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Hugin

Berlin, 20.01.2008

(Canon 400 D, f/5,6 bei 55 mm, 1/100 s, Bearbeitung: Adobe Photoshop 7.0, Tonwertkorrektur, Rahmen)

Muspelheim
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Kommentare 49

  • KGS 28. Juni 2008, 9:30

    @Feldweg: Als Symbol für die Erinnerung befände sich Munin in einem äußerst tristen Umfeld ;-) Auch wenn man in allem etwas Schönes finden kann, wünsche ich niemandem, dass seine Erinnerungen so düster aussehen.
    Hugin war als Titel für das Bild natürlich nicht zufällig gewählt.
    Gruß. Kerstin
  • Arnd U. B. 21. Juni 2008, 16:13

    Oder: Die große Trostlosigkeit...LG Arnd
  • KGS 14. Juni 2008, 22:18

    @Walter Zeis: Lieber Walter, ja, Du hast Recht; so könnte man sich seinen "Abgang" wohl vorstellen ;-)))
    Danke und viele Grüße. Kerstin
  • Walter Zeis 14. Juni 2008, 21:53

    Absolut irres Foto!! Für mich: Wilhelm Buschs Rabe macht sich davon, weil er nicht mehr gezeichnet werden möchte.
    ;-)))
    LG Walter
  • KGS 12. Juni 2008, 7:22

    @E-Punkt: Liebe Elfi, ich schreibe den Aufnahmeort nur der Vollständigkeit halber dazu. Das hat nicht immer eine tiefere Bedeutung.
    Ich wusste bislang gar nicht, dass Du Berlinerin bist. Ich habe während des Studiums auch fünf Jahre in der Stadt gelebt ;-)
    LG. Kerstin
  • E-Punkt 11. Juni 2008, 11:26

    Dieses Bild hat alles drin,
    was sich so bei einer Pfütze
    abspielt.
    Von nahezu konzentrischen
    Kreisen, bis verlorene durch die
    Tropfen hervorgerufene kleine
    Kreise
    Finde es sehr stimmungsvoll und
    der Situation "regengerecht" aufgenommen.
    Daß es sich um Berlin handelt, ist natürlich
    nicht zu ersehen ( braucht es auch nicht), aber
    mich freuts trotzdem, zeigt es doch, daß
    du dort warst, und ich bin Berlinerin.

    LG Elfi

    ( ich habe hier der Zeit wegen keinen
    Kommentar lesen können, verzeih)
  • KGS 9. Juni 2008, 21:01

    @Eckhard: Lieber Eckhard, danke für die interessante Besprechung. Ich hatte zwar von der Elster Gerti und dem bestandenen Spiegeltest gelesen, die Dokumentation allerdings leider nicht gesehen.
    Dass Tiere ihr Spiegelbild als Artgenossen betrachten, konnte ich bereits in früher Jugend bei unserem langjährigen Hausgenossen, dem von Dir angesprochenen Wellensittich, beobachten, der sich mit seinem Spiegelbild manchmal derart intensiv unterhalten hat, dass er der Wirklichkeit völlig entrückt zu sein schien ;-)) Rivalität war zumindest in diesem Fall nicht zu bemerken (er liebte seinen Spiegel ;-)) - allerdings auch keine ausgeprägte Intelligenz.

    Von der Kooperationsfähigkeit hatte ich in einer Fernsehsendung über Pinguine gehört. Sie sollen ihre Beute gemeinsam jagen, indem sie sie zusammentreiben. Von dem Erlebnis der Treibjagd mit 8 Mähdreschern, das ich einmal in einem Praktikum hatte und das man sich, bildlich gesehen, ähnlich vorstellen muss, werde ich an dieser Stelle allerdings besser nicht berichten...

    Ich denke auch, dass die Menschen bereits sehr früh bewusst Beobachtungen bezüglich der Tiere gemacht haben; machen mussten, da sie physisch in viel stärkerem Maße direkt von der Natur abhängig waren, als wir es heute sind.

    Den letzten Absatz Deiner Besprechung brauche ich nicht weiter kommentieren, er ist wunderbar geschrieben und trifft natürlich eine der Deutungsebenen direkt.
    Es gibt allerdings noch einen weiteren Ansatz, neben den bereits angesprochenen, der vielleicht gleichzeitig der Auslöser war, das Bild zu diesem Zeitpunkt einzustellen. Ich habe bewusst nur den Hugin als den Denker hier abbilden wollen. In seiner Eigenschaft als einer der Berater Odins kennt er die Welt, die Menschen auf ihr und ihre Entwicklung. Er ist klug und nachdenklich (im übertragenen Sinne) und steht trotzdem in grauer Umgebung ratlos im Regen mit den Füßen im Wasser.
    Nachdem wir uns in der letzten Zeit über einige die Erde aktuell tangierende Themen unterhalten hatten, beispielsweise anlässlich Deiner Bilder "Am Ball", der Serie "Waldspaziergang" oder Carstens Bild "Melkøya", kam mir das Bild des Rabenvogels aus der Nordischen Mythologie in den Sinn, der bei aller Weisheit im Angesicht der derzeitigen Entwicklungen und der Einstellung mancher Menschen dieser Problematik gegenüber vielleicht auch keinen Rat mehr wüsste.

    Kerstin
  • E. W. R. 9. Juni 2008, 19:36

    Sich Gedanken machen ... der Test, ob ein Tier oder ein Kind bereits ein Bewusstsein seiner selbst entwickelt hat, ist der Spiegeltest. Die meisten höheren Tiere bestehen ihn nicht, sondern sehen ihr eigenes Spiegelbild als einen Artgenossen und damit als Rivalen an. Bislang wurde von einzelnen Affen berichtet, die das Spiegelbild als solches durchschauten und es dann etwa zur Begutachtung von Körpergegenden nutzten, die sie sonst nicht sehen konnten. Die Dokumentation „Kluge Vögel“ von 2007, in diesen Tagen wieder ausgestrahlt, zeigte einen Vertreter der Papageien- oder Rabenvögel, der mit einem aufgeklebten gelben Punkt markiert wurde und den Spiegel dazu nutzte, diesen Punkt wieder abzubekommen. Demnach haben einzelne Affen sowie Vertreter der Arten Papageien- und Rabenvögel ein Selbstbewusstsein. Das hängt damit zusammen, dass ihr Gehirn im Verhältnis zur Körpermasse die gleiche Größenrelation hat wie das menschliche Gehirn und vor allem damit, dass der Anteil des Vogelgehirns, der von der Struktur der Neocortex des Menschen entspricht, weitaus größer ist, als man früher annahm. Die Intelligenz dieser Vögel entspricht etwa der eines fünfjährigen Kindes. In der angesprochenen Dokumentation wurde ausgeprägter Werkzeuggebrauch in der freien Natur und erstaunliches technisches Verständnis in arrangierten Versuchsaufbauten gezeigt. Allerdings klappt es bei den Rabenvögeln nicht immer mit der gegenseitigen Hilfe, was aber bei bestimmten Wüstenvögeln der Fall ist, die ganz eindeutig kooperieren, etwa dann, wenn eine Schlange von den Nestern verjagt werden soll. Die mangelnde Kooperationsfähigkeit der Rabenvögel entspricht ebenfalls einem bestimmten Entwicklungsstadium des Kindes. Ein vorgeführter Papageienvogel konnte zweifelsfrei Farben unterscheiden und die Anzahl der Gegenstände einer bestimmten Farbe innerhalb einer Menge verschiedenfarbiger Gegenstände angeben.

    Insoweit hat die polytheistische Mythologie des Nordens gar nicht so Unrecht, wenn sie ausgerechnet zwei Raben als „der Gedanke“ und „die Erinnerung“ in der Rolle der Informationsbeschaffer Odins auftreten lässt. Wahrscheinlich ist die Klugheit dieser Vögel bereits immer gefühlt worden, auch wenn der empirische Nachweis des Grundes erst kürzlich gelang.

    Was Absicht betrifft, den abgebildeten Raben im Regen als Sinnbild eines Menschen aufzufassen, so ist nach den geschilderten Tatsachen gerade dieser Vogel dafür gut geeignet. Ein Wellensittich wäre da durchaus fehl am Platz. In anderem Zusammenhang lesen und hören wir davon, dass der Mensch seinen Schatten oder sein Spiegelbild als Sinnbild für die Seele an den Teufel verkauft hat. Der Rabe hier im Bild macht das Spiegelbild auch zum Problem, indem er die bekannten konzentrischen Kreise erzeugt, die das Spiegelbild verzerren. Für den gemeinten Menschen bedeutet das, dass er das, was sein Bewusstsein ausmacht, selbst in Zweifel zieht, also sich nach seiner wahren Identität fragt. Diese Haltung ist in verschiedenen Lebensphasen ungleich stark ausgeprägt und in der reiferen Jugend zuweilen ausgesprochen gefährlich. Auf jeden Fall ist für den, der sein Spiegelbild einmal zum Schwingen gebracht hat, das Leben nie wieder wie vorher. Aber wir dürfen annehmen, dass das jedenfalls etwas ist, was nur der Mensch kann.
  • KGS 9. Juni 2008, 7:07

    @alle: Ganz herzlichen Dank für die schönen Anmerkungen und Diskussionen.
    Gruß. Kerstin
  • KGS 9. Juni 2008, 7:05

    @Andreas Denhoff: Lieber Andreas, im Leben kann es ja nicht nur Flamencorot geben; das würde man (und die Augen ;-)) möglicherweise auch gar nicht aushalten. Ein wenig Abwechslung kann vielleicht nicht schaden ;-) Das Grau in Grau wollte ich hier auch im Zusammenhang mit der Bedeutung des Wortes Hugin und im globalen Zusammenhang sehen.
    Der Vogel machte nicht den Eindruck, als würden ihn die nassen Füße stören; er watete recht gemächlich vor mir durch die Pfütze und ließ sich dabei auch nicht stören. Ob Tiere den Regen bewusst genießen können, weiß ich gar nicht, vielleicht ist das wirklich so; zumindest dürfte er für sie angenehmer sein als Schneee oder Eis im Winter.
    Gruß. Kerstin
  • KGS 9. Juni 2008, 6:43

    @Karl-Dieter Frost: Lieber Karl-Dieter, am heutigen Morgen sieht es bei uns nun auch so aus, als könnte sich die Sonne für ein Ganztagsstrahlen entscheiden ;-) Für die Vegetation war der Regen sehr gut; im Garten wächst alles sehr üppig (allerdings auch das Gras und das Unkraut ;-)) Mit "Schlepptop" ;-) und Wasserbottich auf den Kaffee zu warten, ist natürlich eine wirklich sehr schöne Vorstellung ... Ich hoffe mal auf das nächste Wochenende.
    Danke auch für die Informationen zur Nebelkrähe. Dass die Elbe diesbezüglich noch eine Trennlinie darstellen könnte, war mir gar nicht bewusst.
    Gruß. Kerstin
  • Nora F. 8. Juni 2008, 23:57

    interessante aufnahme, die viel
    spielraum für interpretationen
    läßt - sicher beabsichtigt ;-))))
    klasse gesehen und umgesetzt !
    lg, nora
  • Renate Bonow 8. Juni 2008, 20:29

    das selbstverständliche getapse durch die pfütze erinnert mich an kinder. wir springen so oft drüber, aber die kinder laufen gerne duch, dass es spritzt.
    lg renate
  • Ruedi Senn 8. Juni 2008, 16:49

    Hugin als Wasservogel?
    Seine Aktionen ziehen Kreise.
    Schön gesehen.
    lg Ruedi
  • Andreas Denhoff 8. Juni 2008, 16:31

    Nach deinem Flamencorot nun ein schlichtes Grau in Grau? Wie so die Stimmungen schwanken, wie im richtigen Leben. Auch wenn man nicht in die Seele des Raben schauen kann, so habe ich bei aller Trübheit der Szenerie das Gefühl, er genießt den Regen. Solange der so ist, würde ich auch meine Schuhe ausziehen und durchs Nass schlendern.
    Gruß Andreas

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