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Marianne Th


Premium (Pro), Kaarst

Die Grube

"Angefangen hat alles 1952, als einige Menschen in Köln, die in einen Ausschuss gewählt worden waren, den Bergbaubetreibern,die im Tagebau Braunkohle abbauen, die Genehmigung gaben, 66 Quadratkilometer unseres Landes für ihre Interessen auszuweiden.
Das bedeutete, dass einzeln stehende Gehöfte und die Dörfer Garzweiler,
Belmen, Priesterath und Elfgen, zerstört werden mußen"
Ich zitiere aus dem gerade erschienen Buch von Ingrid Bachér "Die Grube"
Ein faszinierendes Buch, Grundlage ist eine 20jährige Recherche.
Ich zitiere noch einen Satz;
"Ich danke allen, die mir Auskunft gaben und die mich anteilnehmen ließen über zwei Jahrzehnte hinweg, in denen ein Dorf nach dem anderen für immer unauffindbar verschwand und dies mitten in unserem friedlichen Land."
Wenn im Jahre 2045 Garzweiler II , diese riesige Grube, mit dem Wasser von Rhein und Rur gefüllt wird , entsteht hier ein See in der Größe des Bodensees . Unzählige weitere Dörfer werden bis dahin noch ausgelöscht werden.

Kommentare 39

  • schulz54 8. Juli 2012, 18:31

    Eine interessante Aufnahme dieses Braunkohletagebaues.

    Super eingefangen und präsentiert.
    Gruß, Jürgen
  • Dirk Leismann 19. Dezember 2011, 16:35

    Es ist schon erschreckend, was der Mensch hier mit der natur so anstellt. Sehr gut von Dir dokumentiert.

    Gruß,
    Dirk
  • Edith M. 23. November 2011, 1:45

    Weitere Infos hier
    Wenn Wände Trauer tragen
    Wenn Wände Trauer tragen
    Edith M.
  • Lato 21. November 2011, 19:32

    Hallo Marianne erstmal danke zu deinem schönen Bild und Text zu Garzweiler. Ich war auch dort im vorigen Frühjahr und war erschüttert, wie die RWE mit den Bewohnern umgeht, alles nur zum Profit, der sich schon mehr als angehäuft hat....

    Liebe Grüße Lothar
  • Der Westzipfler 20. November 2011, 13:08

    Ein eindrucksvolles aber ebenso nachdenklich stimmendes Foto, Marianne! Diesen Wahnsinn, der dort seit Jahren getrieben wird, habe ich eh nie verstanden. Statt man doch die Braunkohle aus dem Ausland viel billiger importieren könnte, werden dort um Garzweiler herum aus Profitgier ganze Landstriche verwüstet und Menschen aus seit Jahrhunderten gut funktionierenden Dorfgemeinschaften vertrieben. Was mich aber am meisten ärgert: Auch die Grünen in der neuen NRW-Landesregierung stoppen diesesn Wahinsinn nicht, obwohl sie im Wahlkampf genau mit diesem Versprechen gepunktet haben. Vor allem in den betroffenen Dörfern. Aber, wie sagte schone Adenauer so treffend: Was interessiert mich mein Gechwätz von gestern! Aus den Augen, aus dem Sinn . . .

    GLG aus Aachen und Dir noch einen entspannten Sonntag,

    Markus
  • Helga Und Manfred Wolters 19. November 2011, 10:34

    guten morgen marianne!

    heut´ in der früh sind wir, auf ausgedehnter runde mit unserer hündin, wieder mal "am loch", bzw. der grube gestanden, die langsam, aber beständig immer näher kommt und vororte von mönchengladbach, wie zum bespiel mg-wanlo erreicht. "hautnah" habe ich persönlich betroffene, mit denen ich verwandtschaftlich verbunden bin, begleitet. in ihrem lesenswerten buch geht ingrid bachér detailliert auf erfahrungen und schicksale betroffener ein und beschreibt auch sehr plastisch die bedeutung des tagebaues für die region.

    was da vor sich geht und wie, das zeigst du mit einer gut belichteten dokumentation, die du mit dem stimmigen verweis auf das lesenswerte buch verbindest.

    ich stehe dem tagebau garzweiler II nicht gänzlich ablehnend, aber distanziert kritisch und beobachtend gegenüber, hier vor allem die schon spürbaren auswirkungen auf den sinkenden grundwasserspiegel betreffend, von dem nahe biotope betroffen sind, die gesümpft werden müssen, um nur ein beispiel zu nennen.

    beste grüße von uns und gute wünsche zum we,
    manfred, der auch den beitrag von h. weingärtner gelesen hat.
  • Die Mohnblumen 19. November 2011, 6:07

    Eine sehr beeindruckende Aufnahme.
    Ja, wir Menschen bekommen unseren Planeten schon kaputt, und das in sehr kurzer Zeit.....
    LG + schönes Wochenende
    K-H
  • RicoB 19. November 2011, 0:01

    Solche Tagbaubetriebe wirken auf mich sehr beeindruckend, weil noch nie Gelegenheit hatte so etwas mit eigenen Augen zu sehen.
    LG Rico
  • Kalmia 18. November 2011, 18:25

    Der Mensch kann sehr gründlich sein...
    LG, Karin
  • Sabine Stenzel 18. November 2011, 16:49

    ...das macht sehr, sehr nachdenklich. Diese Dimensionen entdeckt man erst beim genauen Hinsehen - wie riesig sind doch diese Maschinen im Vergleich zu den winzigen LKWs.....
    35 Jahre bis zur Füllung - ?- ohmeingott!
    LG Sabine
  • Marianne Th 18. November 2011, 11:35

    @Ruth und Norbert: Ingrid Bachér spricht vom Fassungsvermögen dieses Sees, nicht von der räumlichen Ausdehnung im Vergleich mit dem Bodensee.
    Man rechnet 35 Jahre bis zur Füllung; das sind ja Wassermengen, die man den Flüssen entnimmt, die mich schwindelig werden lassen.
    LG marianne
  • Norbert REN 18. November 2011, 10:31

    Das der Tagebau tiefe Wunden in die Natur- und Kulturlandschaft reißt, habe ich ja gewusst.
    Aber die Dimensionen, vergleichbar mit dem Bodensee, das ist mir neu.
    Einfach fluten? Unvorstellbar, ob das überhaupt funktioniert ?
    LG. Norbert
  • Bernd Brügging 18. November 2011, 10:03

    Eine sehr beeindruckende und aussagestarke Bildkomposition, die als negatives, wichtiges Zeitzeichen im Hinblick auf die zerstörerische Entwicklung der Landschaft interpretiert werden kann. Hier wurde und wird eine Landschaft zerstört, wie man es sich gedanklich kaum vorstellen kann. Eine tragische Entwicklung hast Du hier perfekt in Szene gesetzt. Sehr schön auch der Industriepark an Maschinen, der hier eindrucksvoll in Deiner Dokumentation zur Geltung kommt.
    HG
    Bernd
  • Jo Kurz 17. November 2011, 19:44

    unvorstellbar, was hier geschieht - und geschehen ist. ganz still und von vielen unbemerkt.....
    dein foto aber ist gelungen!
    gruss jo
  • Karl H 17. November 2011, 16:20

    So kriegt man Anschauungsmaterial dazu, wie es vielen Menschen in der Dritten Welt geht ...

    lg Karl