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...und fliegen kann man auch damit

...und fliegen kann man auch damit

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Wulf von Graefe


Premium (World), Ostfriesland

...und fliegen kann man auch damit

...auch in Gesellschaft anderer Schwäne (die sicherlich die Diskussion um solches Outfit längst hinter sich haben ;-)

Zum Eindruck unberührter Natur trägt eine solche Markierung zwar nicht gerade bei, aber für die Erforschung, was da wessen Natur eigentlich ausmacht, ist eine individuelle Wiedererkennung wirklich außerordentlich hilfreich.
Aus dem (unter anderem auf diese Weise) gesammelten Wissen, läßt sich dann schon manchmal auch etwas für die Tiere richtiger arrangieren.
Der "Nutzen" auch sehr schöner Vogelbilder (besonders angesichts der vorhandenen Menge) ist dagegen ziemlich dürftig!

Kommentare 14

  • Fabienne Muriset 11. Februar 2008, 20:55

    Ein bisschen erstaunt mich die emotional geführte Diskussion schon. Wenn wir in die wirklich dringenden Probleme der Welt so viel Energie stecken würden...
    Schönes Flugbild!

    Grüsslis
    Fabienne
  • Dagmar Clausen 11. Februar 2008, 9:05

    Also Wulf, ich habe dazu bisher noch keine Meinung, ich war bloß verwundert, weil ich soetwas noch nie gesehen habe. Aus fotografischer Sicht stört mich so ein Ring nicht, da ich erstens gar nicht so gute Bilder mache, dass das in Gewicht fällt und zweitens kann für mich ein Foto toll sein und für einen Kenner des Fotografierens unter seiner Würde überhaupt einen Anmerkung zu schreiben.
    Bei deinen Bildern interessieren mich die Erklärungen dazu, wenn ich es schaffe alle zu lesen.
    Das Foto gefällt mir trotz Ring.
  • Wulf von Graefe 10. Februar 2008, 23:41

    Vorab:
    Es ist ja schön, wenn Lady 99CT da etwas Leben in die Bude bringt (wo sie als 100. der CT-Serie doch eine Art Jubiläumsvogel ist (also nicht von 1999).

    Aber bitte,bitte, doch nicht beim eigenen Nachdenken darüber selbst einen Hals bekommen, dass der Personalausweis nicht mehr passt!!!

    Und selbstverständlich kann es Marina auch weiter blöd finden und Jo auch durchaus Bedenken haben, dass so "Forscher" auch komische Sachen machen, die mehr ihrer Eitelkeit als einem wenigstens leidlich wahrscheinlichen "Forschungsergebnis" dienlich sind.

    Und Claudia hatte ja schon mit ihren Bienchen einzuhelfen versucht (so etwas habe ich auch schon mit Libellen gemacht, was ebenfalls hoch interessante "Ergebnisse" hatte, die anders nicht zu haben gewesen wären).
    Und wenn Hans nochmal daran erinnert, dass Vater Brehm auch schon blödere Methode im Einsatz hatte, ist das zwar noch nicht unbedingt jedem eine Hilfe, aber ja nicht verkehrt, zu wissen.
    Und auch die Alternative, ob denn gar nichts beforscht werden sollte, wird ja kaum jemand befürworten.

    Ich denke, die "eigentlichen und wirklichen Gegner" einer solchen (oder speziell dieser) "Veränderung des Vogelaussehens" sind hier ja gar nicht vertreten.
    Aber sie haben sich doch früher schon an anderen Bildern markierter Vögel in dem Sinne "ge-outet", dass sie es eigentlich unerhört finden, wie sie sich doch um ein schönes Vogelbild quälen und dann hat mitmal so 'n idiotischer Forscher den irgendwie bunt verkleckst!

    Wer es denn eben so sieht, warum nicht. Aber ein Anspruch darauf, dass das aus solchen "Gründen" doch gefälligst zu unterbleiben hätte, ist daraus wirklich nicht sehr überzeugend abzuleiten.

    Vielleicht lässt sich ja (speziell für diese Form) zukünftig mit etwas mehr Information über tatsächliche Ergebnisse die Stimmung dazu etwas geneigter machen.
    Die Möglichkeit, dass sich gerade die "nur so für sich Hinknipser" auch einmal ggf. sehr nützliches Detail beibringen könnten, wenn sie lieber eine solche Nummer scharf geschossen hätten als den "schönen Unbekannten" gleich daneben, könnte eigentlich auch eher eine Bereicherung der fotografischen Vogeljagd sein!

    All das muss ja ein echtes Besorgtsein um das vordringliche Wohl des Vogels genau so wenig abschaffen, wie eine durchaus nützliche Skepsis gegenüber allem, was auch so "Profis" sich da als "notwendige Methode" ausdenken.
    Aber ein einfaches Find-ich-gut oder Find-ich-doof macht eine Verständigung darüber ja noch nicht viel gangbarer.
    lg Wulf
  • Marina Luise 10. Februar 2008, 22:13

    @Hans: Spar dir deine unsachliche pseudowissenschaftliche Polemik - ich bin nicht so 'blond' wie du mich gern sehen würdest! Das war's! ;)
  • Claudia Hummel 10. Februar 2008, 21:04

    Als Kind habe ich mal aus Spaß Weinbergschnecken aus unserem Garten Namen gegeben und die mit Lack auf das Schneckenhaus geschrieben. Es ist wirklich beeindruckend, wenn man dann einige dieser Schnecken immer wieder sieht und eine sogar nach 5 Jahren plötzlich wiederentdeckt. :-))
    Hätten alle Gänse Ringe anhand derer man ihr Leben nachvollziehen könnte...wo sie aus dem Ei geschlüpft sind, wann sie wo gesehen wurden und wieviele tausend Kilometer sie geflogen sind, wann sie welchen Partner getroffen haben und wieviele Junge sie in welchem Jahr hatten ... vielleicht gäbe es dann weniger Jäger, die solche Tiere nur als 'Abendessen' sehen und einfach abschießen. Ist ja schließlich nur 'irgendeine Gans'... Individualität macht Beziehung erst möglich.
  • Hans Link 10. Februar 2008, 20:27

    @Marina:
    Wo liegt denn eigentlich dein Problem damit? Siehst du den Sinn biologischer Forschung grundsätzlich nicht ein? Dann also wieder zurück in vergangene Jahrhunderte, und wir nageln eine Eule an die Stalltür, damit die Seuche draußen bleibt?
    Oder Forschung ja, aber nur wenn sie die Fotografen nicht stört?
    Oder geht es dir um das Wohlbefinden der Tiere? Da wäre dann einzuwenden, das wir alle deren Befinden nicht genau kennen. Aber am besten kennen es noch die, die mit den Tieren arbeiten, die an den teils sehr aufwendigen Beringungsprogrammen auch auf eigene Kosten teilnehmen. Und wenn wir es genauer kennenlernen wollen, dann nur durch Forschung, wie sonst?
    Auch wenn man etwas für die Tiere tun will, muss immer Wissen die Basis dafür sein. Wie sollen wir das erwerben? Der alte Brehm hatte vermutet, dass sich Jahr für Jahr das gleiche Individuum einer Spechtart immer auf den gleichen Ast in seinem Garten setzte. Er machte die Probe aufs Exempel, indem er ein paar Jahre lang den jeweils im Frühjahr dort auftauchenden Vogel totschoss. Daraus konnte er dann folgern, dass es vorher auch nicht immer der gleiche gewesen sein musste. Sollen wir zu solchen Methoden zurückkehren?
    LG Hans
  • Marina Luise 10. Februar 2008, 19:30

    @Claudia: Und haben alle Schwäne Photoshop zum Wegstempeln - und was autorisiert uns zu sagen, dass es sie nicht stört! Frag mal Männer von Giraffenfrauen in Afrika (die menschlichen!) - die erzählen dir auch, dass es ihre Frauen nicht stört! :)
  • Claudia Hummel 10. Februar 2008, 18:48

    das mit der profilierungssucht nehm ich gleich persönlich :-PPP... ne Spaaaaß. Aber wie will man etwas über individuelle Unterschiede erfahren wenn man die Tiere nicht unterscheiden kann? Ringe an den Beinen sind im Gras nicht sehr hilfreich. Wenn die Markierung die Tiere negativ beeinflusst sieht die Sache natürlich völlig anders aus aber ich geh mal davon aus dass das nicht der Fall ist. Rein optische Argumente zählen in den Fall nicht, finde ich... wens stört, der kann sie ja wegstempeln *ggg*
  • Kurt W. Weinland 10. Februar 2008, 18:36

    Solange es keinen Strömungsabriss bewirkt... ;-)

    Gruß Kurt
  • Marina Luise 10. Februar 2008, 18:19

    Ja - klar, warum auch nicht! Deshalb sieht's dennoch grotesk und keineswegs ästhetisch aus und so leicht ist es nicht, wenn man sich ansieht, welche 'Kuhle' es in den Flaus macht! Mich überzeugt es nicht - auch wenn du jetzt welche einstellst, die damit Bowling spielen oder Scateboard fahren! ;)))
  • Jo Kurz 10. Februar 2008, 18:03

    ich freue mich zwar auch eher über 'natur pur', solange aber solche markierungen zum einen tatsächlich ergebnisse erwarten lassen, die verbesserungen für die art zur folge haben (und nicht nur der profilierungssucht einiger biologen dienen) und zum anderen sich vor allem das risiko für die markierten in grenzen hält, könnte ich mich schon damit anfreunden. leider ist es aber eine tatsache, dass beide punkte in der realität nur mässig erfüllt sind...
    als bild ist es jedenfalls eine originelle abwechslung ;-)
    gruss jo
  • Claudia Hummel 10. Februar 2008, 17:53

    Eigentlich kann man wirklich erst dann sinnvoll Daten sammeln, wenn man Tiere individuell unterscheiden kann. Ich hab das schon in meiner Diplomarbeit mir Wildbienen gemacht und es war erstaunlich, wie individuell völlig unterschiedlich das Leben der einzelnen Tiere verläuft. Mein Bienchen hatten 2 kleine Farbpünktchen auf dem Thorax, die sie nicht im geringsten behinderten.
    LG Claudia
  • Wulf von Graefe 10. Februar 2008, 17:35

    @Maria
    bei mir war es heute der 40. Schwan, den ich persönlich kennen lernen durfte (18 Zwerg- und 22 Höckerschwäne auf etwa 20 Jahre verteilt).
    Bei ich weiß nicht wieviel Hunderten, wo "nichts dran" ist, bleiben jedenfalls für "Puristen" noch genug mit unversehrter Schönheit ;-)
    lg Wulf
  • Maria-L. Müller 10. Februar 2008, 17:04

    Aha,noch so ein Kragenträger wie bei mir damals.
    LG Maria