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Idylle kann trügen

Idylle kann trügen

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Andrea S. Marschner


kostenloses Benutzerkonto, Friedersdorf / Oberlausitz

Idylle kann trügen

Dieses Bild entstand im April 2007 als der Raps noch niedrig und nicht voll aufgeblüht war. Das ist einer der Feldwege, die ich oft zum Nordic Walking benutze. Es läuft sich gut und ist sehr idyllisch von der Gegend her. Doch sobald das Getreide höher steht, werde ich keinen Fuß mehr auf diesen und den anderen (parallel dazu verlaufenden) Feldweg setzen, das garantiere ich Euch.

Denn im letzten Sommer kam es - das Grauen auf vier Pfoten!
Ich war mit meiner Schwägerin wieder mal beim Walken als sie abrupt stehen blieb und in der leichten Abenddämmerung ziemlich weit hinten auf dem Weg etwas entdeckte: Wildschweine! Eine Bache mit mehreren Frischlingen.
Wir blieben also erst mal stehen. Doch dann auf einmal kam links im Feld Bewegung auf und ein massives Rascheln kam direkt auf uns zu. Wir sind also schleunigst einige Meter zurück und dann ganz ruhig stehen geblieben. Dann kam aus dem Feld noch eine Bache, nach ihr ein halbwüchsiges Wildschwein (wahrscheinlich eines vom letzten Jahr) und noch 5 oder 6 ganz kleine. Niedlich sahen sie ja aus, die kleinen Schweinchen, aber eigentlich hatten wir mehr mit unserer Angst zu tun.
Als sie dann im anderen Feld verschwunden waren und wir nirgendwo mehr eine Bewegung im Getreide wahrnahmen, sind wir weitergelaufen, haben mit unseren Walkingstöcken geklappert und uns unterhalten, in der Hoffnung, uns so die Tiere vom Leibe zu halten. Es sind auch keine mehr aufgetaucht.
Aber ab diesem Zeitpunkt hörte man dann abends öfter Schüsse und man konnte von weitem die Jäger auf den Hochsitzen sehen (wenn man, so wie wir, aus sicherer Entfernung mit dem Fernglas guckte).

In der Zwischenzeit hab ich mich informiert und herausbekommen, dass Wildschweine sehr kurzsichtig sind. Also war unsere Ruhe während sie uns über den Weg liefen genau das Richtige, was wir tun konnten. Und wenn sie weiter weg sind, soll man seine Stimme hören lassen, denn sie fürchten sich normalerweise vor Menschen und kommen nicht näher (außer wenn sie sich direkt bedroht fühlen).

Panasonic Lumix FZ 30, 1/125 s, F5.6, ISO 80

Kommentare 16

  • Siegfried Baumgarten 6. Juni 2007, 6:34

    Hallo,
    da kann ich nur sagen: "Schwein" gehabt.

    Viele Grüße

    Siegfried
  • Anneliese Meier 3. Juni 2007, 13:59

    herrliches bild.
    deine anni
    RELAX
    RELAX
    Anneliese Meier
  • Andrea S. Marschner 31. Mai 2007, 21:34

    @alle: Ich freue mich sehr über Eure Anmerkungen, vielen Dank.
    Ja, das war schon eine spannende Situation, aber auch beängstigend, da wir ja im Voraus nicht wussten, dass die Tiere nur friedlich vorüber laufen.

    LG! Andrea
  • Reiner Jagla 31. Mai 2007, 18:25

    ja Du erlebst ja irre Sachen; war bestimmt spannend -gelle-
    Wunderschön diese Aufnahme, diese Komposition von Bildaufbau, Farben und Schärfe
    klasse
    gruss
    Reiner
  • N. Claudia 30. Mai 2007, 23:41

    deine geschicht hört sich ja sehr spannend an... und ich glaube ich wäre auch vor angst erstarrt...
    zum glück war dihr zu zweit...
    ich persönlich hätte wünsche mir so eine begegnung auch nicht.... zum glück hat sich alles zum guten gewendet...
    eine schöne arbeit andrea - in wort und bild...
    einen lieben gruß, die claudia
  • Klaus-Rüdiger Schmidt 30. Mai 2007, 20:38

    Hallo Andrea bin wieder Online.Kurz und Knapp es war hauptsächlich der Arbeitsspeicher im Eimer.Jetzt läuft wieder alles.Schön gestaltetes Foto mit einer (für Fremde) lustigen Geschichte.Da ich ja Sportlicher Seits so ein Waldläufer bin könnt ich noch viel mehr dazu beisteuern.Aber das später wenn ich Rentner bin-vieleicht.
    VG Klaus
  • Mena 30. Mai 2007, 13:56

    So was ähnliches ist mir auch schon passiert, war allerdings nur ein einzelnes Schwein, das vor mir mehr Angst hatte als ich vor ihm: Es blieb wie angewurzelt 10m querab von mir stehen, hat dann abgedreht und den Weg 10m vor mir überquert (exakte rechte Winkel, aber im Weinberg konnte es wohl nicht anders). Ich bin instinktiv auch stehen gelieben, die Knie haben so geschlottert.
    Danke für den Tipp mit den Stimmen, das nächste Mal werde ich an der Stelle wohl laut singen. Da rennt dann alles weg *g*.
    Meiner Schwester haben die Wildschweine übrigens schonmal einen (kleinen) Hund getötet.

    Grüße von Mena
  • FRABU 30. Mai 2007, 8:26

    Das ist ja eine richtige Horrorgeschichte, ich krieg ne Gänsehaut
    LGM
  • Brigitte C. B. 30. Mai 2007, 6:35

    ...das ist wirklich eine sehr spannende Geschichte Andrea! Ich glaube mir das Herz in die Knie gerutscht..vor lauter Angst! Ihr habt hier sehr gut reagiert!
    lg gitti
  • Manuela R. 29. Mai 2007, 23:46

    Na, das war ja wirklich ein Erlebnis. Da habt ihr euch ja genau richtig verhalten. Trotzdem mir hätten auch wohl die Knie geschlottert.
    Gruß Manuela
  • behm foto 29. Mai 2007, 23:40

    schönes Foto und interessante Geschichte
    da kann man es tatsächlich mit der Amgst kriegen, wenn eine Rotte von Schwarzkitteln auf einen zukommt.
    lg bernd
  • Daniela Boehm 29. Mai 2007, 23:36

    OH oh das hätte ich nie gedacht.... echt nicht ohne Wildschweine können gefährlich sein... aber ein tolles Bild..
    lGDaniela
    Wer hat in den Wolken rumgewühlt... ;)
    Wer hat in den Wolken rumgewühlt... ;)
    Daniela Boehm
  • Christine Sch. 29. Mai 2007, 22:52

    Wunderschöne idyllische Aufnahme mit spannender Geschichte. Ich hätte auch einen gewaltigen Schrecken bekommen
    LG Christine
    Glück
    Glück
    Christine Sch.

  • britt-marie 29. Mai 2007, 22:44

    bei uns sind sie auch vor dem haus vorbeigelaufen, nur hatte ich das glück im garten zu stehen :)
    sonst finde ich dein walking weg wunderschön
  • Andrea S. Marschner 29. Mai 2007, 22:33

    @Raphael: Wegrennen soll man bei Wildschweinen überhaupt nicht, denn alles, was wegrennt, kann von ihnen als Beute betrachtet und verfolgt werden.
    LG! Andrea