Hinterende der weiblichen Frühen Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula)

Hinterende der weiblichen Frühen Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula)

Habe der besseren Sichtbarkeit wegen die Hinterenden von Weibchen und Männchen der Libelle mal auf weißem Papier fotografiert; in der Natur ist es schlecht möglich, da zu winzig. Die Libellen waren aufgrund des nasskalten Wetters klamm und ließen sich - vorsichtig, ohne sie zu beschädigen(!) nach freiwilligem Transport auf der Fingerspitze - wie hypnotisiert in jeder Lage aufnehmen. Danach habe ich sie - genauso vorsichtig - wieder in ihren Schlaf- und Regenwetter-Thujabusch gesetzt, wo sie sich schnell verkrochen haben.
Also, hier zuerst die Dame: Wie auch auf dem fc-Bild Nr. 27711541 zu sehen, ist das Hinterende der Weibchen eher stumpf. Unten am 10. Bauch- (= Abdominal-) Segment sieht man die Legeröhre mit den paarigen Endborsten, von denen die rechte hier als unterster Anhang auf dem Papier abgebildet ist.
Unten links die Legeröhre, mit der die Eier in Pflanzen eingestochen wird. die kleine Säge ist deutlich mit ihren winzigen Zähnchen. Die beiden Endborsten der Legeröhre dienen wohl dem Auffinden der Eiablagestelle. dabei ist unsere Art nicht sehr wählerisch. Von Wasserpflanzen bis zu Landpflanzen, die ins Wasser ragen, nimmt das Adonislibellenweibchen fast alles. Dabei ist wohl die Lieblingseiablagepflanze der Brennende Hahnenfuß, dessen Blätter im Wasser schwimmen.
Die (oberen) beiden Cerci = Hinterleibsanhänge der Weibchen haben keine Funktion. Anders beim Männchen, das ich im nächsten Bild vorstellen möchte.
Düsseldorf, 24.4.2012