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Kosmische Spiegelung

Kosmische Spiegelung

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Kosmische Spiegelung

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Kommentare 18

Die Diskussion für dieses Foto ist deaktiviert.

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 7. Juli 2017, 19:18

    Der Fotograf bedankt sich für die Diskussion seines Bildes.
  • Wolf Schroedax 7. Juli 2017, 10:25

    - Bei "kosmischer Spiegelung" handelt es sich u.a.um eine vertikale Beziehung zwischen einer mythischen (oben) und einer irdischen Ordnung (unten)..
    - Da ich Spiegelunen in Bildern mag - sie zeigen die Unebenheiten/Brüche der Fassaden - bin ich auch beim Schnitt von blind spot.
    - Wenn der Mythos DDR "stürtzt", ist das ein irdisches Geschehen und hat nichts mit Kosmos zu tun .... Vielmehr ist der Name "Kosmos" für das Kino eine im Bildtitel
    übernommene werbepathetische Übertreibung ....
    ....
  • Michael Waitz 7. Juli 2017, 1:12

    Das ist allenfalls ein zufälliges fotografisches Momentum, das die Geschichte der ehemaligen Stalinallee auch nur ankratzt. Bei so einem Thema kommt man mit Streetfotografie nicht weiter. Fotografen haben zu dem Thema auch schon dokumentarischer gearbeitet.
  • Max Stockhaus 5. Juli 2017, 21:23

    Was uns der Bildautor mit dem Bild sagen will ist das eine,
    was der Betrachter im Bild tatsächlich sieht das andere.
    Bei mir differiert das hier gewaltig!
    Der Hinweis: "Bitte das 's' im Bildtitel beachten erschließt sich mir nicht, zumindest kann ich nichts Komisches entdecken im Bild.
    Ich sehe ein sehr bekanntes Gebäude aus den 50-iger Jahren, das im Ostteil Berlin noch vor dem Mauerbau entstanden ist.
    Als Architekturfoto ist das Bild eher ungeeignet, da zu unprofessionell.
    "Einstürzende Neubauten" kann ich in dem Spiegelbild der Fenster überhaupt nicht erkennen!
    -
    Interessant finde ich die Aufnahme allerdings schon.
    Das Licht und mit ihr die Farbgebung gefallen mir.
  • milchschäfer2 5. Juli 2017, 8:50

    finde den auf die wesentlichen Elemente reduzierten Schnittvorschlag von blind spot gelungen ! Eine Asymetrie des Bildaufbaues würde der Architektur des Kosmso noch mehr entsprechen , ist aber auf Grund des Ausgangsfotos schlecht zu realisieren.

    Auf dem Schnittvorschlag kommt die Dualität der Aufnahme gut zur Geltung :
    - zum einen die optische / strukturelle zwischen linker und rechter Bildhälfte
    - zum anderen die inhaltliche : ist doch die obige Architektur die direkte menschliche Antwort auf die sich spiegelnde , die des Faschismus und Stalinismus ; gut zu betrachten eben in der Stalin-/Karl Marx Allee oder am Reichluftfahrt-/Bundesfinanzministerium

    ps@ Wolfgang Zeiselmair : Oxymoron ? : die Stalinallee ist im neoklassistischem- und im Zuckerbäcker Stil gehalten , zwei sich ähnelnde Stilrichtungen
    • Wolfgang Zeiselmair 5. Juli 2017, 9:30

      Neoklassizismus ist streng in der Linienführung und begründet den Übergang zur Moderne, der stalinistische Klassizismus wird auch als Zuckerbäckerstil bezeichnet. Umgangssprachlich beschreibt "Zuckerbäckerstil" das anbringen von Verzierungen und Ornamentik um den schlechten Schnitt des Baukörpers zu verstecken. Macht das Foto aber nicht besser oder schlechter.
      Gruß
      Wolfgang
    • milchschäfer2 5. Juli 2017, 10:58

      wenn ich Dich richtig verstehe , sind wir doch einer Meinung , daß der Neoklassizismus unter Stalin und im Dritten Reich sich recht ähnlich sind , "Zuckerbäckerei" tritt als zusätzliche Komponente in den USA oder in der Sowjietunion auf
  • Wolfgang Zeiselmair 4. Juli 2017, 20:04

    Wo fange ich an? Am besten beim Einführungstext.
    Tut mit leid, aber "neoklassizistischer "Zuckerbäcker"-Stil" ist ein Oxymoron. Wieso die Spiegelung an die Band "Einstürzende Neubauten" erinnern soll entzieht sich meiner Vorstellung, auch wenn wirklich einstürzende Häuser gemeint sein sollten (aber wieso dann die Apostrophen) passt es nicht, da wie gesagt "klassizistisch". Das Wortspiel Kosmisch vs. komisch - na ja. Meist frägt man dann ja: Seltsam oder lustig komisch?"
    Was sehe ich:
    Zuerst schlimmstes 60er Jahr Toilettenmosaik (keine Urheberrechtsverletzung, das war das erste was mir durch den Kopf gegangen ist). Kosmos sagte mir jetzt als Südländer nichts, außer den üblichen Ostblockassoziationen, im Westen waren es ja Astro- und nicht Kosmonauten. Dann fällt der Blick auf die Spiegelung von Gebäuden. Das ist in einer Stadt ja meist so, ebenso üblich ist die nicht gerade spektakuläre Verzerrung.
    Zum Schnitt: Der Eckläufer ist da, die rechten senkrechten Sprossen sind nicht ganz senkrecht, das wurde aber schon angesprochen. Die Perspektive gibt mir gar nichts, liegt aber daran weil ich kein Fanboy von aus der Hüfte geschossenen Alltagsszenen bin. Für den, der es mag ist es das höchste, für mich nicht.
    Wie immer meine Meinung, die für andere durchaus falsch sein darf.
    Dennoch danke für´s Zeigen.
    Servus
    Wolfgang
  • Matthias von Schramm 4. Juli 2017, 9:44

    Das scheinbar verschnittene an dem Bild gefällt mir und gibt mir einen urbanen beiläufigen Windschnitt einer Stadt so im vorbei fahren. Der Kosmos, ob komisch gespiegelt oder nicht, befindet sich für mich im Spiegelbild. Oben die Häuser im Sonnenlicht - unten eine Mischung eines grafischen Durcheinanders von Längs und Querstreben. Das meiste oder gar alles scheint nicht innen zu sein, sondern draussen und sich hier zu spiegeln.

    Die Fliesen links waren einmal modern und erinnern an Plätze, die einst berühmten Kosmonauten gewidmet waren. So weit meine Assoziation mit einem Bild, welches bei diesem Aufbau doch etwas überraschend rechts sauber abschließt.

    Hier stürzt wohl die eine oder andere Linie, aber keine Neubauten. Man könnte aber getrost den Songtext Perpetuum Mobile der gleichnamigen Band dadrunter setzen und es würde passen, in dem es u.a. heisst: "Von A nach B der Liebe wegen"

    Weswegen ist unklar, aber dies ist ein Blick, den ich beim unterwegs sein habe.
  • RKPictures 4. Juli 2017, 9:19

    So 'komisch' ist die Spiegelung aus der Warte nun auch nicht - und auch sonst wirkt der Wortwitz hier sehr bemüht. So gesehen passt er zumindest zu dieser Aufnahme, die irgendwie versucht, zwei Ansichten/Gedankenansätze unter einen Hut zu bringen. Ich hätte mich hier bestenfalls für eine Frontalaufnahme der linken Hälfte des Bildes entschieden, um den 'Kosmos' der verschiedenen Fliesen einzufangen. Mehr fällt mir leider zu diesem Bild nicht ein ...
    • elstp 4. Juli 2017, 12:26

      Dein Zitat „So 'komisch' ist die Spiegelung aus der Warte nun auch nicht ….“

      In Google habe ich als Wortbedeutung
      so witzig, dass man drüber lachen muss…“ und
      „seltsam, merkwürdig“
      gefunden, und ich bin überwiegend von der zweiten Bedeutung ausgegangen; es geht hier um eine Frage des sich orientieren müssens.
    • RKPictures 4. Juli 2017, 13:30

      ".... und auch sonst wirkt der Wortwitz hier sehr bemüht" - soweit mein vollständiges Zitat. Mir sind also durchaus beide Bedeutungen von 'komisch' bewusst - daher beziehe ich mich auf den 'Lustigkeitsfaktor' in eben jenem zweiten Teil meiner Äußerung und bleibe dabei, dass die Spiegelung an sich nicht besonders 'komisch', also "seltsam, merkwürdig" ist. Es ist eine Spiegelung - und ? Da sie meiner Meinung nach gleich als solche zu erkennen ist, sei die Frage nach einer 'Orientierung' einfach mal dahingestellt ... Und bitte: das ist jetzt nur eine Richtigstellung meinerseits und kein Aufruf zu einem Streitgespräch !
  • milchschäfer2 4. Juli 2017, 9:15

    "...Verfliesung eines Bahnhofsklos..." In der Tat war die Architektur der Bahn in den 50/Anfang60 iger Jahren noch anspruchsvoll und es gibt leider heute manche ungepflegte Ecken bei der Bahn --- Oben : das ist schon hochwertige , ästhetische Architektur , allein das Wechselspiel der Struckturen zwischen linker und rechter Bildhälfte . Da finds ich eher erschreckend , heute durch den ästhetischen Müll einer Baumarkt Sanitärabteilung zu laufen .
    Mein erster Eindruck war : endlich mal ein interessantes , schönes Motiv , wobei mich dann der enge Schnitt oben sofort störte , zB das K von Kosmos °klebt arg unter der Decke°, zumindest den gleichen Abstand nach oben wie zum linken Bildrand etc.
    Hab den engeren Schnittvorschlag von -dub- nicht gesehen , kann ihn mir aber auf das wesentliche reduzierend als sinnvoll vorstellen
  • Helge Jörn 4. Juli 2017, 0:48

    Ich mag mich täuschen, meine aber, dass das Bild ganz leicht nach rechts kippt.
    Dominant ist - entgegen der Intention des Autors - nicht die Spiegelung, die zudem in großen Teilen aus einem Wirrwar aus grauen und braunen Gebilden besteht, sondern die linke Hälfte, deren Gestaltung mich an die Verfliesung eines Bahnhofsklos erinnern.
    Andere Assoziationen kommen mir nicht in den Sinn. Mir ist nicht nachvollziehbar, wie diese Arbeit irgendetwas über den Kapitalismus oder andere Wirtschaftsformen auszusagen in der Lage sein soll.
    Sollte der Autor sich mit "einstürzenden Neubauten" auf die Berliner Musikgruppe beziehen? Sagt mir jetzt nichts. Muss man die kennen?
    Sorry.
    Nichts für mich.
  • Mr. Brighter 3. Juli 2017, 20:06

    Ich zucke mal meine Schulter 2x nach oben.
    1.) Mit dem Bild kann ich nichts anfangen.
    2.) Mit den Kommentaren und deren Kommentaren kann ich auch nichts anfangen.
    Ob da nun KOSMOS oder HO draufstehen würde, es bleibt für mich ein Bild ohne jegliche Bildaussage.
    Der Fotograf (er scheint mir bekannt zu sein, da er bereits mehrmals in s/w derartige Berlin-Bilder eingestellt hat). Kann mich allerdings auch täuschen.
    Sollte es der Fotograf sein, den ich jetzt meine, ein Tipp meinerseits: Mach eine in sich formschlüssige Serie über Berlin, dem ehem. Ost-Sektor und mit allem was für DICH dazu gehörte.
    Gruß
    Mr. Brighter
  • elstp 2. Juli 2017, 22:24

    Danke für den Hinweis auf das ‚s‘ im Titel, denn die Versuchung ist wirklich groß, von komisch zu sprechen:

    Dieses Bild ist symmetrisch geteilt, dennoch stellt sich die gläserne Fläche mit dem verzerrt gespiegelten Gebäude als dominant dar. Und darauf, dass es sich um den Eingang zu einem Kino handelt, muss man auch hingewiesen werden.
    Lediglich der Umstand, dass das Kino aus DDR-Zeiten stammt, muss adaptiert werden:

    Seinerzeit war diese abgetrennte Welt zwar auch komisch in ihren Regeln und Möglichkeiten, aber wenn ich mir die vereinigte Gegenwart anschaue, ist die ansteckende westliche Lebens-Art nur verharmlosend bunt. Die wahren Bedürfnisse der Menschen werden nicht befriedigt, woraus sich die Grundlage für den verbreiteten Konsumzwang ergibt. Algorithmen können den Bedarf an sozialen Beziehungen nicht ermitteln, aber durch elektronische Kontakte kommen die auch gar nicht zustande. Und weil man sie nicht kaufen kann, kauft man eben Waren, die den als äußerlich empfundenen Mangel aufwerten, aber nicht beseitigen. Depression klingt wertiger als Trauer über die fehlende Anerkennung durch die Mitmenschen.

    Wir sprechen eigentlich vom Universum, wenn wir Kosmos sagen. Aber der Denk-Anstoß, der das sonnenbeschienene Gebäude ‚stürzen‘, zur Karikatur werden lässt, kann sehr pragmatisch auf die Verwerfungen im Weltbild einiger sehr einflussreicher Zeitgenossen angewendet werden.
    Dann entspricht die Spiegelung einer Realität, die es so zwar nicht gibt; da sie aber im Bild dargestellt ist, muss sie auch möglich sein!!!

    Insofern sehe ich dieses vorgestellte Bild als sehr bedrückend an. Die Idee des Autors, die Tristesse der ehemaligen DDR als Motivgrundlage zu wählen, ist sehr passend.
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 2. Juli 2017, 16:51

    Der Fotograf schreibt:

    "Bitte das "s" im Titel beachten:-)
    Berlin, Karl-Marx-Allee, sozusagen Teil der ehemaligen Stalinallee mit den entsprechenden imposanten Gebäuden im neoklassizistischen "Zuckerbäcker"-Stil.
    Diese als Spiegelung in den Schaufenstern des ehemaligen Großkinos "Kosmos", verzerrt, so dass sie mich an "einstürzende Neubauten" erinnerten. Vielleicht findet es der eine oder andere Betrachter auch interessant?"