Die oder der Muse.

Die oder der Muse.

Da sagte mir heut meine Muuuse:
"Wenn ich nicht zuu dir komm', sei Duuu s'e!"
Ich glaub, die Muse zickt, hat Fluusen;
Sie küsst mich nicht - und auch kein Schmuusen
mit meinen müden, faulen Sinnen,
die schlummernd warten, tief, tief drinnen.

Als Muse sollt sie sich bemühen
mich zu be(sch)musen spät und frühen,
mich auf den Musen-Weg zu bringen,
damit ich Verse könnte singen,
verbal im Net nett deklarieren,
ganz ohne mich/sie zu blamieren.

Ich würde mit der Feder denken,
euch viel bereimte Bilder schenken.
Ich könnte weinen, könnte lachen,
dann auch alleine weitermachen.
Ich bat die Mus', mich zu befruchten,
rein geistig, keusch (wie die Eunuuuchen)...

Einst trieben wir es wild harmonisch,
auch komisch, - aber stets platonisch.
Mit Mus' und Schmus' will ich versuchen,
mal Ernst, mal Nonsens zu verbuchen, -
doch's Müs-lein schläft, kein Inspirieren
will momentan mein Hirn pürieren.

(Ich glaub', "die" Muse ist ein Mann,
ein Muserich, der ab und an
nicht will?, - nicht kann??)