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NGC 1333 - Dunkle Wolken im Sternbild Perseus

NGC 1333 - Dunkle Wolken im Sternbild Perseus

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Gerald Wagner


Premium (Basic), Retz

NGC 1333 - Dunkle Wolken im Sternbild Perseus

NGC 1333 ist Teil des Nebelkomplexes an der Grenze des Perseus zum Stier. Es wird durch ausgedehnte Denkelnebel dominiert, die manches mal durch dahinterliegende leuchtstarke Sterne erhellt wird. Dann erstrahlen Teile davon im Licht der dominanten Sternfarben, meist blau. Einerseits, weil die intensiv leuchtenden Sterne eher im blauen Spektralbereich heller strahlen und weil wegen der typischen Teilchengröße des interstellaren Mediums der blaue Anteil des Lichtes besser gestreut wird. Solche dichte Dunkelwolken sind in der Regel Gebiete, in denen Sterne haufenweise entstehen können. Sie bestehen hauptsächlich aus kühlem, molekularem Wasserstoff, ein wenig Helium, aber auch Spuren von Silikaten oder andere schwerere Elemente.
Interessant sind aber die kleinen intensiv rot leuchtenden Objekte, die teilweise von den Staubmassen verdeckt, an manchen Stellen hervorblitzen. Dabei handelt es sich um sogenannte Herbig-Haro-Objekte. Das sind Stellen, an denen das von jungen Sternen, die sich in oder hinter den dichten Wolken (noch) verbergen, ausgestoßenes, heißes Material als Sternwinde auf das dichte, kühle Medium auftrifft und dieses und sich dabei weiter aufheizt.
Die beiden Astronomen George Herbig und Guillermo Haro hatten als erste die wahre Natur dieser Objekte erkannt.
Das Bild wurde am AZM Martinsberg mit meinem 12" Newton des Nightsky Observatory mit einer Atik 16200 CCD-Kamera aufgenommen. Belichtet wurden im LRGB-Verfahren über mehrere Nächte 48x10 min für Luminanz, 35x5 min Blaukanal und je 20x5 min für Rot und Grün. Bildbearbeitung mit MaximDL, Astroart und Photoshop.

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