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Bleibt alles anders?

Bleibt alles anders?

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Patrick Rehn


Premium (World), Bebra-Lüdersdorf

Bleibt alles anders?

Die Bundesregierung stellte im vergangenen Jahr nicht nur offiziell den Deutschland-Takt - an welchem bekannte Akteure der deutschen Eisenbahn-Landschaft übrigens schon einige Jahre früher anfingen zu "tüfteln" - sondern auch die "Starke Schiene" vor. Mit dem ambitionierten Plan soll der Bahnverkehr in Deutschland - dem europäischen Transitland schlechthin - nachhaltig nach vorne gebracht und somit die Verkehrs- und Klimawende erreicht werden.

Es bleiben allerdings, vermutlich nicht nur bei mir, leichte Zweifel: Denn das, was über Jahrzehnte eingespart, reduziert, abgebaut, vernichtet und unwiederbringlich an Kapazitäten und Möglichkeiten des Bahnverkehrs verunmöglicht wurde wird sich nicht binnen weniger Jahre wieder aufbauen lassen.

Einer dieser vielen Bausteine sind übrigens auch neue und wiederbelebte Bahnstrecken, welche die Knoten miteinander verbinden sollen. In meinem Landkreis gibt es hierzu aktuell sogar mehrere Projekte, das bekannteste ist dabei die Aus- und Neubaustrecke Fulda - Gerstungen, welche vorrangig dem ICE-Verkehr dienen wird. Die Entlastung von der "weißen Flotte" wird dann allerdings vermutlich dankbar vom Güterverkehr aufgenommen werden.

Symbolhaft steht dafür die Begegnung bei Bebra-Blankenheim vor etwas über vier Wochen: Ein Containerzug des Unternehmens boxXpress.de und der ICE 933 von Darmstadt-Eberstadt Nord nach Berlin-Rummelsburg, welcher mit dem Triebzug 403 029-2 gefahren wurde, trafen sich am südlichen Ausläufer des Bahnknotens Bebra.

Zur "Fahrgastnutzung" freigegeben war der als ICE-Sprinter verkehrende Zug übrigens nur zwischen Darmstadt Hbf und Berlin-Gesundbrunnen. ;-)

Aufnahmedatum: Freitag, 19. Februar 2021 - 8:22 Uhr

Kommentare 2

  • Burkhard Jährling 22. März 2021, 19:41

    Deine Aufnahme mit Symbolcharakter gefällt mir sehr gut. 
    Deine Skepsis hinsichtlich der Realisierung der ambitionierten Pläne teile ich. Einerseits wird es teils sehr schwierig, dafür überhaupt die erforderlichen Flächen zu generieren. Andererseits muss man sich nur einmal die endlos langen Vorlaufzeiten für die Planung und die absehbaren Einsprüche und Gerichtsverfahren vor Augen halten.
    VG Burkhard
  • makna 22. März 2021, 18:43

    Sehr gut getroffen ... und im Text fein das Hoffnungsvolle dargestellt !!!
    BG Manfred