Wie kreativ ist Fotografie?

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Gerd Scheel Gerd Scheel   Beitrag 46 von 80
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Zitat: Kai_R 24.02.15, 12:24Zum zitierten Beitrag
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[fc-foto:17015698]

;))
Dadatrixa Dadatrixa Beitrag 47 von 80
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interessant interessant,
bei der diskussion wird, aus meiner sicht, ein entscheidenter Faktor vergessen. nämlich die frage:
zu was ist ein bild/foto von sich aus überhaupt in der lage? ich meine: was würde man ohne wissen und erfahrungen (wieder) erkennen? form, layout (bildschnitt)? schon bei der farbe wird es schwierig, ihr merkt worauf ich hinwill.
man sollte jegliche bildende »kunst« nicht losgelöst vom rezipienten und vom kontext (in der sie entstand und wo und wie sie rezipiert wird) betrachten. was bringt ein vermeindliches kreatives bild bei einem betrachter, der überhaupt nicht in der lage ist, dies zu erkennen und/oder zu wertschätzen? demzufolge könnte man sich die frage stellen: was ist kreativ? den nachbarn oder den fc buddy zu überraschen? kann man jeden möglichen betrachter einbeziehen?
und wenn man dann auch noch im dienstleistungssektor unterwegs ist, dann zählt mehr, dass man den erwartungen des auftraggebers und/oder dessen kunden gerecht wird, kreativität ist dann meist sogar hinderlich

wie kreativ man bei einem porträt sein kann? unendlich! wenn man bereit ist ausgetretene pfade zu verlassen - leider setzt man sich damit ganz schnell der kritik aus, und ob man das will bzw. aushält? es beginnt doch schon mit der frage: was ist ein porträt? ein abbild des gesichts? vllt reicht sogar schon der hinterkopf? die füße? es geht weiter mit fragen, was man denn erkennen muss. idr würde man ein unterbelichtetes foto als »schlecht« betiteln, wenn dies aber genau intendiert war, was dann? man müsste es als gut erachten! unscharf - selbes spiel.
wie man sieht, kommt man ganz schnell in gefilde, die ein schwarz/weiß denken schwierig machen. das schöne dabei, falsch gibt es nicht. alles eine frage des eigenen anspruchs, der zu erwartenden rezipienten und dem kontext in dem das foto dann präsentiert wird. und da, denke ich, gibt es genügend spielraum für interpretationen und somit für kreativität. sofern man den blick öffnet und sich auf neues/fremdes einlässt. unerlässlich dafür – kommunikation, diskurs!
XYniel XYniel Beitrag 48 von 80
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alles bild ist vereinbarung :-)
Genussdenker Genussdenker Beitrag 49 von 80
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Zitat: Bob Bokeh 21.02.15, 19:39Zum zitierten BeitragNatürlich muss sie das. Warum sollte man sonst sich intensiv mit Fotografie beschäftigen wenn es nicht dabei geht Ideen umzusetzen? Zum abbilden reicht weitaus weniger.

Fotografie ist aber in erster Linie "lediglich" Abbildung. Sie ist Abbildung der menschlichen* optischen Realität, aber die Abbildung selber entspricht nicht der Realität - weil sie eben eine Abbildung deren ist und nicht die Realität selber.
Das ist der Teil der Technik.

Der Teil des Menschen ist der Zweck, die Motivation, die Absicht.
Diese können unterschiedlich sein. Und reichen bekanntlich von der dokumentarischen Abbildung bis hin zur künstlerischen, kreativen. Die Grenzen sind allerdings fliessend.
Es ist also geistiger Natur was von einer Abbildung erwartet wird. Sowohl vom Fotografierenden als auch vom Betrachter.

Ein medizinischer Fotograf der da kommt und sagt, "Ach seht her, mir fiel während des OP's ein, ich könnte diesen Teil des Bildes mal in kreative Unschärfe verschwinden lassen. Dann wirkt auch das Blut nicht so brutal, so unmittelbar".
Ja, der ist praktisch fehl am Platz, weil er den Zweck seiner Abbildung entweder ignorierte oder missverstand.

Ein freischaffender , fotografierender Künstler der an der Vernissage mit Prosecco in der Hand ausschweifend erläutert :
"Ach' ich habe auf der Mattscheibe den 'goldenen Schnitt' gravieren lassen. Somit bin ich gewiss, dass mir niemand nachsagen könnte, ich würde meine Kreationen nicht gewissenhaft ausarbeiten. Es ist extrem wichtig, dass Bildgestaltung nach dem goldenen Schnitt erfolgt. Auch sehe ich zu, das die Belichtung niemals den Dynamikumfang überschreitet. Ich würde dem Betrachter Dinge, Details vorenthalten die ich durch den Sucher sah."
Auch er fehl am Platz. In Unterschied zur freien Interpreation seitens der Betrachter.

Nein, "Kreativität" ist ein Anspruch. Keine Enität.

*Es gibt auch Verfahren, welche Teile des LichtSpektrum's quasi sichtbar machen, die dem menschlichem Auge vorenthalten sind.
Bob Bokeh Bob Bokeh Beitrag 50 von 80
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Zitat: Genussdenker 12.03.15, 01:13Zum zitierten BeitragFotografie ist aber in erster Linie "lediglich" Abbildung.

Denk mal kurz nach was es für Fotografien gibt und was davon eine Abbildung ist und dir wird einfallen das ausser bei Reportage und Ähnliche Sachen es um weitaus mehr geht als nur abzubilden.
RetinaReflex RetinaReflex Beitrag 51 von 80
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Das kommt meiner Meinung nach darauf an, ob der Fotograf Künstler ist oder Fotograf. Seltsam ausgedruckt, aber hoffentlich verständlich.
Wer mit der Fotografie sein Geld verdient, kann es sich nur in wenigen Fällen leisten kreativ zu sein. Oft ist Kreativität auch gar nicht gewünscht oder angebracht. Was soll Kreativität bei der Produktfotografie? Der Kunde hat eine bestimmte Vorstellung und die hat man als Fotograf in den meisten Bereichen einfach nur umzusetzen.

Bei der Portraitfotografie bleibt einem oft mehr Freiraum, aber auch hier haben professionelle Kunden auch eine gewisse Vorstellung, wie das Model beispielsweise ihre Mode tragen soll. Manchmal sind einem da aber auch kaum Grenzen gesetzt und wenn das Ergebnis am Ende passt sind alle zufrieden.
Wenn man natürlich Richard Avedon ist, dann kann man auch Portraits vor einem weißen Hintergrund frontal machen und man ist trotzdem kreativ, weil nicht das Bild kreativ ist sondern die Aussage kreativ ist und auch entscheidend.
Oft ist bei solchen künstlerischen Bildern die Aussage um ein vielfaches wichtiger als die Gestaltung. Denn eine Aussage zu kreieren, die am Ende viele und deinen Bildern lesen können ist eine viel höhere Kunst, als ein wenig mit der Tiefenschärfe zu spielen.
Roman Siemens Roman Siemens Beitrag 52 von 80
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Ich denke dass die Professionelle Fotografen nicht immer bessere Bilder machen müssen als Amateure, aber die müssen zuverlässig die geforderte Qualität liefern die der Kunde erwartet. Mit der Qualität meine ich die Technische und die gestalterische wie man sagen kann. Es muss nich immer besonders kreativ sein. Es gibt ja so viele Bereiche für die proffessionelle Fotografie.
Sport, Wedding, Veranstaltungen, Werbung, Prodictfotografie, Nachrichten, Food Fotografie. Und jede Art jat ihre eigenen Anforderungen, wobei es nicht immer Kunst sein muss.
Rista25 Rista25   Beitrag 53 von 80
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Zitat: bahnrat 17.02.15, 21:21Zum zitierten BeitragHallo!

Kreativ ist was gefällt. Wenn einem Bilder gefallen freut sich der Fotograf. Gefallen die Bilder nicht kann der Fotograf auch nichts ändern. Es ist wie immer im Leben. Geschmäcker sind verschieden. Lob und Kritik gehören zusammen.

Ich kann auch nicht verstehen weshalb Bilder unbedingt nachbearbeitet oder gar elektronisch aufgestylt werden müssen. Aber ich muss es nicht verstehen und ich muss es auch nicht nachmachen, das ist meine Art der Kreativität. Jeder hat sein Verständnis von Bildern. Für den einen ist es Kunst, für den anderen eine Stütze der Erinnerung.

Gruß, René


Vielen Dank, Dein Beitrag spricht mich sehr an.
Ich fotografiere gerne in der Natur, weil sie beruhigend ist. In meinen Bildern versuche ich immer, die Stimmung, die Ausstrahlung einzufangen. Es soll den Betrachter ansprechen, Ruhe vermitteln. Das ist mein Anspruch und Kreativität; wenn das Foto den Betrachter anspricht umso besser. Es gibt garantiert auch Leute, die sagen, dass das eine oder andere Foto nichts in einem auslöst. Aber es hat dann immerhin eine Reaktion gegeben.
Rista25 Rista25   Beitrag 54 von 80
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Zitat: effendiklaus 22.02.15, 00:22Zum zitierten BeitragDie Frage des OT lautet ja: wie kreativ ist Fotografie.
Muss da der Fotograf das Ergebnis planmäßig verursachen, oder darf das auch ein Zufall oder Missgeschick sein?
Missglückte MoFi, beim einschießen!! Missglückte MoFi,… effendiklaus 26.08.08 48


Bei mir kann auch ein Zufall zu einem guten Foto führen.

Dieses hier habe ich fotografiert, ohne etwas gesehen zu haben, da mir die Sonne seitlich ins Gesicht fiel. Das Vogelnest hatte ich natürlich vorher schon wahrgenommen und dachte einfach, dass es ein Versuch wert sei.


Vogelnest - ein Versuch in Sepia Vogelnest - ein V… Rista25 16.08.14 1
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 55 von 80
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Zitat: jellyVentura 17.02.15, 13:18Zum zitierten BeitragMoin,

nun beschäftige ich mich eine Zeit mit der Fotografie. An der Kamera selbst, bin ich Anfänger. Jedoch interessiere ich mich schon lange für gute Fotos.

Nun lese ich immer wieder, dass die meisten Fotografen ihr Brot hart verdienen müssen. Sprich, der Privatkunde ist schon lange weggebrochen und hat kein Interesse, tolle Fotos von sich fertigen zu lassen, bzw. dafür Geld zu bezahlen. Und wenn, dann nicht angemessen.

Nun..., natürlich kann man auf der einen Seite die Möglichkeiten moderner Mobiltelefone verteufeln, die immer bessere Bilder liefern. Weiterhin liegt eine gute bis sehr gute Einsteigerkamera bei unter 500,- Euro. Damit kann man schon richtig coole Sachen machen.

Also habe ich mir mittlerweile hunderte von Tutorials angeschaut, Bücher gelesen, mir im Internet tausende von Bildern angesehen. In diversen Facebook Gruppen mitgemacht, und auch dort werde ich täglich mit neuen Bildern anderer Fotografen überzogen. Profis mit eigenem Studio, die für teuer Geld arbeiten!!

Diese Jungs fangen an einen riesen Zampano zu veranstalten. Wir sprechen von Softboxen, Doppelblitz, Reflektoren, haufenweise Vorhänge, Dishes, Make Up Artists im Boot und Kamera Equipment für mehrere tausend Euro!

Und was ist das Ergebnis? = Ein scheiß normales Foto, zu 100% korrekt ausbelichtet, frontal ins Gesicht fotografiert. Wenn sich das Model ein Lächeln rauswürgt, ist dies der maximale "Hingucker". Diese Fotos sind so kreativ wie 100 Meter Feldweg!

Ich stelle mir die Frage, ob es der fotografischen Leistung nicht mehr abverlangt als nur einen Auslöser zu drücken!? Wie oben erwähnt, können schon Iphones und Samsungs hervorragende Bilder liefern. Mit kostenlosen Apps können dann super Effekte gebastelt werden. Warum sollte ich also zu einem Fotografen gehen, geschweige denn, teuer Geld dafür bezahlen? Diese Frage stellen sich folglich alle Betrachter des Bildes, wenn das austauschbare und völlig unfotogene Model seine tollen Fotos bei Facebook seinen Freunden präsentiert. Und was tut der ausführende Fotograf? Er schmiert noch seinen Namen auf diese Negativ Werbung par excellence.

Ist es nicht die Aufgabe einen Fotografen, und nur dafür wäre, wenn überhaupt, jemand bereit Geld zu zahlen, eben mehr Kreativität an den Tag zu legen, als irgend ein Kumpel mit seinem Iphone? Ich kann mich doch nur dann von der Masse abheben, wenn meine Bilder eben "besser" sind, als die meiner Freundinnen/Freunde.

Was ein Iphone oder ein Kumpel mit Einsteiger DSLR nämlich nicht kann, ist, mit Licht spielen, gezielt Schatten werfen, perspektivisch kreativ sein. Und dies unter schweren bis sehr schweren Bedingungen. Hier nämlich, würde die tatsächliche, handwerklich Kunst des Fotografen zum Vorschein kommen.

Wie seht ihr das? Wie kreativ sind Fotografen?


Mag ja sein, dass du dich mit Fotografie beschäftigst, aber wenn du dich mit anspruchsvollen Arbeiten auseinandersetzen würdest, dann würdest du diese Frage nicht stellen.

Verlass mal Facebook, FC und sonstige Social Media Seiten und schau dir mal Fotografen an, die eine Gescjichte und eine Botschaft hinterlassen. Dann stell deine Frage nochmal, ist dann aber wahrscheinlich nicht mehr nötig.

Wenn dir Namen fehlen, dann nenne ich dir gerne welche.
garudawalk garudawalk Beitrag 56 von 80
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Zitat: Rista25 12.04.15, 15:27Zum zitierten BeitragBei mir kann auch ein Zufall zu einem guten Foto führen.
(Wenn ich mir Dein gutes Foddo angugge, komme ich zur verschämten Erkenntnis: dass bei mir eigentlich nur der Zufall zu einem guten Foto führt...)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 57 von 80
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Schade, nachdem ich mir diesen Thread aufmerksam durchgelesen habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, das es für mich besser wäre, mein Equipment in die Tonne zu werfen und stattdessen Kreuzworträtsel zu lösen.
Die beste Antwort, die meiner Meinung nach gegeben worden ist, ist diese hier:

Zitat: Kai_R 24.02.15, 12:24Zum zitierten Beitrag42

Sie setzt natürlich voraus, das der Leser mit "Douglas Adams: Per Anhalter durch die Galaxis" vertraut ist. "42" ist die alles entscheidende Antwort auf die Frage, die niemand genau kennt.
Deine Frage lautet: Wie kreativ ist die Fotografie? Meine Frage lautet: Wie kreativ bin ich als Fotograf selber? Du bist frustriert von den Fotos anderer. Wie würdest Du sie machen? Dein Weg ist die Kreativität und zeigt, wie kreativ die Fotografie wirklich sein kann.


MfG
Martin
xxx xxx Beitrag 58 von 80
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Fotografie ist etwas einzigartiges. Mit Fotografie kannst du Momente und Emotionen auffassen. Ein einziges Bild kann Massen bewegen, finde ich! Allein die Bilder in der Galerie von Zimmermann Heitmann http://www.zimmermann-heitmann.de/ sind immer wieder ein Hingucker. Axel Crieger ist einer der Künstler, den ich auch persönlich kenne und dort seine Bilder ausstellt. Er hat in seinen Bildern einen gewissen Ausdruck von Leichtsinn aber gleichzeitig Mut nach vorne. So etwas kann man nur auf Foto und im späteren Verlauf auf Digital Paintings festhalten.
NauRich NauRich Beitrag 59 von 80
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Man muss eben das richtige Auge dafür haben...
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 60 von 80
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Zitat: NauRich 15.08.15, 11:05Zum zitierten BeitragMan muss eben das richtige Auge dafür haben...

Der Fotograf oder der Betrachter?

Zwischen beiden können oft Welten liegen.
Oder gar Universen......
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