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Der berühmte Einhornteppich

Der berühmte Einhornteppich

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smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Der berühmte Einhornteppich

[Altartuch in der Taufkapelle von St. Gotthardt • Brandenburg an der Havel, 5. August 2023]

Der "Einhornteppich" ist ein gobelingewebtes Altartuch und stammt wahrscheinlich aus Lüneburg um 1470.
Die Liebfrauenrosenkranzgilde, die 1463 der Kirche einen Marienaltar stiftete, spendete wohl auch das Tuch.
Es ist nicht so berühmt wie der Teppich von Bayeux oder das Turiner Grabtuch, aber ebenso unschätzbar.
Der Wert resultiert aus seiner Einmaligkeit und den hochechten, nicht verblichenen Textilfarben.

Die Tapisserie zeigt eine vornehme Jagdgesellschaft in burgundischer Hoftracht.
In der Mitte ist ein Einhorn zu sehen, das sich ein in den Schoß einer jungen Dame flüchtet.
Einer Legende nach hetzt Erzengel Gabriel mit Hunden das Einhorn, das bei der Jungfrau Maria Schutz sucht.
Diese Begebenheit symbolisiert die unbefleckte Empfängnis und die Menschwerdung Christi.

[Leider ist das Tuch im Dunkel der Seitenkapelle aufgestellt und spiegelt ein paar Lichter.
Das Tuch kann wegen eines Pfeilers nur aus zwei Richtungen aufgenommen werden.]

Kommentare 18

  • Volker Rein 11. August 2023, 11:23

    Beeindruckende Darstellung, gut präsentiert und eine interessante Geschicht, danke für die Arbeit, herzlich
    Volker
  • sabiri 10. August 2023, 22:19

    Diese Fotoarbeit ist sehenswert!
    Das Tuch von unschätzbaren Wert und einmaliger Schönheit.
    Offenbar hast du hier nicht den ICE benutzt. 
    LG Gerhard
  • Christof Hannig 9. August 2023, 14:42

    Ein beeindruckendes Werk ist das, klasse auch von Dir ins Bild gebracht!!!
    Viele Grüße 
    Christo f
  • homwico 9. August 2023, 14:21

    Ein schöner Teppich! Zeigst Du sehr gut und wieder mit einer perfekten Beschreibung.
    LG homwico
  • Christian Villain 9. August 2023, 12:57

    Excellente et jolie photo
    Bravo !!!
    LG Christian
  • Zwecke 9. August 2023, 10:20

    Ich schließe mich meinen Vorschreibern in jeder Beziehung an und erspare mir die Wiederholungen.
    Vielmehr interessiert mich deine fotografische Arbeit.
    Das Panorama ist aus einem Foto entstanden, so sagen es die Exifdaten aus, hast du dafür ein Stativ verwendet, oder hast du es freihändig aufgenommen?
    Egal wie , deine Sony Aipha macht sehr gute Aufnahmen, denn du hast das Foto noch etwas vergrößert?
    Die Enden rechts und links hätte ich an deiner Stelle noch etwas aufgehellt.
    Es ist ein gutes Panorama mit wenig Aufwand, im Gegensatz zu mein angehängtes.
    LG Horst
    Der Fürstenzug in 22 Aufnahmen
    Der Fürstenzug in 22 Aufnahmen
    Zwecke
    • smokeonthewater 9. August 2023, 15:03

      Das Panorama ist nicht aus einem Foto entstanden: "Das Tuch kann wegen eines Pfeilers nur aus zwei Richtungen aufgenommen werden." Ein einziges Foto hätte Unschärfe gebracht. Die beiden Bilder waren so verzerrt, dass ich sie manuell entzerren und zusammensetzen musste. Einen Helligkeitsverlauf nach außen kann ich leider nicht generieren. 

      Ich fotografiere immer ohne Stativ. Die Lichtempfindlichkeit des Sensors ist hoch genug, dass ich in der Dunkelheit hier mit 1/50 s bei ISO 3200 (einsetzendes Rauschen) hingekommen bin. Ja, die Alpha 68 ist eine gute Kamera, wenn auch nicht mehr ganz aktuell. Sony baut heute nur noch Gehäuse ohne Transluzenzspiegel, so wie die Alpha 6000, die ich hier für die Außenaufnahmen verwendet habe.
      LG Dieter
    • Zwecke 9. August 2023, 20:01

      Wie kommen deine Exifdaten in die FC?
      Ich habe das bei zusammengesetzte Fotos zu einem Pano noch nie geschafft.
      Ganz früher musste man die Exifdaten selber eingeben, das war sehr umständlich.
    • smokeonthewater 9. August 2023, 20:30

      Wenn die EXIF-Daten nicht durch die Bildbearbeitungs- oder Panorama-Software gelöscht werden, werden sie mit dem Bild hochgeladen. Bei einem manuellen Panorama bleiben die EXIF-Daten desjenigen Fotos erhalten, in das die anderen Teile eingefügt wurden. Der ICE kegelt die Daten aus den Panoramen heraus.
  • ralf mann 9. August 2023, 8:48

    Ich möchte da noch bei Deiner Aufzählung gleicher textiler, sakraler Kostbarkeiten das einmalige 'Große Zittauer Fastentuch' von 1472 mit erwähnen:
     https://zittau.de/tourismus-kultur-freizeit/sehenswertes/museum-kirche-zum-heiligen-kreuz
    Oha, der Einhornteppich muss im Original sehr beeindruckend auf den Betrachter wirken.
    Aber auch Deine fotografische Darstellung gibt einen guten Eindruck. Gruß Ralf
    • smokeonthewater 9. August 2023, 15:20

      Vielen Dank für die Ergänzung. Das Fastentuch ist auch so etwas Einmaliges.
      Daran sieht man mal wieder, dass Deutschland zu doof ist, mit solchen Schätzen den Tourismus anzukurbeln. Man erfährt immer erst vor Ort, was es da zu sehen gibt. In Frankreich, Italien und Spanien ist man da viel weiter: Wegweiser in der Umgebung, Plakate usw. Deshalb sind deren Raritäten besser bekannt.
      LG Dieter
    • ralf mann 9. August 2023, 16:50

      Ganz so ist es nicht, denn das Fastentuch ist auch zu DDR-Zeiten bekannt gewesen, aber werbungsmäßig könnte man schon noch einiges tun.
    • smokeonthewater 9. August 2023, 17:35

      Eben. Die Dresden-Touristen wissen wahrscheinlich nicht, dass es ein paar Kilometer weiter so was zu sehen gibt.
    • ralf mann 9. August 2023, 19:43

      Offenbar ist es so ...
  • anne47 9. August 2023, 0:49

    Ein sehr schöner Teppich, der viele kleine Details enthält, z.B. der Brunnen, von dem die Dame links einen Becher füllen lässt. Der Herr ganz rechts hält wohl einen Falken auf der Hand...da kann man länger hinsehen.
    LG Anne
    • smokeonthewater 9. August 2023, 0:57

      Altarbilder und Tapisserien sind oft sehr detailreich. Deren Symbolik erschließt sich uns heute kaum noch. Falken gehören zu einer Jagd, ob sie nun für Einhörner geeignet sind oder nicht. Der Becher Wasser mag der Erfrischung des Fabelwesens dienen, aber was die andere Hofdame reicht, kann ich nicht erkennen. Vielleicht ein Gürtel.
      LG Dieter