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documenta-Voodoo 02

documenta-Voodoo 02

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Thomas Heinick


Premium (World), Erfurt

documenta-Voodoo 02

Ein überaus spannender Ausstellungsort der documenta war auch die Kirche St. Kundigundis im Kasseler Stadtteil Bettenhausen. Gottesdienste finden dort nicht mehr statt, doch profaniert ist sie bisher auch nicht. Ein weißer, schlichter Altar, sowie einzelne Heiligenfiguren und Wandgemälde sind noch verbliebene Zeugnisse aus einer lebendigen Gemeindezeit. In Absprache mit dem Bistum Fulda und dem amtierenden Bischof wurde die Kirche St. Kundigundis für die Zeit der diesjährigen documenta dem haitianischen Künstlerkollektiv Atis Resistans/Ghetto Biennale zur Verfügungung gestellt, die den Kirchenraum mit dystopischen Metallarbeiten aus Elektromüll und inszenierten Skeletten bevölkert haben, die von Krieg und Tod erzählen sowie von den von Toten, die aus den Gräbern steigen. Die Medien schrieben, dass aus der Kundigundiskirche eine Voodoo-Kirche geworden sei. Das Künstlerkollektiv aus Haiti wollte mit seinen stilistischen und traditionell verankerten religiösen Mitteln auf den realen, gegenwärtigen Kriegshorror hinweisen.

Kommentare 4

  • Herbert Rulf 4. Oktober 2022, 23:18

    Jetzt weiß ich was ich aus dem Elektroschrott der sich über Jahre in meinem Keller angesammelt hat noch machen kann.
    Hoffentlich kann man mit Voodoo auch verhindern dass Putin je aus seinem Grab steigt :-)))
    Dieser Teil der Ausstellung gefällt mir richtig gut.
    LG, Herbert
  • Vitória Castelo Santos 4. Oktober 2022, 19:18

    SEHR GUT!
  • Blula 4. Oktober 2022, 16:11

    Wilde Gestalten sind das. Das scheint ja wirklich ein besonders spannender Ausstellungsort zu sein, wie Du hier auch schreibst. Interessant auch, dass diese Werke alle aus Elektromüll gefertigt wurden. Beeindruckend !
    Diese Aufnahme entfaltet eine ganz starke Wirkung in SW.
    LG Ursula
  • pwh 4. Oktober 2022, 8:05

    fotografisch finde ich ok