Zurück zur Liste
Maskenbiene (evtl. Hylaeus nigritus)

Maskenbiene (evtl. Hylaeus nigritus)

1.375 14

Volkmar Nix


kostenloses Benutzerkonto, Dillenburg

Maskenbiene (evtl. Hylaeus nigritus)

Diese kleine Maskenbiene habe ich heute auf der Schafgarbe finden können. Den Namen haben die Hylaeus-Arten durch ihre Gesichtszeichnung, die bei den Männchen besonders ausgeprägt ist. Ich habe hier die Frontalansichten eingeklinkt - oben das Männchen, unten das Weibchen.
Hylaeus nigritus ist von anderen Hylaeus-Arten kaum unterscheidbar. 7–9 mm.
Weibchen: schwarzer Kopf mit 2 elfenbeinfarbenen "Tränenstrichen" unter den Augen; schwarzer Thorax mit 2 weißen Balken im Nacken und zwei aneinander liegenden weißen Flecken am Fügelansatz; Beine schwarz, 1. Drittel der Hinter-Tibia weiß; Abdomen schwarz & unbehaart. Männchen: wie Weibchen, aber: Kopf mit großer glänzender elfenbeinweißer Maske.
Verbreitung: Europa bis Finnland; ganz Deutschland; in den Alpen bis 1600 m.
Lebensraum: Sand-, Kies- & Lehmgruben, Steinbrüche, traditionelle Weinberge, Ruderalflächen, Gärten & Parks.
Fortpflanzung: Spalten in Gestein & Trockenmauern (auch Rissen in Betonmauern), Steilwänden & Abbrüchen. Überwinterung als Ruhelarve.
Kuckuck: Schmalbauchwespen (Gasteruptionidae)
Nahrung,
Nestproviant: spezialisiert auf Asteraceae (oligolektisch), vor allem Rainfarn (Tanacetum vulgare) & Mutterkraut (T. parthenium), Margerite (Leucanthemum vulgare), Färberkamille (Anthemis tinctoria), Wiesenschafgarbe (Achillea millefolium) & Goldgarbe (A. filipendulina).
Flugzeit: 1 Generation im Jahr (univoltin): Juni–August.

Die Maskenbiene Hylaeus nigritus ist nicht selten und auch in privaten und öffentlichen Gärten anzutreffen, in denen Korbblütler blühen. Das Problem besteht darin, sie von anderen, allerdings polylektischen Maskenbienen zu unterscheiden, die ebenfalls Korbblütler besuchen: Mit 9 mm Länge wird Hylaeus nigritus etwas größer als die meisten anderen Arten, und der Clypeus (Kopfschild) der Männchen ist glänzenden elfenbeinweiß. Biogärtner sollten zugunsten dieser Maskenbiene den Rainfarn fördern, der im Hochsommer auch Seidenbienen (Colletes) anzieht.
Text: Wildbienen.de

Kommentare 14

Informationen

Sektion
Ordner Portfolio
Views 1.375
Veröffentlicht
Sprache
Lizenz

Exif

Kamera Canon EOS 50D
Objektiv ---
Blende 8
Belichtungszeit 1/1600
Brennweite 100.0 mm
ISO 800