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Sterbende Industrien

Sterbende Industrien

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Sigbert der Eisenharte


Premium (World), Westmittelfranken

Sterbende Industrien

Porzellan und Glas waren einst das Gold der Region.
Jetzt rauchen die Schlote nicht mehr und was übrig bleibt sind die stark altlastenverseuchten Reste.
Schwermetalle und auch Arsen soll es links an der ehemaligen Annahütte, dem Bleikristall mit den 3 Sternen, in großen Mengen geben.
Die Arbeitermietshäuser wurden schon wegen Brandschutzmängel geräumt und verfallen.

Ob es in der Oberpfalz üblich ist, den Kombi mit geöffneter Heckklappe durch die Gegend zu fahren?

Kommentare 6

  • Krebsbachtäler 15. Juni 2020, 11:36

    Als Eisenbahn Fotomotiv einfach klasse.
    VG Krebsbachtäler
  • makna 15. Juni 2020, 10:21

    Die Annahütte (in der ich 1981 das erste Mal den Versuch starte, Glas zu machen) ist
    in der Tat leider Geschichte, wie auch im benachbarten Bleikristallzentrum Neustadt
    mitsamt Altenstadt die Firmen Nachtmann, Tritschler-Winterhalder&Co, Beyer und 
    Hofbauer alle nicht mehr in Betrieb sind und nun nur noch die umweltschädlichen
    Hinterlassenschaften noch Schlagzeilen machen ... :-(

    ... doch immerhin hatte die Tafel- und Spiegelglasfabrik Christian Winkler und Sohn
    als "Concorde Kristallglas GmbH" noch eine Weile überlebt, und auf Seiten
    der Porzelliner ist "Eschenbach" in hier vor Ort zwar auch tot ... :-(
    ... als Marke hat es bei Triptis-Porzellan aber Bestand:

    https://eschenbachporzellan.de
    https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Porzellanfabrik_Triptis

    Warum ich das hier darlege? Nun - Dein Motiv mit der hervorragenden Darstellung der
    alten Industriebauten hat mich dazu angeregt, einmal nachzuspüren, was aus dem
    allen nun geworden ist. Leider eben nichts mehr ... alles Brache ... :-(

    ... Windischeschenbach ist "nur" noch berühmt für das hier von 1987 bis 1995 erfolgte
    "Kontinentale Tiefbohrprogramm der Bundesrepublik Deutschland" (KTB), bei dem
    man bis in eine Tiefe von 9101 Meter unter Grund vorgestoßen war:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kontinentales_Tiefbohrprogramm_der_Bundesrepublik_Deutschland

    Aber sonst ist der Verfall hier leider spürbar ... da müssen also auch die Kombis
    mit offener Heckklappe herumfahren, um den Geruch des Verfalls
    zumindest für die Insassen zu mildern ... ,-)

    ... während der Lint der Oberpfalzbahn (die auch zu Netinera und damit zur FS gehört)
    eher noch neu stinkt: 1648 211 wurde 2016 bei Alstom unter Fabrik-Nr. D041421011 in
    Salzgitter gebaut gebaut und am 13.05.16 von der Länderbahn (DLB) abgenommen -
    Erst-Bw (und heutiger Heimat-Betriebshof) Schwandorf.

    Und dieser Lint macht hier "bella figura" !!!

    BG Manfred
    • Sigbert der Eisenharte 15. Juni 2020, 11:59

      Da ging es Dir wie mir: Ich musste am Sonntag auch eine ganze Weile Industriegeschichte Nordoberpfalz studieren.
      Ein spannendes Kapitel, was aber, so befürchte ich, unwiederbringlich verloren geht.
      Die Generation Rosenthal & Co. ist am Aussterben und Ikea macht es günstiger und vermeintlich auch schicker.

      Fuhr damals der Woldler mit der Bahn zum Glasblasen, fährt er heute mit seinem BMW zu BMW, um BMW´s zusammenzuschrauben. Eine schöne Autobahn für den Pendlerweg hat er ja bekommen..
      VG DIrk
  • Dieter Jüngling 14. Juni 2020, 19:33

    Prima im Bildaufbau.
    Gruß D. J.
  • Laufmann-ml194 14. Juni 2020, 16:45

    fast museal wirkt auch der Skoda vom Typ Favorit
    vfg Markus194
  • Haidhauser 14. Juni 2020, 13:03

    Mit den Überbleibseln der ehemaligen Industrie ein sehr interessantes Motiv!!
    LG Bernhard