Trugbild


Premium (World), Nürnberg

Neischl-Höhle mit Bärenturm

Aufnahme mit Blitz

In der Südwestecke des Botanischen Gartens befindet sich die Nachbildung einer Dolomit-Tropfsteinhöhle der Frankenalb.
Der etwa 25 m lange und bis 5 m hohe Höhlenraum zeigt in erstaunlicher Natürlichkeit hängende Tropfsteine und stehende Sinterbildungen in großer Formenvielfalt, die zwar nicht durchweg echt sind, aber so täuschend nachgebildet sind, dass der Raum auch heute noch die Besucher fasziniert. Eingebunden ist die Anlage in Hang-Buchenwälder der Alb. Auch die Hochfläche war früher mit Fels- und Trockenrasenpflanzen besiedelt.
Das Besondere an der Neischl-Höhle ist, dass man hier nicht nur mit viel geologischem, handwerklichem Sachverstand sondern auch mit gestalterischem Vermögen tätig war. Hierin liegt auch ihre Einmaligkeit. Es ist ganz unerheblich, wie nah oder fern die Tropfsteinhöhlen der Frankenalb sind. Die Neischl-Höhle ist einzureihen in den Bereich der Gartenbauten, die in Landschaftsparks der Spätromantik vergleichbare Formen aufweisen und in historischen Gärten noch zu betrachten sind. Sie ist über ihren didaktischen Wert hinaus ein hervorragendes historisches Denkmal. Dies wird auch immer wieder vom Landesamt für Denkmalpflege bestätigt. Ebenso hoben schon vor Jahren die Institute für Paläontologie und Ur- und Frühgeschichte den Wert der Anlage hervor und boten für den Erhalt Unterstützung an.

(Quelle: Botanischer Garten der Universität Erlangen. FAU)


Die Anlage ermöglicht es Besuchern generell, die wesentlichen Elemente des Frankenjura anschaulich nachzuvollziehen: charakteristische Felsbildungen, die typische Vegetation, ein geologisches Schichtenmodell und die Nachbildung einer Tropfsteinhöhle gehören dazu. Vorbild für die Höhle waren neben anderen Tropfsteinhöhlen der Frankenalb auch Elemente der Teufelshöhle in Pottenstein; mit dem Einzug der „Höhlenbären“ in die Neischl-Höhle gewinnt das Baudenkmal auf ästhetisch ansprechende Weise an Information. Christian Rösners Bronzeskulptur ist jedoch wesentlich mehr: Passend zu der künstlich dargestellten Tropfsteinhöhle schaffen die Bären als Skulptur ein Ensemble, dass dem Besucher den Modellcharakter und die artifizielle Natur der Anlage vor Augen führt. So wird die naturgetreue Kopie der Höhle auf erfrischend unprätentiöse Weise als das dargestellt, was sie auch wirklich ist.

(Quelle: Marktspiegel)



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Kamera Canon PowerShot SX710 HS
Objektiv 4.5-135.0 mm
Blende 3.5
Belichtungszeit 1/5
Brennweite 5.7 mm
ISO 400

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