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Veranschaulichung

Veranschaulichung

8.093 4

homwico


Premium (Complete), Coburg

Veranschaulichung

Auf dieser Aufnahme die Tafel mit einer Skizze, wie die Tomba del Tifone zur Etruskerzeit wohl einmal ausgeschaut haben mag. Eine Beschreibung der Anlage ist auf Italienisch und Englisch vorhanden.
Angelegt war dieses Grab als Tempelgrab, bzw. als Schrein- oder Ädikulagrab. Es stammt wahrscheinlich aus der zweiten Hälfte des 4. Jahrhundert vor Christi Geburt. Der Tempel bestand aus zwei kannelierten Säulen, bzw. Pilastern ohne Sockel und Kapitell, die ein Giebeldach trugen. In dem dreieckigen Tympanon des Giebels befand sich mittig ein weibliches Protom. Ein Protom ist eine plastische, reliefartige Frontalansicht eines Menschen oder eines Tieres, und in der Regel mit einem anderen Objekt, in diesem Fall mit Blüten- und Blätterskulpturen, die im Inneren des Tympanons angeordnet waren, verbunden sind.
Der Entdecker George Dennis interpretierte das Frauenantlitz fälschlicherweise als Typhon, ein
Seeungeheuer aus der griechischen Mythologie. Genauer war Typhon der Vater der warmen und gefährlichen Winde - aus dem Namen Typhon hat sich wohl der heutige Begriff Taifun abgeleitet.
Daher stammt der Name der Grabanlage: „Tomba del Tifone“ – übersetzt „Grab des Taifuns“.
Die Kassettendecke des Tempels war in Rauten, man kann sie noch erkennen, unterteilt.
Rechts vom Tempel führt eine steile, schmale Treppe empor zur Spitze des Grabmals. Dort befand sich der Altarstein, auf den man anlässlich der Riten den Göttern opferte.
Die Wände des Grabes waren komplett mit einem polychromen Stuck bedeckt. Die große Grabkammer befand, bzw. befindet sich unter dem Tempel. Aufgrund fortgeschrittener Erosion ist sie nicht mehr begehbar.
Aufgenommen im archäologischen Park „Città del Tufo“ bei dem Städtchen Sovana in der Region Toskana in der Provinz Grosseto im Südosten der Maremma am Poggio Stanziale.

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