Aber zurück zum Thema: Die sogenannte "Street-Photography ist ja eins meiner Lieblingsthemen. Allerdings eher inhaltlich, als bildlich.
Nachdem ich den ursprünglich hier verlinkten Artikel gelesen habe, kann ich leider nur die nicht neue Feststellung machen, dass primär der Journalismus in einer Krise steckt!
Denn es gibt noch mehr selbsternannte Amateur-Reporter als Amateur-Streetknipser, was eine gewisse Ironie hat, denn letztlich ist die sog. "Street-Photography" ja auch nur eine Erfindung der Journalie. Deshalb kann sie auch nicht in einer Krise stecken, denn letztlich gibt es sie nur als künstliches Konstrukt. Keinen der Fotografen, die ohne ihr Zutun und ungefragt anfänglich einmal diesem generischen Genre zugeordnet wurden, interessiert das auch nur die Bohne! Darüber diskutieren tun daher auch immer nur Leute, die eigentlich nicht dazugehören sollten, wollte man der Street-Photography tatsächlich eine gewisse Ernsthaftigkeit oder gar Authentizität zuordnen. Solche Pamphlete, ich nenne es bewusst nicht einen "Artikel", bescheinigen eher das Gegenteil.
Insofern steckt die sog. "Street-Photography" dann wirklich in einer Krise, da sie einfach nicht zudem wurde, was ihre Erfinder und deren Anhängerschaar sich von ihr bei der Gründung erhofft hatten. Unternehmen gescheitert. Könnte daran liegen, dass weder die Gründer noch die Anhänger eigentlich je wussten, was sie da tun. Und spätestens jetzt sollte jedem die Analogie zu diversen Religionsgemeinschaften offenbar werden, die eine vergleichbare Vita haben. Aus den gleichen Gründen.
Ich empfehle da, schleunigst Agnostiker zu werden!
Nachdem ich den ursprünglich hier verlinkten Artikel gelesen habe, kann ich leider nur die nicht neue Feststellung machen, dass primär der Journalismus in einer Krise steckt!
Denn es gibt noch mehr selbsternannte Amateur-Reporter als Amateur-Streetknipser, was eine gewisse Ironie hat, denn letztlich ist die sog. "Street-Photography" ja auch nur eine Erfindung der Journalie. Deshalb kann sie auch nicht in einer Krise stecken, denn letztlich gibt es sie nur als künstliches Konstrukt. Keinen der Fotografen, die ohne ihr Zutun und ungefragt anfänglich einmal diesem generischen Genre zugeordnet wurden, interessiert das auch nur die Bohne! Darüber diskutieren tun daher auch immer nur Leute, die eigentlich nicht dazugehören sollten, wollte man der Street-Photography tatsächlich eine gewisse Ernsthaftigkeit oder gar Authentizität zuordnen. Solche Pamphlete, ich nenne es bewusst nicht einen "Artikel", bescheinigen eher das Gegenteil.
Insofern steckt die sog. "Street-Photography" dann wirklich in einer Krise, da sie einfach nicht zudem wurde, was ihre Erfinder und deren Anhängerschaar sich von ihr bei der Gründung erhofft hatten. Unternehmen gescheitert. Könnte daran liegen, dass weder die Gründer noch die Anhänger eigentlich je wussten, was sie da tun. Und spätestens jetzt sollte jedem die Analogie zu diversen Religionsgemeinschaften offenbar werden, die eine vergleichbare Vita haben. Aus den gleichen Gründen.
Ich empfehle da, schleunigst Agnostiker zu werden!
Zitat: Baturalp 02.10.15, 00:53Zum zitierten Beitrag
Ja und nein. Den Anspruch, "Neues" zu kreieren, muss man wohl haben. Aber geht das? Sind wir so kreativ?
In der Musik fangen wir auch mit "Schemata" an, wir kopieren andere, die Beatles, Elvis Presley, Prince oder Michael Jackson. Beim Fußballspielen wollten wir in meiner Kindheit alle Johan Cruyff oder Pelé sein, heute eifern sie alle CR7 oder Lionel Messi nach. Nur ganz wenige entwickeln sich dann weiter und schaffen etwas wirklich Eigenes, Neues, Originäres. So ist das sicher auch in der Fotografie.
Wie schwer ist es, wirklich eigene Sichtweisen zu entwickeln, von bisherigen Schemata abzuweichen!
Selbst die sehr guten, wirklich originellen Fotografen schaffen nicht immer wirklich Neues, sondern kopieren sich oft selber.
Ja und nein. Den Anspruch, "Neues" zu kreieren, muss man wohl haben. Aber geht das? Sind wir so kreativ?
In der Musik fangen wir auch mit "Schemata" an, wir kopieren andere, die Beatles, Elvis Presley, Prince oder Michael Jackson. Beim Fußballspielen wollten wir in meiner Kindheit alle Johan Cruyff oder Pelé sein, heute eifern sie alle CR7 oder Lionel Messi nach. Nur ganz wenige entwickeln sich dann weiter und schaffen etwas wirklich Eigenes, Neues, Originäres. So ist das sicher auch in der Fotografie.
Wie schwer ist es, wirklich eigene Sichtweisen zu entwickeln, von bisherigen Schemata abzuweichen!
Selbst die sehr guten, wirklich originellen Fotografen schaffen nicht immer wirklich Neues, sondern kopieren sich oft selber.
Nun - wenn man Sichtweisen entwickelt, die von üblichen Schemata abweichen, dann wird man ja von den meisten wegen eben jener Abweichung gar nicht verstanden. Oder? Weil es von den üblichen Sehgewohnheiten abweicht. Könnte sein, dass man sich deshalb anhören muss "Schund zu produzieren" ;-).
Wohl dem, der einfach sein eigenes Ding machen kann ohne auf das Gerede von anderen hören zu müssen.
Wer (von der Masse?) hören will, dass er tolle Fotos macht, darf also eigentlich gar nicht von den "üblichen Schemata" abweichen. Er muss nur "qualitativ hochwertigere Klischees" liefern als es für den Durchschnittsbetrachter machbar ist.
Wohl dem, der einfach sein eigenes Ding machen kann ohne auf das Gerede von anderen hören zu müssen.
Wer (von der Masse?) hören will, dass er tolle Fotos macht, darf also eigentlich gar nicht von den "üblichen Schemata" abweichen. Er muss nur "qualitativ hochwertigere Klischees" liefern als es für den Durchschnittsbetrachter machbar ist.
02.10.15, 15:06
Beitrag 64 von 177
Zitat: Kai_R 02.10.15, 10:55Zum zitierten Beitrag
Ich denke auch nicht, dass man sich zwingen lassen sollte für die Masse zu fotografieren, außer man hat dieses Geschäftsmodell und möchte damit Kohle machen.
Aber ist es nicht eher so, dass die meisten "Streets" den üblichen Schematas entsprechen. Ähnlich wie bei den Nahaufnahmen von Rotkehlchen lässt sich doch bei den Allermeisten weder eine Handschrift noch eine individuelle Bildsprache erkennen. Vollkommen austauschbare "Momentaufnahmen" in SW.
Ich denke auch nicht, dass man sich zwingen lassen sollte für die Masse zu fotografieren, außer man hat dieses Geschäftsmodell und möchte damit Kohle machen.
Aber ist es nicht eher so, dass die meisten "Streets" den üblichen Schematas entsprechen. Ähnlich wie bei den Nahaufnahmen von Rotkehlchen lässt sich doch bei den Allermeisten weder eine Handschrift noch eine individuelle Bildsprache erkennen. Vollkommen austauschbare "Momentaufnahmen" in SW.
02.10.15, 15:12
Beitrag 65 von 177
Wenn's nicht sooo unbequem wäre würde ich ja "Straße" aus der Kanalisation heraus, über einen offenen Gullydeckel machen-wär das ne Handschrift?
02.10.15, 15:20
Beitrag 66 von 177
Zitat: Rolleicanonikon 02.10.15, 15:12Zum zitierten Beitrag
Wenn das Deine Berufung ist! Ansonsten ist es nur ein Gag.
Wenn das Deine Berufung ist! Ansonsten ist es nur ein Gag.
Street dürfte ziemlich schwer zu definieren sein. Dafür ist es zu vielfältig. Ok, die Fotografie findet im öffentlichen Raum statt, darauf kann man sich einigen. Aber schon die Frage, ob Menschen mit drauf sein müssen, wird unterschiedlich beantwortet.
Als Kriterien für gute Streetfotografie werden immer wieder Begrife gebracht wie "Moment", "Kommunikation", "Grafik", "Vielschichtigkeit", "Ebenen", "Geschichten erzählen", "Nähe", "Authentizität", usw. Für die meisten Bilder ist das eine mehr und das andere weniger andwendbar. Als unverzichtbar erachte ich die grafische Komponente. Gleichzeitig ist es diejenige, die bei Streetknipserei in der Regel fehlt. Ohne einen halbwegs schlüssigen Bildaufbau ist auch der beste Moment verschenkt.
Ja, es gibt m.E. sogar in der FC noch ein paar richtig gute Streetfotografen. Mehr sind allerdings gegangen. Auch um die individuelle Unterschiedlichkeit zu demonstrieren verlinke ich mal stellvertretend diese drei Portfolios:
Siegfried Hansen
Johannes Barthelmes
marie-antoinettesgiraffenhals
Als Kriterien für gute Streetfotografie werden immer wieder Begrife gebracht wie "Moment", "Kommunikation", "Grafik", "Vielschichtigkeit", "Ebenen", "Geschichten erzählen", "Nähe", "Authentizität", usw. Für die meisten Bilder ist das eine mehr und das andere weniger andwendbar. Als unverzichtbar erachte ich die grafische Komponente. Gleichzeitig ist es diejenige, die bei Streetknipserei in der Regel fehlt. Ohne einen halbwegs schlüssigen Bildaufbau ist auch der beste Moment verschenkt.
Ja, es gibt m.E. sogar in der FC noch ein paar richtig gute Streetfotografen. Mehr sind allerdings gegangen. Auch um die individuelle Unterschiedlichkeit zu demonstrieren verlinke ich mal stellvertretend diese drei Portfolios:
Siegfried Hansen
Johannes Barthelmes
marie-antoinettesgiraffenhals
Mir scheint, dass so einige Streetfotografen vor lauter Angst, dass sie bzw. ihre Bilder in der Masse untergehen, in die Krise geraten...
Ich halte streetfotos der streetfotografie wegen für doof.
Entweder, es ist ein gutes Bild, von mir aus "street", oder aber Schrott.
Es geht immer um Motiv, Szene, den richtigen Moment, Licht, Gestaltung. Mehr ist nicht. Ob da jetzt "die Straße drauf ist", oder nicht, ist irrelevant.
Entweder, es ist ein gutes Bild, von mir aus "street", oder aber Schrott.
Es geht immer um Motiv, Szene, den richtigen Moment, Licht, Gestaltung. Mehr ist nicht. Ob da jetzt "die Straße drauf ist", oder nicht, ist irrelevant.
Zitat: 0x FF 02.10.15, 15:40Zum zitierten Beitrag
Dessen Buch ist diese Woche bei mir angekommen. Sind zwar viele Fotos drin, die ich schon aus dem Forum kannte, dafür kein Text. Aber trotzdem schön. :-)
Dessen Buch ist diese Woche bei mir angekommen. Sind zwar viele Fotos drin, die ich schon aus dem Forum kannte, dafür kein Text. Aber trotzdem schön. :-)
Zitat: 0x FF 02.10.15, 15:40Zum zitierten Beitrag
Weitere aus /meiner/ Orangen Liste:
Toni Toth
sub
Baerbel N.
bänu
Jutta Schär
Reinhard Kö.
0x FF
Es sind also noch welche da.
Grüße,
Michael
Weitere aus /meiner/ Orangen Liste:
Toni Toth
sub
Baerbel N.
bänu
Jutta Schär
Reinhard Kö.
0x FF
Es sind also noch welche da.
Grüße,
Michael
Zitat: Juri Bogenheimer 02.10.15, 15:06Zum zitierten Beitrag
Zitat: 0x FF 02.10.15, 15:40Zum zitierten Beitrag
Siegfried Hansen und 'magh' sind so gut und auch so einzigartig, dass man sie nicht einfach nachahmen kann. Wer's nicht glaubt, kann ja mal losgehen und es versuchen ... ich krieg's jedenfalls nicht hin. Ich sehe das gar nicht, was die sehen.
Zitat: 0x FF 02.10.15, 15:40Zum zitierten Beitrag
Siegfried Hansen und 'magh' sind so gut und auch so einzigartig, dass man sie nicht einfach nachahmen kann. Wer's nicht glaubt, kann ja mal losgehen und es versuchen ... ich krieg's jedenfalls nicht hin. Ich sehe das gar nicht, was die sehen.
Noch drei wirklich gute "Streets":
Kopflos im Café Horst Schnörer 03.07.10 3
rot annes.sicht 23.03.15 267
[fc-foto:33327098]
Kopflos im Café Horst Schnörer 03.07.10 3
rot annes.sicht 23.03.15 267
[fc-foto:33327098]
Da hab ich vllt. etwas aktuelles, passendes:
https://www.youtube.com/watch?v=OKIUOX426Dw
Cooler Typ, nuschelt nur ein wenig. :)
https://www.youtube.com/watch?v=OKIUOX426Dw
Cooler Typ, nuschelt nur ein wenig. :)