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Schlierbacher Grabstickel

Schlierbacher Grabstickel

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Schlierbacher Grabstickel

Am Donnerstag mit Monro und Petra an der Bergstraße und im Odenwald unterwegs. Eine wunderschöne Foto-Tagestour, die thematisch einiges zu bieten hatte. Von edlen Burgfräuleins, einer unfreiwilligen Kopfnuss bis hin zu kulturellen Tupfern, etwa diese "Grabstickel" in Schlierbach, heute einem Ortsteil von Lindenfels.

"Einwanderer" nach den 30jährigen Krieg sollen diesen Brauch mit in den Odenwald gebracht habe. Diese Art von Grabmalen ist im weiten Umkreis einzigartig und soll die Gleichheit des Menschen beim Tod signalisieren. Jede Magd oder Gutsbesitzer ist vor Gott gleich. Der Friedhof steht unter Denkmalschutz und muss in dieser Form gepflegt und unterhalten werden.

Lg Günter

odenwald tour
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Petra-Maria Oechsner

Kommentare 17

  • Cornelia Schorr 19. September 2016, 21:48

    Das finde ich absolut nachahmenswert - nicht unbedingt diese Art von Grabmal, aber dass jedes gleich ist! Finde die Protzerei auf manchen Gräbern widerlich...

    LG conny
  • Günter K. 26. August 2016, 10:26

    @Helga, da kann ich dir nur zustimmen ! es gab früher im ort einige schreiner, die diese grabmale fertigten. heute tut das ein schreiner außerhalb. von zeit zu zeit müssen diese "stickel" ausgetauscht werden, da sie unten abfaulen...
    lg günter
  • Helga Jobst 26. August 2016, 9:56

    Interessant ! Sieht gar nicht nach Friedhof aus, eher wie ein bäuerlicher Schrebergarten. Die Idee, dass nach dem Tod alle gleich sind, ist gut, aber in unserem Herzen leben sie unterschiedlich weiter.
    War sicher wieder eine sehr unterhaltsame Fototour !
    L.G. Helga
  • Manuel Gloger 22. August 2016, 17:24

    Das hört sich nach einer interessanten Fototour an. Aber auch in deiner Aufnahme sind nicht Alle gleich, sondern Einer setzt sich scharf von der Masse ab. :- )

    http://blogs.faz.net/stuetzen/2009/01/30/der-grosse-ungleichmacher-tod-26/
    LG Manuel
  • AnnyMae 22. August 2016, 16:17

    ... ich denke auch das dieses einzigartig ist und sehr schön finde ich das der Brauch weiter besteht - liebe Grüße, Andrea
  • Maria J. 21. August 2016, 11:48

    Die Gleichheit kommt gut rüber ...
    und auch für den Schlierbacher Grabstickel-Maler waren wohl alle Tage gleich ... ;-)
    Dennoch scheint dieser Friedhof eine heitere Ausstrahlung zu haben ...
    LG Maria
  • i.67 20. August 2016, 22:07

    Interessant - gefällt mir gut ... die Vorstellung, dass alle irgendwann mal gleich sind!! Bei uns in der Gegend, in Segringen, gibt es etwas ähnliches, nur in schwarz:
    Man kam sich eín bisschen seltsam vor, auf einem Friedhof zu fotografieren, aber ich hatte den Eindruck, dass die Leute dort sich eher über das Interesse gefreut haben, als sich gestört zu fühlen.
    Den Toten dürfte es ja egal sein.
  • Günter K. 20. August 2016, 21:03

    @neni, du triffst den "nagel auf den kopf" ;)
    lg günter
  • Günter K. 20. August 2016, 21:02

    @marina, schlierbach ist so eine art Geheimtipp. auch der ort selbst wirkt urwüchsig. eine wunderschöne Wohngegend, aber etwas abseits eben........
  • nenirak 20. August 2016, 19:21

    ein schöner Brauch , die Grabmale sehen hell und freundlich aus, mehr brauchts nicht , alles andere ist übertrieben
  • Marina Luise 20. August 2016, 18:05

    Mich haben sie im Kleinbild erst mal an die Totenbretterl erinnert, die es mit lustigen Sprüchen zu den Toten gibt. Bsp: "Die Jungfrau starb mit 18 Jahr - grad als sie zu gebrauchen war!"
    :)
    Leichtigkeit - ja da stimme ich dir zu - aber warum immer das gleiche Blümchen? Wenigstens das hätte man doch variieren können!
    Aber ich finde es super, dass die Stadt dieses Kulturerbe erhält! Ich wusste nichts davon - danke auch dir, Günter, fürs Zeigen! :)
  • Günter K. 20. August 2016, 16:04

    @marina, stimmt, so frei in den raum gehängt würde dieses Motiv sich schon etwas schwer tun. die Stadt Lindenfels, die ja finanziell aus dem letzten loch pfeift, hat die Verpflichtung dieses kulturelle Denkmal zu erhalten, finde ich auch o.k. den brauch, ich sehe das als eine Botschaft unserer vorfahren. so in der gänze gehen hat der Friedhof, obwohl dieser begriff nicht passen mag, "Leichtigkeit", fern der klotzigen steine, die üblich sind..
    lg günter
  • Günter K. 20. August 2016, 16:00

    hi moni, schön von dir zu hören ;-) das mit der Urkunde hören wir mit stolzgeschwellter brust. unsere schaufföse verdient wirklich ein verschärftes lob ;-) nach schlierbach gehe ich ab und zu gerne hin, wegen diesem brauch, aber auch wegen dem römischen kaiser, einer richtig urigen odenwälder wirtschaft mit regionalen Spezialitäten. ich wünsche dir schöne tage in deiner Heimat. ;-)
    lg günter
  • Marina Luise 20. August 2016, 15:39

    Ich finde das ein sehr interessantes Bild und deine Informationen sind hier nötig. Ich kannte diesen Brauch nicht - den Gedanken, der dahinter steht, mag jeder für sich bewerten! Ich lehne jede Gleichmacherei ab! - auch nach dem Tod!
    Ich mag es, über alte Friedhöfe zu gehen und die verschiedensten Grabmäler, Mausoläen und Statuen zu betrachten und mir meine eigenen Geschichten dazu zu 'schreiben'.
  • monro Monika Rohlmann 20. August 2016, 15:20

    :-))) Ja, war ein toller Tag mit Euch!
    Ihr bekommt von mir die Urkunde für beste Fremdenführung... Allerdings an den vielen Baustellen auf dem Weg müsst ihr noch arbeiten... :P
    Die "Grabstickel" hast Du sehr gut umgesetzt... Auf "meine" müsst Ihr noch a Busserl warten....
    Liebe Grüße Moni

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Kamera DMC-FZ200
Objektiv ---
Blende 4
Belichtungszeit 1/250
Brennweite 35.6 mm
ISO 100

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