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Americana: Doppler Radar

Americana: Doppler Radar

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Bär Tig


Premium (Pro), Im Todesstern am Rhein

Americana: Doppler Radar

Wir haben hier in Alabama zweimal im Jahr Tornado-Saison, wenn kalte Luftmassen im Frühjahr und im Herbst auf warme Luftmassen treffen. Dann geht es rund, im wahrsten Sinne des Wortes. Und das ist kein Zuckerschlecken - beim letzten großen Tornado-Ausbruch im April 2011 hat es 553 Tote gegeben und einen Schaden von schätzungsweise $10 Milliarden. Wir selbst waren, obwohl drei Tornados lediglich in einiger Entfernung - rund zwei Kilometer - von uns entfernt eingeschlagen waren, eine Woche ohne Strom, Benzin oder frische Lebensmittel, weil die Infrastruktur total zusammen gebrochen war. Natürlich gibt es ein Frühwarnsystem, das aus einem Netzt von Doppler-Radarstationen besteht, die meist den großen TV-Sendern gehören. Doch wurde dieses Netz im April 2011 recht früh selber zum Opfer der Tornados. Der Radarturm im Bild gehört zum TV Sender WAFF - sein Vorgänger war nach dem US72-Tornado (jeder einzelne Tornado bekommt hier einen Namen, der zumeist die Hauptstrecke bezeichnet auf der er gewütet hat, in diesem Fall der US Highway 72 nahe Athens) nicht mehr da, nur noch die Fundamente mit ein paar kurzen Metallstümpfen waren zu sehen. Jetzt ist es wieder Frühjahr und die Saison 2014 hat gestern mit der ersten Tornado-Watch (schwere Stürme mit dem Potential einen Tornado hervorzubringen) begonnen ...

Ich habe heute übrigens die neue Rangliste des Weather Channel gelesen, welche Städte in den USA am meisten von Tornados gefährdet sind - Huntsville steht an erster Stelle ... das ist etwas, was ich garantiert nicht vermissen werde, wenn wir ab Sommer wieder in Deutschland wohnen. Die jetzt anbrechende Tornado-Saison ist die 13. seitdem wir hier aufgeschlagen sind. Ein paar Mal war es recht knapp ...

Kommentare 8

  • Joachim Irelandeddie 25. September 2015, 20:57

    So einen Tornado möchte ich auch nicht miterleben, darauf kann man gerne verzichten!

    lg eddie
  • Heribert Niehues 5. März 2014, 13:04

    Da ich schon häufiger während der Tornadosaison im mittlerem Westen unterwegs war, habe ich auch schon oft Glück gehabt und war nahe dran. Zertümmerte Orte habe ich auch schon häufig gesehen, möchte da gar nicht zu nahe dran sein. Vor Tornados habe ich Respekt.
    LG Heribert
  • Bär Tig 23. Februar 2014, 19:11

    Ja klar wäre es sinnvoll die Oberlandleitungen in die Erde zu verlegen. Und statt Holzhäusern solche aus Stein zu bauen. Aber die Maxime hier ist "Billig und schnell", statt "Haltbar und sicher". Im übrigen haben wir die Probleme mit den Oberleitungen nicht nur bei Tornados - wenn hier Eisregen nieder geht und die Leitungen durch das Gewicht zusammen krachen lässt, oder Äste unter der Schneelast auf die Leitungen herunter krachen haut es regelmäßig jeden Winter die Stromversorgung zusammen. Regelmäßig. Man sollte meinen, dass nach ein paar Jahren die Leute die Schnauze voll haben davon und ein Umdenken einsetzt. Keine Chance, die Amiländer folgen wie die Lemminge dem was die Industrie vorgibt. Und für die ist es allemal profitabler ab und zu einmal ein paar Leitungen zu reparieren als sie flächendeckend unter die Erde zu bringen.
  • Briba 23. Februar 2014, 9:09

    Wäre es nicht sinnvoll, möglichst viele Leitungen in die Erde zu verlegen. Vielleicht auf Dauer billiger als ständig neu aufzubauen. In den Gebieten, die besonders gefährdet sind.
    LG Briba
  • Udo Ludo 22. Februar 2014, 20:01

    Neue Bilddimensionen.
  • Homeless 22. Februar 2014, 13:19

    Hab es ein mal Florida auf den Key´s erleben dürfen, ist nicht spassig. Wir standen kurz vor der Evakuierung. Auf dem Rückflug hatten wir auch noch mit den letzten Auswirkungen des Sturms zu kämpfen also mir hats gereicht. mfg Homeless
  • Fotographix 22. Februar 2014, 9:30

    Interessante Informationen zu einem interessanten Foto.
    Gefällt mir.
    Vielen Dank auch für deine Kommentare zu meinen Bildern und zum Voting :-)
    Noch ein schönes Wochenende.
    VG
    Heinz
  • Klexy – Bewahrer des Augenblix¸ Hüter des Worz 22. Februar 2014, 9:12

    Hab ich noch nie erlebt. Aber ich frage mich immer wieder, warum man keine formschlüssigen Netze / Folien über die Häuser wirft und rundum verankert. In der Ladungssicherung macht man das so, weil da große Kräfte einwirken können. Vielleicht in Kombination mit einer aufprallabsorbiererenden Schicht wie Bläschenfolie.
    Wenn man die Häuser schon aus Zündhölzern baut.
    Oder?
    Wo hat der Gedanke ein Loch?

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Objektiv Sigma 17-50mm F2.8 EX DC OS HSM
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