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Bll)ick in den Abgrund 2

Bll)ick in den Abgrund 2

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fotopassion3105


Premium (Pro), Frankfurt am Main

Bll)ick in den Abgrund 2

Blick in den Abgrund
Blick in den Abgrund
fotopassion3105

Folgt man der Treppe nach unten und wendet sich nach links befindet man sich in einem Innenhof/Vorhof. Von dort führt ein schmaler Eingang in einen runden Raum, in dem die Orte der Deportation und der Vernichtung der Juden durch die Nazis aufgeführt sind.
Aus dem Eingang und zwei der Tafeln habe ich ein Commposing erstellt. Rechts die Inschrift lautet "Dans la nuit et le brouillard" (Bei Nacht und Nebel) rechts sind einige der Vernichtungslager der Nazis aufgeführt

Wikipedia schreibt zu dem Mahnmal:

"Das Projekt wurde vom Architekten Georges-Henri Pingusson realisiert und am 12. April 1962 vom Präsidenten Charles de Gaulle freigegeben.

Auf den ersten Blick wirkt das Monument wie ein weißer Steinbunker und wird über relativ schmale, unebene und steile Stufen betreten. Die Betonkonstruktion ist mit einer mit dem Hammer bearbeiteten Fassade bedeckt und mit Kies aus den verschiedenen Regionen Frankreichs bedeckt, was die Oberfläche eines rauen Natursteins nachahmt. Von einem dreieckigen Innenhof entfaltet sich die Krypta, der Kern des Denkmals, mit engen und schlecht beleuchteten Passagen. Der lange, durch Gitter geschützte, Flur zeigt an seinen Wänden 200000 Glasstäbe als Symbol für die unzähligen Opfer der Deportation in NS-Lager. Am Eingang dieses Flurs befindet sich ein Grab mit den sterblichen Überresten eines unbekannten Opfers, das im Konzentrationslager Natzweiler-Struthof gestorben ist und am 10. April 1962 hierher überführt worden ist.

Der dreieckige Hof öffnet sich dem Fluss mit einer horizontalen Öffnung, die durch eckige Stangen verdeckt wird. Der Besucher befindet sich fast auf dem Niveau der Seine und durch die Fensteröffnung kann man das fließende Wasser sehen bzw. senkrecht den Blick gegen den Himmel richten. Nach dem Abstieg der Treppe beschreiben Besucher ein Gefühl der Fremdartigkeit, bei dem sie sich als außerhalb der Welt wie wir sie kennen wahrnehmen. Links und Rechts befinden sich in runden Ausstülpungen Urnen, die Erde aus verschiedenen NS-Lagern oder Asche aus den Krematorien enthalten. An den Wänden sind Auszüge aus den Gedichten oder Zitaten von Robert Desnos, Paul Éluard, Louis Aragon, Vercors, Antoine de Saint-Exupéry, Jean-Augustin Maydieu und Jean-Paul Sartre geschrieben."

Kommentare 9

  • Anette Z. 5. Juni 2022, 20:47

    Auch hier muss man das Mahnmal kennen. Aber dann kommt die Enge rüber. Ein Eingang, aus dem es kein „heraus“ mehr gibt. Die Steine schließen sich und man sieht nichts mehr.

    Die Doppelbelichtung mit dem Text bringt hier den Kontext mir. Und verengt den Eingang nochmal zusätzlich. Beklemmend.

    Gruß, Anette
  • Ca 500000 m 5. Juni 2022, 12:22

    Feine Umsetzung zu einem wichtigen Thema... hoffen wir, dass das Vergessen nie einsetzt und alle Menschen daraus lernen
  • Fotobock 3. Juni 2022, 15:50

    Eine sehr gute Arbeit. Wann werden wir daraus lernen? Never forget. Das KZ Dachau liegt ja bei uns um die Ecke. Lg Barbara
    • fotopassion3105 4. Juni 2022, 12:21

      Danke für Deinen Kommentar, liebe Barbara. Das KZ Dachau habe ich vor vielen Jahren besucht. Eindrücke, die kaum in Worte zu fassen sind. Liebe Grüße. Claudia
  • UliF 30. Mai 2022, 8:11

    das Thema sehr gut gezeigt...da schaudert es einem wenn man in diese menschlichen Abgründe schaut
    LG Uli
  • Billybike 29. Mai 2022, 21:42

    Sehr beeindruckend!
    Der Frank
  • Laufmann-ml194 29. Mai 2022, 12:13

    Wir haben den Blick nie vom Abgrund gelöst
    vfgm194
  • Ralf Melchert 29. Mai 2022, 11:05

    Erstklassig präsentiert
  • Mario_MS 29. Mai 2022, 10:41

    Du hast eine gebührende Darstellung des Mahnmales gewählt. Man ist immer noch fassungslos über das, was da passiert ist. LG Mario