bilder die mit dem eingebauten Blitz einer Mini-Digi-Knipse oft steril wirken oder die Stimmung zerstören - besonders wenn der Hintergrund beim Blitzen durch falsche Belichtung einfach schwarz wird - ist zwar wahr aber hier nicht das Thema.

"Schlechte", "sterile" und "stimmungslose" Bilder gehen nämlich in der Regel auf das Konto des Fotografen, der den Blitz nicht richtig einzuseten weiss - oder den eingebauten Notblitz der Kamera schlichweg überschätzt.

Als kleines Gegebeispiel für eure Behauptung das folgende Bild: Es ist bestimmt keine perfekte Aufnahme, aber dass sie durch den Blitz "steril" wurde oder die "Stimmung" verloren ging lässt sich ja wohl kaum behaupten...

[fc-foto:1439229]


Grüsse
Markus
Anna Christians Anna Christians Beitrag 6 von 21
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Hallo Markus,
mit Insekten und Schildkröten kenne ich mich nicht aus.

Aber schau Dir mal z.B. bei einer Katze die Augen an: Wenn es hell ist, sind die Pupillen zu engen Schlitzen zusammengezogen (sozusagen auf "unempfindlich" eingestellt); bei Dunkelheit werden sie riesengroß und äußerst lichtempfindlich.
Letzeres wäre ja aber vermutlich die Situation, in der man eher einen Blitz benutzen würde - ausgerechnet dann, wenn die Augen des Tieres auf extrem lichtempfindlich eingestellt sind? Ich kann mir nicht vorstellen, daß Du dem Tier da etwas Gutes tust.

Wenn schon ein Tier blitzen, würde ich auf jeden Fall sagen: angemessenen Abstand halten (und "angemessen" bedeutet hier wahrscheinlich: weiter weg als Dir für das Motiv lieb ist), und nach Möglichkeit nicht direkt anblitzen.

Gruß
Anna
Markus Schopfer Markus Schopfer Beitrag 7 von 21
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@Anna.
Das mit den Pupillen ist so schon richtig. Gilt ja auch für Menschen (daher die roten "Blitzaugen"). Daher sollte man wohl bei den Hauskatzen auch mit der "Rote-Augen-Reduktion" dafür sorgen können, dass sich die Pupille des Tieres schliesst. Etwas anderes gilt wohl sowieso für das Aufhellblitzen - da sind die Pupillen des Tieres ja nicht wit geöffnet und die Blitzleistung ist auch reduziert.

Wie auch immer, dass es die Katze oder den Hund stören könnte ist hier nicht so mein Problem - wenn das der Fall wäre würden sie sich wohl verdrücken wenn ich die Kamera zücke. Schliesslich wissen sie auch sonst ganz gut, unangenehmen Situationen aus dem Weg zu gehen.
Wenn sie die Wahl zwischen Blitzlicht und dem Geräusch des Staubsaugers hätten würden meine Katzen jedenfalls mit sicherheit für das geblitzt werden entscheiden.

Mir macht eher sorgen, dass ich durch das Blitzen bei einem Tier neurologische Prozesse auslösen könnte. Ich kann mir schon denken, dass das Blitzen bei einem Hund beispielsweise ein gewisses Risiko in sich birgt, einen epilleptischen Anfall zu provozieren. Dieses Risiko besteht im übrigen auch durchaus beim Menschen!! Ich neheme auch an (ohne es allerdings wirklich zu wissen) dass dies auch der Grund dafür ist, dass man Säuglinge und Kleinkinder nicht direkt anblitzen sollte. Leider werdengerade Säuglinge und Kleinkinder sehr oft gnadenlos fürs Erinnerungsalbum angeblitzt.

Ein gewisses "Restrisiko" dass ich dem geblitzten Subjekt schaden "könnte" bleibt natürlich immer - selbst beim Blitzen von Menschen unter Einbehaltung aller Vorsichtsmassnahmen (genügender Abstand etc) ist die Möglichkeit einen epilleptischen Anfall zu provozieren immer vorhanden.
Wenn ich eine Fliege oder auch mal eine Katze mit meinem Blitz tatsächlich erschrecken sollte, so ist mir das - ehrlich gesagt - auch ziemlich egal... Aber ernsthaft schaden zufügen will ich den Tieren selbstverständlich nicht. Obwohl, wenn sich den Fliegen mit einem Blitz so einfach der Garaus machen liesse, das hätte schon etwas für sich... Denn ja, ich gebs zu, dass ich hin und wieder schon mal eine Fliege oder Mücke *absichtlich* töte...

Grüsse
Markus
Mar-Lüs Ortmann Mar-Lüs Ortmann Beitrag 8 von 21
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Zitat:Ich bin eigentlich weniger daran interessiert, wie ihr
persönlich es haltet


Zitat:Was mich wirklich
interessiert ist wo ich erfahren kann, welche Tiere ich weshalb
nicht blitzen sollte.


Du stellst dir das einfach vor :-. Man nehme sich also:

Michael Land's "Animal eyes", Oxford Univ. Press, 2001

zur Brust und _studiere_ es. Das Wissen, da man zur Klärung dieser Thematik braucht, kommt meiner Ansicht nach einem kleinen Studium gleich, wenn man keine große Vorbildung auf dem Gebiet der Strahlungsphysik und der Physiologie hat. Vielleicht ist es ja trivial ... für Optalmologen, Physiker und dergleichen; Aber möglicherwise artet die Trivialität des Problems in Arbeit aus!! Ich befürchte das.

Egal, dort in diesem "Büchlein" findest du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit alle physiologischen Parameter, die man braucht und die du benötigst, um zu ermitteln, inwieweit die Foto-Rezeptoren und andere Zellen in der Umgebung auf ein "Energieangebot" mit dem Wachstum und ihrer Proliferationsrate nur reagieren und wann so eine Zelle, ein Zellverband irreparabel geschädigt wird. Die paar Strahlungsgrößen, Energie (nicht bloß Leistungsgrößen) die deinen und unsere Blitze mit ihren Leitzahlen charakterisieren, müssen wir in die Formeln aus dem Buch sinnvoll einarbeiten.

Ich habe keinen strrengen Grundsatz, aber: _Ich_ verzichte möglichst aufs Blitzen, nicht weil ich weiß, oder vermute, dass so 'ne läppische Leistung, für die ich geradenoch eine Energie auszurechnen vermag, die Optik schädigt. Ich verzichte drauf, weil ich davon ausgehe, daß vielen Tierarten insbesondere solchen, deren visuelle Systeme hohe Verschmelzungsfrequenzen aufweisen - so ein Blitzgewitter schlicht unangenehm sein könnte. Im Fall, dass am Rezeptor die Mindestleistung von 10^-17 Watt ankommt, kann es im dümmsten Fall so reagieren und so empfinden wie ich als Mensch empfinde. Eine Mindestleistung für einen Reiz am Fotorezeptor ist weit davon entfernt einen Schaden anzurichten; Aber er könnte trotzdem "nerven".

Mit der Wahrnehmbarkeit von Reizen verflochten ist dann immer diese sogenannte Verschmelzungsfrequenz, die man in der Physiologie in der Zahl der Bilder pro Sekunde ausdrückt - Änderungen, die gerade noch als Einzelbilder wahrgenommen und im MEG/EEG einen sichtbaren Piek hinterlassen.

Beim Mensch beträgt sie 20 Bilder/Sek, beim ofentlichtlich sehr trägen Salamander wird sie mit 5, für Nager wie Meerschweine mit 30, für Vögel mit 148 und für Libellen mit 300 angegeben.

Derartige Angaben kann man - muss man aber nicht heranziehen. Ein Schaden an der Netzhaut muss überhaupt nicht mit der Wahrnehmbarkeit konform gehen. Energiereiche kurzwellige Strahlung, Laserimpulse im nichtsichtbaren Frequenzbereich etc nehmen wir ja auch nicht wahr und trotzdem kann so etwas einen beträchtlichen Schaden hinterlassen. Ich weise nur auf diese Angaben hin, weil es offenbar v.a. diese sind, die einige User meinen, wenn sie auf Unterschiede bzgl. der Tierarten und des kurzzeitigen Blitzens verweisen.



Nachricht bearbeitet (11.06.2004 - 11:48h)
Markus Schopfer Markus Schopfer Beitrag 9 von 21
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Danke Marlies.
Ganz so einfach stelle ich mir das gar nicht vor...

Meine bescheidenen Kenntnisse der Strahlungsphysik sind zwar etwas angestaubt, müssten sich aber wohl wieder "reaktivieren" lassen.
Vor dem Einsatz des Taschenrechners schrecke ich eigentlich nicht zurück.

Jedenfalls danke ich Dir sehr für den konkreten Hinweis auf das Buch und deine Begründung, weshalb Du möglichst aufs Blitzen verzichtest.
Gut möglich, dass ich mir das Buch bestelle. Scheint jedenfalls eine sehr interessante Thematik zu sein. Die Sache mit der Verschmelzungsfrequenz ist auch interessant.

Grüsse
Markus
Maren Arndt Maren Arndt   Beitrag 10 von 21
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Ich habe nun alles durchgelesen ..
.. und wollte eigentlich nur schreiben - ich für meinen Teil blitze Tiere nie an - auch keine Insekten - ich mag diese Art Fotos nicht so gern - lieber ein wenig Unschärfe in Kauf nehmen - und ich weiß auch nicht, wie Tiere es empfinden, angeblitz zu werden -

Meine Meinung hat sich durch diesen thread nicht geändet.
Und wenn ich Fotos sehe von angeblitzten Jungvögeln im Nest - welches sich meistens im Zwielicht befindet und nicht im optimalen Licht - dreht sich mir der Magen um.

Liebe Grüße von Maren
Mar-Lüs Ortmann Mar-Lüs Ortmann Beitrag 11 von 21
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Markus, ich wollte nicht abdelegieren, was mich selber nicht kalt lässt.

Ich hatte mir vor zwei Jahren schon mal vorgenommen, mich da hineinzuvertiefen, weil in der Heimtierszene bei unseren Ratten - zwar nicht das Anblitzen - aber immermal die Frage auftaugt, welche Energie in welcher "Form" kann einem Albinorattenauge zugemutet werden.

Werde mir diesen dicken Wälzer übers Wochenende in unserer Bib ausleihen und reiche ggf. noch ein paar Angaben wie Mindestgröße von Reizen für diverse Augen nach, falls ich nicht klarkomme.
SP3.2 SP3.2 Beitrag 12 von 21
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Maren Arndt schrieb:

Zitat:Ich habe nun alles durchgelesen ..
.. und wollte eigentlich nur schreiben - ich für meinen Teil
blitze Tiere nie an - auch keine Insekten - ich mag diese Art
Fotos nicht so gern - lieber ein wenig Unschärfe in Kauf


Wenn man dem Bild den Aufhellblitz offensichtlich ansieht, hat der Fotograf versagt (so ein Aufhellblitz will gut gedrosselt werden). Vielleicht sind Dir die "guten" Bilder mit Aufhellblitz entgangen, weil Du den Aufhellblitz nicht bemerkt hast ?
Was hat Unschärfe mit "blitzen" zu tun ???

Zitat:nehmen - und ich weiß auch nicht, wie Tiere es empfinden,
angeblitz zu werden -


Naja - meine Katzen kucken nach dem Blitz genauso wie vor dem Blitz. Der Blitz interessiert überhaupt nicht. Und eine Brille brauchen sie auch nicht ;-)

Zitat:
Meine Meinung hat sich durch diesen thread nicht geändet.
Und wenn ich Fotos sehe von angeblitzten Jungvögeln im Nest -
welches sich meistens im Zwielicht befindet und nicht im
optimalen Licht - dreht sich mir der Magen um.

Liebe Grüße von Maren


Viele Grüße
Stefan

PS: Ein "Blitzfoto" ....

[fc-foto:1473995]
herr stocker aka louis cyphre herr stocker aka louis cyphre Beitrag 13 von 21
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@Markus;

das mit den erblindenen Insekten habe ich von einem Zoologen, der sich mit Schmetterlinge, tag- und nachtaktiv,
befasste;

und selbst wenn Tiere in der Natur direkt in einen Blitz sehen, bekommt sie nie die direkte Lichtpower ab,
wie bei einem Photoblitz

das letzte war ein Hinweis das ich Jäger bin.
Markus Schopfer Markus Schopfer Beitrag 14 von 21
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Maren Arndt schrieb:

Zitat:Meine Meinung hat sich durch diesen thread nicht geändet.
Und wenn ich Fotos sehe von angeblitzten Jungvögeln im Nest -
welches sich meistens im Zwielicht befindet und nicht im
optimalen Licht - dreht sich mir der Magen um.



Mein Blitzverhalten hat sich bisher auch noch nicht geändert.Bis auf Marlies' Antwort wurde ja auch noch nicht viel konkretes dazu gesagt, ob bzw. welchen Tieren das Blitzen denn nun schadet. Und den dicken Wälzer werde ich mir wohl auch nicht gerade in den nächsten paar Tagen reinziehen...
Es geht mir auch keineswegs darum, mein Blitzverhalten zu propagieren oder mein - möglicherweise nicht ganz unbedenkliches - Blitzverhalten hier zu rechtfertigen.

Solange mir keine fundierten Erkenntnisse zur Verfügung stehen, werde ich den Blitz auch wie bisher nach meinem besten Wissen und Gewissen einsetzen. Singvögel und dergleichen anzublitzen scheint mir auch nicht sinnvoll zu sein. Ich habe gehört (wieviel tatsächlich dran ist, weiss ich nicht), dass Vögel in starken Stressituationen schon mal den Löffel abgeben können.
Bei Wasservögeln würde ich aber zur Not schon mal den Blitz einsetzen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Tier, das tagtäglich den Reflektionen der Sonne auf der Wasseroberfläche ausgesetzt ist, durch einen Lichtblitz derart in Angst oder Stress versetzt wird - wenn der Blitz nicht gerade aus nächster Nähe gezündet wird.
Dass ich Tiere beim Fotografieren erschrecke, lässt sich leider auch durch das Verzichten auf den Blitz nicht vermeiden.
Viele Wildtiere erschrecken und ergreifen die Flucht ja bereits wenn sie einen Fotografen entdecken. Sich an das Motiv heranzupirschen ist aber in der Naturfotografie oft unvermeidbar. Wer ständig darauf Bedacht ist, sich ausserhalb der Fluchtdistanz der Tiere aufzuhalten braucht schon ein kleines Teleskop um noch einigermassen formatfüllend ein Tier abbilden zu können, wenn es nicht gerade 'zahm' ist.
Der "normal" ausgerüstete Naturfotograf wird wohl hin und wieder das Risiko eingehen müssen, von seinem Motiv entdeckt zu werden - und es dadurch zu erschrecken und ev. sogar eine Fluchtreaktion auszulösen.
Im ungünstigen Fall, wenn das Tier beispielsweise geschwächt ist oder die Nahrungsmittelressourcen knapp sind - im Winter beispielsweise - kann das blosse aufschrecken bereits fatal - sprich tödlich - für das Tier sein.
Bei Bildern von Jungvögeln im Nest habe ich nicht so sehr Angst um die Kücken selbst, selbst wenn sie von einem Fotografen angeblitzt werden. Vielmehr Stress bürdet man bei solchen Aufnahmen meist den Vogeleltern zu, die es in der Regel ja mitbekommen, wenn sich jemand in der Nähe des Nests zu schaffen macht. Es ist auch ganz gut möglich dass sich dieser Stress der Vogeleltern sogar auf die Jungvögel überträgt...

Aus meinen Überlegungen heraus verzichte ich ganz und gar darauf mich den Nestern von Vögeln zu sehr zu nähern wenn die Brut noch im Nest ist. Oder auf winterliche Fotopirschen im Unterholz und dergleichen.

Ich glaube, als Tierfotograf hat man schon eine gewisse Verantwortung seinem Motiv gegenüber, das einem ja ziemlich ausgeliefert ist. Die Frage ob *das Blitzen* für das Tier unbedenklich ist, ist ja nicht die einzige Frage, die sich ein Tierfotograf stellen sollte.
Man sollte sich aber auch bewusst sein, dass es unmöglich ist, die Tiere *überhaupt nicht* zu stören. Man muss wohl eine sinnvolle Balance finden, bei der der Stress oder der Schrecken für das Tier "zumutbar" bleibt (ich weiss, ein sehr deeeehhhnbarer Begriff...).
Wer einen Fliegenfänger aufhängt (ihr wisst schon, diese klebrigen Streifen, an dene die Fliegen wahrhaftig elendiglich zu Grunde gehen...) und dann Skrupel hat, eine auf einer Blume sitzende Fliege im Garten anzublitzen, der sollte vielleicht wirklich mal ein bisschen in sich gehen...

@Herr Stocker.
Deine Antwort ist mir jetzt gerade dazwischengekommen...
Herzlichen Dank für den - wiederholten - Hinweis (den ich vielleicht lieber verdrängt hätte).
Dank deinem Hinweis auf die Schmetterlinge habe ich herausgefunden, dass das tatsächlich für Schmetterlinge und insbesonder für Falter zu stimmen scheint. Diese können offenbar tatsächlich durch Blitzlicht erblinden.
Da habe ich dem armen kleinen Kerl auf meinem Bild ja ganz schön zugesetzt.. Der musste einiges an Blitzpower aushalten:

[fc-foto:1459630]


Ab sofort werden Schmetterlinge von mir nicht mehr geblitzt. Die nachtaktiven Falter habe ich auch bisher nie geblitzt, da mir bekannt war, dass sie äusserst Lichtempfindliche Augen haben.

Ich revidiere also meine Aussage von oben, dass sich mein Blitzverhalten nicht geändert hat. In Bezug auf Schmetterlinge wird bei mir nicht mehr geblitzt.

Grüsse
Markus
Markus Schopfer Markus Schopfer Beitrag 15 von 21
0 x bedankt
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Versuche ich mit den Schmetterlingen eben eher sowas:

[fc-foto:1475581]


Dafür braucht es keinen Blitz...

Grüsse
Markus
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