Norbert REN


Premium (World), an der Weinstraße

Komfort seit Anno 1900

Aufgrund der Wohnungsmisere in Ludwigshafen der 1860-70er Jahre und der rapiden Expansion der Anilinfabrik (heute BASF) wurden ab 1872 Werkswohnungen errichtet, um Facharbeiter möglichst eng an das Unternehmen zu binden. Die Qualität der Wohnungen in der Kolonie,die direkt vor den Werkstoren lag weit über allem, was in Ludwigshafen sonst für Arbeiter zu finden war.

Das Wohnrecht in der BASF-Kolonie war jedoch an absolutes Wohlverhalten und Betriebstreue gebunden. Nicht umsonst waren die Aufseherhäuser am Rande der Siedlung gelegen. Gaststätten gab es nicht, und Kinder wurden nur bis zum 14. Lebensjahr geduldet, es sei denn sie begannen eine Ausbildung in dem Unternehmen.

Die hier gezeigten "Kreuzhäuser" beinhalteten vier Wohnungen mit jeweils 70 m² Fläche,plus ausgebautem Dachgeschoss. Heute sind die
Häuser komplett oder als Eigentumswohnungen in Privatbesitz unter Denkmalschutz Auflagen..

Kommentare 31

  • Laufmann-ml194 16. September 2022, 14:47

    Wenn ich diesen Alltagsbeitrag sehe, finde ich das gut so.
    Wir verschenken zu viel, wenn wir uns nur auf die Thementage konzentrieren.
    Das kann ich bei allen Tagen oder gar nicht bei Themen vorstellen.
    Es ist auf alle Fälle Sehen, Ästhetik der Sichtbarkeit
    vfgm194
    • Norbert REN 16. September 2022, 16:17

      Ja, stimmt, kommt immer darauf an, wie wir die Thementage nutzen.
      Ich z. B  fotografiere nicht extra für die Thementage, und stelle nur dazu etwas ein, wenn ich etwas wirklich etwas Gutes dafür habe.
      Außerdem stelle ich es immer noch in 2 weitere Sektionen ein.
      LG. Norbert
  • Trautel R. 6. September 2022, 9:25

    sehr interessant deine informationen zu dem motiv. die beschäftigten mussten diese bedingungen akzeptieren.
    lg trautel
  • jbd68 6. September 2022, 8:30

    Sehr interessant, und solche Siedlungen, die jetzt unter Denkmalschutz stehen, gibt es auch in anderen Städten. Prima Doku. VG Björn
  • Fotobock 2. September 2022, 12:41

    Interessant. lg Barbara
  • emen49 1. September 2022, 11:46

    Fachleute wurden schon damals an Firmen gebunden... das ist interessant...
    Einen tollen Blickwinkel hast Du hier gefunden...
    Wirklich eindrucksvoll auch deine Textinfo !
    Viele Grüße
    Marianne
  • RONSHI FOTOGRAFIE - Gudrun Ronsöhr-Hiebel 31. August 2022, 13:34

    So sieht es sehr schön aus. Die Bedingungen waren wohl damals schon rechtswidrig.
    LG Gudrun
  • LIBOMEDIA 31. August 2022, 12:32

    Die Häuser finde ich schön. Mit dem alten Baumbestand erst recht.
    Gewöhnungsbedürftig sind die Regeln. Die werden aber wohl nicht mehr gelten, wenn die Häuser im Besitz der Eigentümer sind.
    Ist das Umfeld denn genau so schön?
    lg*Rainer
    • Norbert REN 31. August 2022, 20:55

      Ist halt fast unmittelbar an dem Werksgelände der BASF gelegen, schön ist anders, aber trotzdem sind das heute teure Luxusimmobilien.
      Die Hälfte dieser Häuser hat man in den 60 er Jahren abgerissen, zu Gunsten eines Großparkplatzes. Das war wohl ein Fehler da hat man viel Geld vernichtet.
      Das mit der Altersbegrenzung  ist weniger grausam als gedacht. Um 1900 war es üblich, dass die Schulabgänger zu einem Handwerksmeister in die Lehre gingen, und das bei "Kost und Logie", das galt auch in der Landwirtschaft.Allerdings wurde der sanfte Zwang auch damals schon beklagt.
      Außer dem Denkmalschutz gibt es heute weiter keine Auflagen.
  • Fidibauer 30. August 2022, 22:40

    und so weitsichtig, damals schon die Carports mit einzuplanen... :-)
    lg Fidi
  • Urs V58 30. August 2022, 14:02

    Das sind sehr schmucke Häuser, die zu Recht geschützt sind. Die damals eingeforderte Loyalität hingegen ist glücklicherweise heute Vergangenheit. LG Urs
  • Bea Dietrich-Gromotka 30. August 2022, 10:58

    Genau mein Geschmack:-)
  • Jakob F. 30. August 2022, 9:47

    Da frage ich mich was aus den Kindern ab 14 wurde, die nicht bei BASF einstiegen?
    • Norbert REN 30. August 2022, 14:45

      Das ist weniger grausam als gedacht. Um 1900 war es üblich, dass die Schulabgänger zu einem Handwerksmeister in die Lehre gingen, und das bei "Kost und Logie", das galt auch in der Landwirtschaft.
      Allerdings wurde der sanfte Zwang auch damals schon beklagt.
  • Sigrid Warnke 29. August 2022, 21:27

    Diese Wohnungen waren damals bestimmt purer Luxus und Gärten gab es auch für den Gemüseanbau. Eine interessante und bereichernde Fotodokumentation. Meine Großeltern lebten in einem Werks-Halbhaus mit großem Garten der Ahlmann Carlshütte in Büdelsdorf, wo mein Großvater arbeitete. An dieses Haus habe ich heute noch gute Erinnerungen.
    LG Sigrid
  • Rüdiger Kautz 29. August 2022, 20:54

    Sicherlich eine gute Wohngegend und die Häuser versprechen Langlebigkeit und wohnliches Innere - für den Normalsterblichen heute nicht mehr erschwinglich.
    Gruß Rüdiger
  • Zerwonke 29. August 2022, 20:13

    Da arbeitet man gern für den Konzern?
    Gr au B
  • Ruth U. 29. August 2022, 19:44

    Die Bauweise ist wirklich interessant und es sieht dort alles sehr gepflegt aus.
    LG Ruth