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anne47


Premium (World), Köln

vor 125 Jahren

wurde er geboren:

Paul Hörbiger
* 29. April 1894 in Budapest, Österreich-Ungarn;
† 5. März 1981 in Wien
war einer der beliebtesten österreichischen Schauspieler, der sich sowohl am Theater, aber auch in vielen Filmen einen Namen gemacht hatte.

Er absolvierte die Schauspielschule Otto in Wien und begann seine Schauspielkarriere 1919 beim Stadttheater Reichenberg (heute Liberec) in Böhmen und 1920 bis 1926 beim Deutschen Theater in Prag. Mit einem Engagement am Deutschen Theater Berlin von Max Reinhardt (1926 bis 1940) schaffte Hörbiger den großen Durchbruch. Ab 1929 spielte er zudem unter anderem an den Baranowsky-Bühnen und am Kabarett der Komiker.

Paul Hörbiger war der Sohn von Hanns Hörbiger, dem Begründer der Welteislehre, und der Urenkel des Orgelbauers Alois Hörbiger. Er war der Bruder von Attila Hörbiger und der Onkel von Elisabeth Orth, Christiane Hörbiger und Maresa Hörbiger, Großonkel von Cornelius Obonya und Manuel Witting. Er war seit 1921 verheiratet mit der Schauspielerin Josepha „Pipa“ Gettke.

Wie viele andere Künstler stellte sich auch Hörbiger 1938 nach dem Anschluss Österreichs der NS-Propaganda für den Aufruf zur „Volksabstimmung über den Anschluss Österreichs an Deutschland“ zur Verfügung, wandte sich jedoch in der Folge von den Nationalsozialisten ab.
Er benutzte seine Popularität, um vielen jüdischen Kollegen aus der Wiener Künstlerszene zur Flucht in die Schweiz zu verhelfen. Im Jahr 1944 wurde Hörbiger von Goebbels auf die Gottbegnadeten-Liste gesetzt, zählte also zu jenen „unersetzbaren“ Künstlern, die vom Front- und Arbeitsdienst befreit waren und denen eine gewisse Bewegungsfreiheit eingeräumt wurde. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges schloss sich Hörbiger einer kleineren Widerstandsgruppe an, die vom Cafetier Richard Patsch in Wien gegründet worden war, und gewann weitere Künstlerpersönlichkeiten wie Theo Lingen oder Oskar Sima für den Widerstand.
Nach dem Krieg konnte Paul Hörbiger im Gegensatz zu seiner Schwägerin Paula Wessely seine Karriere ohne Unterbrechung fortsetzen.

Der gebürtige Ungar Paul Hörbiger verkörperte gemeinsam mit seinem Freund Hans Moser die "Wiener Seele"
par excellence, bei seinem Begräbnis auf dem Wiener Zentralfriedhof haben ihm 20000 Wiener das letzte Geleit gegeben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_H%C3%B6rbiger

http://www.viennatouristguide.at/Friedhoefe/Zentralfriedhof/Index_32C_Bild/32C_hoerbiger_52.htm

Kommentare 11

  • † Reinhard S 8. Mai 2019, 15:53

    Ich konnte Attila Hörbiger mit Maresa Hörbiger und Klaus Maria Brandauer 1973 in Wien auf der Bühne erleben.
    Danke auch für die Info.
    LG, Reinhard
  • Kaspar H. 5. Mai 2019, 12:41

    Danike, dass Du an ihn erinnert hast.
    LG Kaspar
  • K.-H.Schulz 2. Mai 2019, 18:30

    Als ich vor einiger Zeit den Zentralfriedhof besuchte habe ich viele Berühmtheiten gesehen
    Leider ist er mir nicht in erinnerung
    Sehr schöne Präsentation
    LG:karl-heinz
  • Rubie 29. April 2019, 23:26

    Sehr schöne Erinnerung . Leider werden es immer weniger Schauspieler mit so einem Vormat. Durch dich habe ich jetzt auch das Ehrehgrab von unserem Freund Karl Parylla in wien gefunden es liegt auf dem Jüdischen Friedhofsteil LGrubie
    • anne47 30. April 2019, 0:07

      der Karl Paryla hat noch einen Sohn namens Nikolaus, der ist auch Schauspieler, lebt aber noch.
    • Rubie 30. April 2019, 0:32

      Ja und der Niki hat auch noch zwei Söhne. Karl war mit der Schwester meiner Freundin Verheiratet ( Hortense Raky ) ja wir haben schöne Zeiten verbracht Karl war auch lange in Berlin hat auch früher Filme gemacht. Leider geht so langsam einer nach dem Anderen.LGrubie
  • Reinhold Müller 29. April 2019, 21:11

    Erinnerung an einen großartigen Schauspieler.
    LG Reinhold
  • homwico 29. April 2019, 19:36

    Man kann es gar nicht glauben dass er schon fast 40 Jahre tot ist.Eine schöne Hommage.
    LG homwico
  • Fotobock 29. April 2019, 17:08

    Ja, der Hörbiger und der Moser... das waren noch Zeiten. lg Barbara
  • oilhillpitter 29. April 2019, 8:19

    Den kennen nur noch wir "Alten". LG Peter