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Im Lichtdom - alles neu macht der Mai... (Analyse, Interpretation)

Im Lichtdom - alles neu macht der Mai... (Analyse, Interpretation)

KLEMENS H.


Premium (Pro), aus der Stadt zwischen Solling und Weser

Im Lichtdom - alles neu macht der Mai... (Analyse, Interpretation)

...oder: wie Schatten lichtvoll wirken...
*
Manch einer sucht die Kathedrale in der Natur
und findet sie im Buchenwald...
*
Dies ist ein sehr altes und immer noch schönes Waldmotiv
aus meiner digital-fotografischen Anfangszeit aus dem Jahre 2006 !

Für mich war das damals eine besondere fotografische Herausforderung
im dunklen Wald zu fotografieren,
zudem noch den Sonnenstern im passenden Moment bei windbewegtem Blattwerk zu erfassen.

In der Bearbeitung musste ich noch viel dazulernen:
Helldunkel-Kontraste mindern, Farbkraft schönen, Schärfe herausholen,
Fluchtpunkt-Perspektive zu Senkrechten begradigen...

Das konnte ich nun neu besser machen,
soweit das JPG-Original aus meiner NIKON-Bridge-Kamera
das noch zuließ...
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- siehe auch weitere lichtvolle Frühlingsstimmungen:

ERSTES GRÜN IM HOCHMOOR...
ERSTES GRÜN IM HOCHMOOR...
KLEMENS H.
Teleblick in die Vergangenheit... (neu bearbeitet)
Teleblick in die Vergangenheit... (neu bearbeitet)
KLEMENS H.
Zartes Grün zum 1. Mai... - die Frühlingsbark...
Zartes Grün zum 1. Mai... - die Frühlingsbark...
KLEMENS H.

Kommentare 19

  • Simbelmyne 7. Mai 2024, 16:00

    ein klassiker aus der buchenkathedrale aus einer zeit, wo ich noch analog mit diafimen unterwegs war ;-))... und zudem liebe ich sonnensterne schon seit jeher!
    Natürlich sieht man dem bild auch an, was die digiknipsen mittelerweile dazugelernt haben, aber immer gut, die uralt-jpgs nochmals auszugraben, sofern man sie auch noch in einer unbearbeiteten kopie verfügbar hat und eine tolle einrichtung, dass man sie inzwischen auch als RAW bearbeiten kann.
    Mit sonnengruss
    song from the wood #2
    song from the wood #2
    Simbelmyne

    steffen
  • Constantin H. 7. Mai 2024, 14:34

    Der Begriff Stangenwald wird ja meist für Fichtenwälder benutzt, also für Forste, in denen die Fichten unterhalb der Kronen astlos dicht an dicht stehen und also einer Versammlung von Holzstangen gleichen. Hier ist es ein Buchenwald mit dicht gesetzten Stämmen. Ein schöner Anblick im Gegenlicht, auch wenn mir das Bild leicht überschärft erscheint, vielleicht war der Hochpassfilter im Einsatz. Aber man kann ja sagen: ein feines Bild mit grafischer Anmutung, einer Kreidezeichnung ähnelnd, zum Beispiel. Der brilliant scharfe Sonnenstern kommt auch auf die Habenseite. Herzlichst, Constantin
    • KLEMENS H. 10. Mai 2024, 10:51

      Der Ausdruck "Stangenwald" bezieht sich - wie der Name sagt -
      auf einen JUNGEN Wald - sehr oft auch Laubwald,
      der aus dichtstehendem "Stangenholz" besteht, das genau SO
      entweder kahlgeschlagen werden soll oder nach und nach ausgelichtet werden soll,
      was offensichtlich hier geschehen ist.

      Die von dir genannte "grafische Anmutung einer Kreidezeichnung"
      war im Original tatsächlich vorhanden, weil extreme Helldunkel-Kontraste
      die Stämme schwarz und die Lichtfelder weiß überstrahlt wirken ließen.

      Meine umfängliche Bearbeitung des JPG-Originals (!) sollte
      eben diesen harten Kontrast aufheben, was mir - wie ich meine -
      gelungen ist.

      Eines scheinst Du nicht zu berücksichtigen, nämlich meinen Hinweis:
      "Dies ist ein sehr altes und immer noch schönes Waldmotiv
      aus meiner digital-fotografischen Anfangszeit aus dem Jahre 2006 !"
      Hier ist also bitte nicht der heutige technische Maßstab ansetzbar. 

      Widersprüchlich finde ich deine Feststellung, dass der Sonnenstern
      "brilliant scharf" ist - andererseits das Bild als Ganzes "leicht überschärft" erscheint. Tatsächlich nimmt aber die Unschärfe im Bildraum nach hinten zu...

      An anderer Stelle haben wir darüber gemutmaßt, ob die weißlichen Streifen
      an manchen (!) Baumstämmen vielleicht abgestrahlte Dunstfeuchte sein könnten.
      Wären sie Kennzeichen von Überschärfung, müssten diese ebenfalls
      scharf wirken...

      Tatsächlich hatte es vorher sehr stark geregnet,
      so dass die warme Maisonne den Wald feucht "atmen" ließ,
      erkennbar auch am Dunst im HG...

      Vielen Dank, lieber Constantin, für deine ausführliche Beschäftigung
      mit meinem Bild.
      LG Klemens
  • Marlis E. 1. Mai 2024, 20:39

    Dein Blick in und durch den Wald ist wirklich wunderbar, dazu ein gestochen scharfer Sonnenstern, das wirkt sehr gut.
    Der dicke Baum fast in der Mitte, hat eine Aura.
    Die Liebe zur Natur und zur Kunst kann man deutlich spüren und sehen, sie trägt Deine Handschrift.
    Liebe Grüße 
    Marlis
    • KLEMENS H. 1. Mai 2024, 21:16

      Was meine Landschaftsfotografie bewegt, beseelt 
      und ihr Ausdruckskraft verleiht,
      hast Du sehr schön zusammengefasst, herzlichen Dank dafür, Marlis.

      Umgekehrt sind die Natur und die Kunst die reichen Füllhörner,
      aus denen ich schöpfen kann, die mir Anregungen geben und Impulse...

      Insofern und in diesem Sinne könnte man dieses Bild
      (bereits aus meiner FC-Anfangszeit) als programmatisch ansehen...
      LG Klemens
    • KLEMENS H. 1. Mai 2024, 21:25

      Zum Baum nahe der Mitte:
      ...wichtig ist hier die Lage des dicksten Stammes
      RECHTS von der Mittelachse des Bildes
      als kompositionelles Ausgleichsgewicht zu dem bildbeherrschenden Sonnenstern,

      ...der zugleich (formal) als Blickfänger fungiert wie auch interpretierbar ist
      als inhaltlich-symbolisches Kraftzentrum der Natur...
      LG Klemens
    • KLEMENS H. 1. Mai 2024, 22:33

      Dein schlichter Satz, Marlis, verblüfft und begeistert mich:
      "Der dicke Baum, fast in der Mitte, hat eine Aura."

      Ja, und nicht nur er, alle Baumstämme scheinen eine  "Aura" zu besitzen,
      als wenn ein hauchfeines Licht von ihnen ausgehen würde...  

      So erscheinen sie als lebendige, atmende Wesen, als beseelte Natur...

      Wie dieser Effekt im Foto zustande kommt, kann ich nur
      mit dem regen-durchfeuchteten und sonnen-durchleuchteten Wald erklären,
      vielleicht haben die Stämme in der schwülen Maiwärme
      Feuchtigkeit abgegeben, gedampft... -

      ...so kommt dieser Effekt meiner sinnhaften und sinngebenden Interpretation
      sehr entgegen...
      LG Klemens
  • Vitória Castelo Santos 1. Mai 2024, 16:29

    Sehr gute Landschaftsaufnahme!
    LG Vitoria
  • Gisela Schwede 1. Mai 2024, 13:34

    Ich finde das Bild ausgezeichnet. Da hast du einen Waldausschnitt erfasst, der sich für ein Foto sehr gut eignet durch seine Klarheit in der Gestaltung. Die Baumstämme sind scharf, als Kontrast dazu gibt es den leichten Dunst im Hg, der wiederum für eine Frweistellung sorgt Dass der Sonnenstern ein Hingucker und die Vollendung ist, sieht jeder.
    .LG Gisela
    • KLEMENS H. 1. Mai 2024, 14:39

      Danke, Gisela, für deine positive, analytische Bewertung.

      Tatsächlich ist es diese lichtvolle Schonung mitten im Wald,
      die diese waagerechte farbliche Staffelung in den Bildgründen schafft
      und somit den Blick zwischen den Stämmen anzieht...

      Die durch die Baum-Senkrechten im VG verstellte Bildfläche
      erscheint nämlich nur auf den ersten Blick flächig und somit "grafisch"... -

      ...erst nach und nach folgt der Blick auch den in die Tiefe gestaffelten
      ferneren Baumsenkrechten...
      LG Klemens
  • Reinhard Müller 1. Mai 2024, 10:45

    Gestochen scharf und gerade sind die Lichtstrahlen und das passt zu den astrein gerade gewachsenen Bäumen. Interessant finde ich den Durchblick durch sie. Ein Teil von ihnen steht im vordergründigen Schatten, dann folgt ein Sonnenstreifen. Der Wald ist dahinter ausgedünnt und liegt wiederum im Schatten. Hier wird aber die Führung des Blickes aufgehoben. Gestalterisch, aber auch aus Belichtungssicht ein Leckerbissen.
    Nette Mai Grüße vom Reinhard
    • KLEMENS H. 1. Mai 2024, 11:05

      Wunderbar treffend, Reinhard, sagst Du:
      "Hier wird aber die Führung des Blickes aufgehoben."
      Die Reihung der geraden, senkrechten Buchenstämme über den gesamten VG
      verstellt (zunächst) den Blick in die Tiefe des Waldes -

      ...und um es mit dem Sprichwort zu sagen: 
      "Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht..." ;-)))

      Ich fand die Motiv-Findung damals schon recht "mutig" oder "gewagt",
      weil ich noch nicht wusste, ob sich ein solches Motiv genügend trägt...

      Heute weiß ich, dass es für viele Menschen so etwas wie ein
      inneres "Seelenbild" sein kann...

      Je länger man allerdings das Bild betrachtet, umso mehr dringt man
      in die (Zwischen-) Räume, in die Tiefe des Waldes...

      Herzlichen Dank, Reinhard, für deinen inhaltsreichen,
      schön empfundenen Kommentar.
      Herzliche Grüße Klemens
  • alicefairy 1. Mai 2024, 10:43

    sehr schön
    Lg Alice
  • André Reinders 1. Mai 2024, 10:32

    Das hat auf jeden Fall eine schöne und fast schon graphische Wirkung. Guter Ausschnitt, schönes Licht und ein tolles Grün. Beim dicksten Stamm in der Mitte und etwas weiter rechts wirkt es ein wenig abgesoffen, aber ich finde, Du hast da richtig viel aus dem Bild herausgeholt

    LG

    André
    • KLEMENS H. 1. Mai 2024, 10:44

      Hier zählt genau das, was Du anprichst, André,
      mehr noch die EMOTIONALE Dimension,
      nämlich das Gefühl von Verbundenheit mit der Natur (des Waldes)...

      Mit heutigen technischen Maßstäben können wir da nicht herangehen -
      aber für ein Bild aus der Anfangszeit der Digitalen Fotografie
      ist es eben auch mehr als ein fotografisches Zeitdokument...
      Es hat zeitlosen Wert...

      Die NIKON Coolpix 8800 war damals die beste Bridge-Cam auf dem Markt
      und kostete fast so viel wie heute eine Vollformat-Kamera !
      Vielleicht hätte ich gleich mehr technische Qualität sichern können,
      wenn ich damals schon gewusst hätte, was ein RAW-Format ist
      und dieses damals schon angewendet hätte...   ;-)))
      LG Klemens
    • André Reinders 1. Mai 2024, 13:05

      Da bin ich voll bei Dir. Dieses Foto ist auf jeden Fall mit einer tollen Erinnerung verbunden. Was kann denn mehr zählen? Und außerdem: technisch perfekt ist meistens auch langweilig. Sind es nicht gerade die Unvollkommenheiten, die es liebenswert machen? LG André
    • KLEMENS H. 1. Mai 2024, 13:18

      Das würde ich so allgemein nicht sagen, André,
      denn das soll ja auch keine Ausrede sein
      für mangelndes Streben nach Vollkommenheit...   ;-))

      Ich sage es anders:
      Bei dem, was man liebt, sieht man über Unvollkommenes großzügig hinweg...   ;-))
      Allerdings kommt es darauf an, ob etwas "Unperfektes"
      (Unschärfe, falsche Farbtöne, provozierender Ausschnitt...) ;-))
      ein Ausdrucksmittel für eine bewusste Aussage ist -

      ...was hier bei DIESEM Bild jedoch nicht der Fall ist...   ;-))
      Abgesehen davon, dass hier im feuchten Wald Dunst-Unschärfe wirksam ist... !
      (keine Ausrede...) ;-)) 
      LG Klemens
    • André Reinders 1. Mai 2024, 13:21

      Ja, das kann man so stehenlassen. Du hast Recht, es kommt auch auf die Wirkung an, die man erzielen möchte. LG André