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Geballte Symbolik

Scheinbar beschwörend recken die Bauwerke aus längst vergangenen Epochen immer noch ihre Fäuste gen Himmel. Christliche Symbolik pur.
Und links am Rand residiert der umstrittene Meisner-Nachfolger, Kardinal Woelki und versucht von dort, 'seine' Schäfchen zu leiten.
Aber ungerührt davon lässt es Petrus regnen, über Gerechte und Ungerechte gleichermaßen...
Man stelle sich vor, da wäre, ist wirklich buchstäblich... nichts.
Ist aber auch egal, es kommt nur darauf an 'daran zu glauben'.

Vorne links: Erzbischöfliches Generalvikariat
Mitte: St. Maria Himmelfahrt
Hinten: Domspitzen

Kommentare 43

  • Marianne Hüsch 23. Juni 2018, 13:07

    hast eine gute Perspektive gewählt
    lg Marianne
  • peju 16. Juni 2018, 16:29

    Danke erst mal für die Kommentare, antworte später.
    Gruß
    Peter
  • † werner weis 10. Juni 2018, 23:27

    -
    senkrecht auf der Erdkugel-Tangente
    was sich auf das Wegstreben von der Hölle bezieht
    im All selbst hat diese Richtung dann kaum noch Bezüge
    -
    das ist das Überall-Prinzip des Himmelstors
    -
    • peju 19. Juni 2018, 10:36

      Heißt es nicht, daß dazu ein fester Punkt im All nötig wäre?
      Aber was ist fest, wenn ein alter sehr weiser Grieche schon sagte, daß alles fließt...

    • † werner weis 19. Juni 2018, 23:16

      -
      nicht unbedingt - wenn die Masse der Drehpunkt-
      Auflage erheblich größer ist - so meine Theorie -
      erheblich größer ist als die Masse des aus oder
      in die Angeln zu hebelnden Planeten, dann ge-
      biert das Relativ-Verhältnis der Trägheiten doch
      den absoluten Effekt einer Ortsveränderung -
      wobei Griechenland, davon ausgenommen, un-
      veränderte Abstände zu den anderen EU-Mitglie-
      dern beibehält, es sei denn, man verlässt die
      konservative Betrachtungsweise, die vom Mit-
      telpunkt der Sonnen-Kugel erfolgt ...
      -
    • † dannpet 20. Juni 2018, 0:25

      Fester Punkt im All: Fixstern
      ... aber eben doch nur relativ fest, auch er ist im Fluß.
      Unterschiedliche Ausdehnungen schaffen unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten. Doch klammert man sich halt gern an das Absolute. Hinzukommen die unterschiedlichen Trägheiten der Massen...
    • peju 20. Juni 2018, 10:03

      ...und schon sind wir (für mich) bei einer neuen Frage: Was ist eigentlich Masse, Materie...und warum hat sie diese merkwürdigen Eigenschaft sich über unglaubliche Entfernungen hinweg gegenseitig zu beeinflussen?
      Higgs-Boson???
      Ich glaub nicht dran, das ist vielleicht so einfach, daß bisher kaum jemand drauf gekommen ist, weil wir alle quasi mittendrin stecken im Weltall...
      Meine Theorie ist:
      Aber lassen wir das, das könnte ein Buch werden mit 534 Seiten, mindestens... :-))
      Gruß
      Peter
      P.S. vielleicht stelle ich mal ein dazu passendes Foto ein und dann....
  • † dannpet 3. Juni 2018, 14:59

    Menschlicher Glaube fragt nun mal nach Monumenten aus Granit und Stein...

    Wenn wirklich Petrus es regnen lässt, dann sicher nicht, um seine Schäfchen nass zu machen, sondern um sie das Wesen des Wasser zu lehren...den Gerechten und Ungerechten gleichermaßen ;-)
    Was ich hier sehe, es ist der Ausdruck und die Zurschaustellung einer institutionellen Macht. Christliche Symbolik wird sich aber unter diesen Türmen verbergen.
    • peju 18. Juni 2018, 10:51

      Diese ganze Symbolik hat für mich auch einen beschwörenden Charakter. Ich war bei einer kirchlichen Veranstaltung anlässlich eines Begräbnisses.
      Der Verstorbene hatte genauestens vorgegeben, welche Lieder gesungen werden sollten. Es war eine sehr lange Liste...und auch dabei kam mir der Gedanke, man wolle quasi beschwören, damit alles gut geht an der Himmelspforte...
      Gruß
      Peter
  • Koelsche 3. Juni 2018, 0:43

    Wahrhaftig symbolisch, das Foto und sehr gut in der Gestaltung!! Man könnte über dieses Thema Bücher schreiben!
    Es gibt, wie ich hier lese, sehr viele ausführliche Kommentare, die ich interesssiert gelesen habe. Ich bin Atheistin, aber man sollte in gewisser Weise schon tolerant sein, wobei ich natürlich nicht die Dogmatik der Kirche meine, auch nicht die uralte Verbindung von Kirche und Staat, die oft genug zur Unheiligen Allianz wurde. Meine Toleranz gilt den Gläubigen, die sich das Gute, das Humane des Glaubens zu eigen machten und versuchen, danach zu handeln.
    LG
    Koelsche
    Ich möchte noch was hinzufügen: Karl Marx, der gerade heutzutage anscheinend wieder etwas mehr ernst genommen wird, hat nicht geschrieben, daß der Glaube Opium f ü r das Volk sei, sondern Opium d e s Volkes sei, und Rauschgift nimmt man, solange man nicht süchtig ist, freiwillig! Er hat aber auch geschrieben, daß die Gelehrten die Welt bisher nur unterschiedlich interpretierten, daß es aber darauf ankomme, die Welt zu v e r ä n d e r n.
    Was kann man daraus schließen? Ich meine keine Weltrevolution, aber tun können wir alle etwas, nicht nur schimpfen!
    • peju 18. Juni 2018, 10:46

      Danke für den Kommentar!!
      So sollte es sein. Ein (bescheidenes) Foto, daß ein wenig zur Nachdenklichkeit anregt.
      Und wie Du schon schreibst ist Humanität wichtig und nicht ausschließlich mit Religion verbandelt....man könnte fast meinen im Gegenteil, wie so viele Beispiele aus alten Zeiten und er Gegenwart zeigen.
      Gruß
      Peter
  • KGS 2. Juni 2018, 10:51

    Dahinter IST NICHTS. :) Und trotzdem haben diese symbolischen Bauwerke die Basis für eine ganze Kultur gelegt, in der es im Namen des Glaubens zwar auch viel Unheil gab, aber auch viel Gutes. Humanes, tolerantes und achtsames Miteinander (die gesamte Natur mit eingeschlossen) wäre allerdings die einzige Religion, die wir wirklich benötigen.
    LG. Kerstin
    • Michael Jo. 2. Juni 2018, 11:55

      wohl wahr, Kerstin !
      wäre Martin Luther diesen Vatikan-Protzern
      nicht dazwischen gefahren ...,
      wer weiss, wie es mit der Aufklärung
      - die ja auch eng damit verwoben war - geklappt
      hätte .. ?
      und ob die 200-%ig Vatikan-Gehorsamen dann
      ihr machtbesessenes KS-Regime (' Kirchen-Staat ' ..
      oder auch ' Katholiken-S.' ) bis heute hätten aufrecht
      erhalten können ??
      Es bleibt dabei: an ihren Taten müssen sie sich
      messen lassen - ihre Worte dagegen sind auf
      geduldigem Papier geschrieben !

      und die Natur.. ? - jaaaaaa !!!
      doch was scheren sich Myanmar's Buddhisten
      um die Devise dieser Achtsamkeit des
      Miteinanders ... ??

      Das mit den hohen Türmen entsprang damals
      auch diesem Bewusstsein von Macht:
      es war den Herren Nutzniessern dieser ' heiligen
      römischen ' Institution wichtig, ihren Herrschafts-
      Anspruch als Fürst(!)Bischöfe auch damit
      sichtbar zu demonstrieren.
      Später kopierten die säkularen Herrschaftsmodelle
      diese Symbolik, indem sie ihre Rathäuser und
      die Gerichtsgebäude (..!!) auch entprechend
      ' respekteinflössend ' in den öffentlichen Fokus
      rückten.
      Doch ein gotisches Rathaus ist mir immer noch
      viel sympatischer als ein vergoldeter Turmbau
      derer von Trumps artverwandten Kleinhirnen ...
      (wenn ich diese kleine ' Spitze ' hier noch hinzufügen
      darf ..) !
      LG., Michael
    • peju 18. Juni 2018, 10:41

      Dahinter ist... Nichts.
      Und am Ende bleiben die Symbole irgendwie erhalten, so wie die Monumente auf der Osterinsel...
      Nachdenkliche Grüße
      Peter
  • LIBOMEDIA 23. Mai 2018, 10:31

    Die Domspitzen bleiben die höchsten.
  • Renate Bonow 18. Mai 2018, 17:02

    Dat hillije Kölle...der zu Beginn so hochgelobte Meissner Nachfolger Woelki hat sich ja nun auch als Hardliner entpuppt. Wenn die Kirchen es nicht schaffen, sich zu öffnen, sind sie irgenwann ganz leer.
  • Runzelkorn 18. Mai 2018, 16:32

    Da Gott alles ist, sind die wirkliche Welt und der Mensch nichts. Da Gott die Wahrheit, die Gerechtigkeit, das Gute, das Schöne, die Macht und das Leben ist, ist der Mensch die Lüge, die Unbill, das Übel, die Häßlichkeit, die Ohnmacht und der Tod. Da Gott der Herr ist, ist der Mensch der Sklave. Der Mensch ist unfähig, die Gerechtigkeit, die Wahrheit und das ewige Leben selbst zu finden, und kann sie nur durch eine göttliche Offenbarung erreichen. Aber wer Offenbarung sagt, sagt auch Offenbarer, Messien, Propheten, Priester und Gesetzgeber, die Gott inspirierte, und sobald diese einmal als Vertreter der Gottheit auf der Erde anerkannt sind, als die heiligen Unterweiser der Menschheit, die Gott selbst auswählte, um die Menschen auf den Weg des Heils zu leiten, müssen sie notwendigerweise absolute Macht ausüben. Alle Menschen schulden ihnen unbegrenzten und passiven Gehorsam...
    Und:
    Die Gottesidee enthält die Abdankung der menschlichen Vernunft und Gerechtigkeit in sich, sie ist die entschiedenste Negation der menschlichen Freiheit und führt notwendigerweise zur Versklavung der Menschen, in Theorie und Praxis.
    Schrieb einst Michail Bakunin. Man kann ihm nur zustimmen.
    • peju 19. Mai 2018, 11:03

      Die Urheber der Religionsideen haben anscheinen einfach irdische Verhältnisse 'nach oben' extrapoliert.
      Da muß es einen König oder besser noch Kaiser (einen Mann natürlich) geben, der über allem steht und dem man allerunterwürfigst zu dienen hat.
      Und was an allen Religionen extrem stört ist die Tatsache, daß sie die Menschen daran hindern sich um das 'Hier und Jetzt' zu kümmern...sie werden auf ein (gutes) Leben nach dem Tode vertröstet...anstelle dessen gibt es nur reichlich Symbole.
      Man stelle sich vor, man hätte Hunger und Durst und anstelle von Essen gäbe es einen leeren Teller und ein leeres Glas...aber darauf sind Bilder vom Essen und Getränken...
      Mahlzeit!
      Einen schönen Gruß
      Peter
  • peju 17. Mai 2018, 8:38

    @alle: Danke erst mal für Eure Kommentare hier.
    später mehr.
    Ich weiß, daß das ein schwieriges und polarisierendes Thema ist, gerade drum. Aber als ich dort beim Kardinal vorbeiging gingen mir diese Gedanken durch den Kopf die ich nur sehr unvollkommen formulieren kann.
    Grüße aus dem Hilligen Kölle
    Peter
  • E. W. R. 16. Mai 2018, 21:19

    Die Existenz der Schöpfung sollte Evidenz genug sein, dass es das Numinose gibt. Die Religionen auf der Erde sind natürlich nur historische Formen, mit denen man mit der Ungeheuerlichkeit fertigwerden möchte, dass da etwas ist und nicht vielmehr nichts.  Das sollte eigentlich interreligiöse Toleranz erzeugen, aber dazu reicht's bei vielen Leuten halt nicht.
    • peju 18. Mai 2018, 12:43

      Religiöse Toleranz... ja, das wäre gut.
      Aber oft ist das ähnlich wie beim Fußball, daß die eigene Mannschaft in den Himmel gehoben wird und die Anhänger der Gegnerischen verprügelt... obwohl doch alle nur Fußball spielen wollen...
      Nachdenkliche Grüße
      Peter
  • Fokke Nijdeken 16. Mai 2018, 21:12

    Mit dem "Nichts" stimme ich dir bei
    Wovon sprechen wir dann noch ?
    Dieser Gedanke ist für die Mehrheit der Menschen
    unerträglich und ich verstehe nicht warum.
    Dein Bild hat eine erhabene Stimmung.
    • peju 18. Mai 2018, 12:40

      Ja, ein schwieriges Thema, das mit dem Glauben.
      Und ich erinnere an dieser Stelle gerne mal an den Niederländischen Schriftsteller Maarten 't Hart.
      Sein Vater war Totengräber und seine Romane sind voll von der Auseinandersetzung mit der Religion.
      Danke für den Kommentar, ja, wenn man in einem Dom steht, dann kann es einem schon erhaben zumute sein. So ein Dom ist quasi Stein gewordene Maximalsymbolik.
      Gruß
      Peter
  • Norbert REN 16. Mai 2018, 20:57

    Schweeeere Kost !
    Die Bauwerke aus längst vergangenen Epochen wären schon längst verfallen, wenn nicht ständig an ihnen gearbeitet würde.Nicht konservieren ist angesagt, sondern ersetzen.
    Ebenso verhält es sich mit dem geistigen Gebäude, das allerdings nicht erneuert sondern konserviert wird.
    Glauben reicht denen nicht, sie verlangen dass man sich vollkommen gewiss ist.
    "Glauben" heißt doch, dass Zweifel eingeschlossen sind.
    Es scheint so zu sein, dass Religion bei den Menschen ein Grundbedürfnis ist, das muss bedient werden.
    Ob da noch was ist? Je älter ich werde, desto stärker werden meine Zweifel.
    LG. Norbert
    • peju 18. Mai 2018, 12:36

      Mir wäre wohl, wenn das Christliche auf drei Worte (die völlig ausreichen) beschränkt würde: Liebe Deinen Nächsten.
      Oder salopper: Seid nett zueinander.
      Aber der Mensch an sich ist ein intelligentes und überaus gefährliches Raubwesen, das mit einem dünnen Tuch 'Zivilisation' fadenscheinig bedeckt ist.
      Und manchmal, da gibt es kein Halten mehr, werden ganze Landstriche ('Gott mit uns!') verwüstet und die Bewohner vertrieben oder massakriert. Das hört nicht auf bis in unsere Tage und man könnte denken, wir lebten im finstersten Mittelalter...
      Und wenn man sich auf den religiösen Standpunkt stellt, der sagt, Gott habe den Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen, hätte er nicht die Möglichkeit gehabt, daß sie friedlich wie die Lämmer seien?
      Am Ende lebt jede Religion nur von Symbolik in Worten, Bildern, Gebäuden und Skulpturen.
      Nachdenkliche Grüße
      Peter
  • axelunplugged 16. Mai 2018, 20:43

    sauber zusammengestellt ...
    G., axel
  • Brigitte Specht 16. Mai 2018, 19:00

    ...gefällt mir gut in dieser Perspektive!
    L.G.Brigitte

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